Gastronomie

Schlechinger Wirtshausmusizieren

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Der Saal „beim Birner“ war gerappelt voll, bereits zum fünften Mal trafen sich rund 40 junge Musiker der Musikschule Grassau mit  ihren Lehrern und jede  Menge Publikum.

Das Thema „Wirthausmusizieren“ hätte nicht treffender gewählt werden können. Die Musikanten saßen mitten unter den Zuhörern und die fröhliche Stimmung auf beiden Seiten beflügelte zu besten Leistungen oder vertrieb eventuelles Lampenfieber bei den jungen Schülern. Das Repertoire reichte von Polkas, Märschen, Landler und Volksliedern und auch bei den Instrumenten wurde  von Klarinette, Harmonika,  Ziach, Gitarre, Blockflöte, Posaune, bis Harfe große Vielfalt geboten. Die Freude an der Musik war zu spüren und die Schüler der Musikschule Grassau gaben ihr Bestes. Den Auftakt machte zünftig mit einer Polka die „Hascht dawei Musi“. Den „Saubleami Walzer“ von ihrem Lehrer Stephan Prandtner spielten gekonnt Sissy Müller und Florian Wöhrer, der erst seit einem Jahr die Steirische Harmonika spielt  Als Solistin an der Harfe bezauberte Johanna Lindlacher. Ebenfalls als sehr junger Solist mit der Steirischen Harmonika überzeugte Hannes Meier aus Staudach. Die „Grassauer Klarinettenmusi“, Gewinner des Haberspitz-Wettbewerbs, brachte den beschwingten Fischbachauer Brautwalzer zu Gehör. Trotz der Herausforderung, Termine für Proben zu koordinieren, da die jungen Künstler aus dem gesamten Chiemgau kommen, war es ein wahres Klangerlebnis für die Zuhörer.

Marlene Noichl hat diesen Abend mit ihren Kollegen organisiert und moderiert.

Das „Oberwössner Trio“ mit den Brüdern Hannes und Florian Haslberger und Stefan Entfellner haben das erste Mal zusammen mit Gitarre und Ziach gespielt, trotzdem hat es sehr gut geklappt. Das „Kampenwand Duo“ mit den Harfen kommt von der Steinling Alm auf der Kampenwand/Aschau. Katharina Stein spielt schon seit zwölf Jahren Harfe, die zweite Harfenistin konnte wegen einer Sehnenscheidenentzündung an diesem Abend nicht dabei sein, aber die Lehrerin Sigi Meier ist dafür eingesprungen und wunderbare Harfenklänge entführten die Zuhörer. Ebenso bei dem „Harfenduo Osterhammer“, die  beiden Freundinnen aus Frasdorf spielen seit zwei Jahren zusammen. Das Trio „Woidrand Musi“ überzeugte  beim „Langwieser“ mit zwei Ziach und einer Gitarre. Souverän ging Maximilian Wagner mit seiner Steierischen Harmonika um, mit dem passenden Titel „Auf Sendung“ und auch bei dem schwierigen Stück „Am Kalterer See“  war er ganz professionell. Lukas Auer ist schon Profi auf vielen Instrumenten, er hat bei Otto Dufter gelernt und kommt gern immer mal bei Konzerten vorbei. An diesem Abend gab es die „Jakobs Polka“ auf der Ziach von ihm. Die meisten Künstler traten mit mehreren Stücken auf. Eine Gesangseinlage, bei der sich das Publikum beim Refrain  gern beteiligte, gaben das Ehepaar Franz (Gesang) und Sigi Meier (Harfe) mit dem zur Jahreszeit so passenden Titel „Hiaz kimmt des sche Fruahjahr“.

Den Schlusspunkt setzten mit großer Begeisterung die Musiker der Jugendkapelle Schleching unter Leitung von Marlene Noichl mit dem treffenden Titel „Lasset uns das Leben genießen“ und „Scheena Dog“, genau diese Aussagen drückten die jungen Künstler mit ihrer Spielfreude aus. Auch dieser Begeisterungsfunke sprang auf das Publikum über, was an dem langen Applaus für alle Musiker  zu spüren war. wun

Bericht und Fotos Sybilla Wunderlich

Bild 5185 Solist Hannes Meier mit der Steirischen Harmonika

Bild 5197 Solist Maxi Wagner mit der Steirischen Harmonika

Bild 5203 Marlene Noichl (links) mit der Jugendkapelle Schleching

 

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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