Land- & Forstwirtschaft

LfL: Eierknigge zu Ostern

Ostereier im Garten suchen oder bei strahlendem Sonnenschein einen Osterspaziergang mit Familie und Freuden machen, diese Frage steht jedes Jahr im Raum. Im Zentrum stehen an Ostern die Eier, kein Ostern ohne Ostereier. Während die Kinder lieber zur Schokoladenvariante greifen, dürfen gefärbte Eier in keinem Osternest fehlen. In vielen Familien gehört schon das Färben der frischen Hühnereier zum Osterritual. Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) beschäftigt sich in ihrer Forschung mit Geflügel, also auch den Legehennen und übernimmt Kontrollaufgaben bei Legehennenbetrieben. Die Experten geben hier ein paar Informationen und Tipps rund um das Ei.

Ist mein Ei noch gut?

Die wichtigste Frage, wie frisch ist mein rohes Ei, zeigt ein einfacher Test. Das rohe Ei in ein fast volles Wasserglas legen, je senkrechter und weiter oben das Ei im Glas schwimmt, desto frischer ist das Ei. Die im Ei angelegte Luftblase wird im Laufe der Lagerung kleiner und damit sinkt das Ei im Wasserglas immer weiter nach unten. Ein anderer einfacher Test: Beim Aufschlagen eines frischen Eies ist der Dotter hochgewölbt. Je flacher der Dotter, desto älter das Ei. Bei den bereits gefärbt gekauften Eiern ist, im Unterschied zu rohen Eiern, eine genaue Herkunftsangabe mit Nummer nicht mehr vorgeschrieben. Das Selbstfärben hat hier einen klaren Vorteil.

Wie lange sind Eier haltbar und woher kommt mein Ei?

Die offizielle Empfehlung für rohe Eier ist die Lagerung im Kühlschrank, das Mindesthaltbarkeitsdatum ist auf der Verpackung angegeben. Hart gekochte Eier halten sich im Kühlschrank 2-4 Wochen. Um zu wissen, wo ein Ei herkommt, werden Eier mit einem Stempel bedruckt. Ein Paragraf der sogenannten Legehennenbetriebsregisterverordnung schreibt vor, wie die Nummer auf dem Ei aussehen muss. So bedeutet die Nummer 0-DE-0912341, ein Ei aus ökologischer Erzeugung, dafür steht die 0, eine 1 steht für Freilandhaltung, die 2 für Bodenhaltung. Das Länder-Kürzel „DE“ steht für die Herkunft Deutschland, die Ziffern „09“ geben das Bundesland an, hier Bayern. Die nächsten 4 Ziffern bilden die Betriebsnummer, also den Legehennenbetrieb, und die letzte Zahl nennt den Stall, aus dem das Ei stammt.

Welche Legerassen gibt es?

Viele Verbraucher wollen genauer wissen, woher ihre Eier kommen und welche Hühner diese gelegt haben. Es gibt spezielle Legerassen, die ca. 330 Eier pro Jahr legen. Bei Direktvermarktern und Biobetrieben liegen die sogenannten Zweinutzungshühner im Trend. Hier werden die männlichen Tiere für die Mast genutzt, oft ist das auf der Eierverpackung als Bruderhahn angegeben. Der Preis für das Hühnerei finanziert die Aufzucht der Bruderhähne der Legehennen. Diese Rassen legen bis zu 270 Eier im Jahr und setzen selbst mehr Fleisch an, wie ein Forschungsprojekt der LfL zusammen mit den Bayerischen Staatsgütern in Kitzingen zeigte.

Weitere Informationen unter https://www.baysg.bayern.de/zentren/kitzingen/index.php.

Bericht und Foto: www.LfL.bayern.de

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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