Wirtschaft

Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die Kreishandwerkerschaft Rosenheim informiert: Jedes Jahr findet nach Abschluss der Sommerprüfungen der “Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks” in rund 130 Wettbewerbsberufen statt. Die Zahl der Wettbewerbsberufe übersteigt die eigentliche Anzahl der Ausbildungsberufe, da in allen Fachrichtungen eines Berufes jeweils ein eigener Wettbewerb durchgeführt wird.

Der Wettbewerb findet auf drei Ebenen statt: Zunächst werden die Kammersieger (Bezirk Oberbayern) ermittelt, die dann zu einer weiteren Ausscheidung auf Landesebene (Bayern) antreten. Die Landessiegerinnen und Landessieger aus allen 16 Bundesländern nehmen am Bundeswettbewerb teil und stellen sich ihrer Konkurrenz aus ganz Deutschland. Wer sich auch hier durchsetzt, wird am Ende zur Bundessiegerin oder zum Bundessieger gekürt. Der nächste Schritt wären dann die Wettbewerbe wie die Europa- oder sogar Weltmeisterschaften der Berufe (EuroSkills, WorldSkills).Für den Wettbewerb gelten bundeseinheitliche Richtlinien, die vom “Zentralverband des Deutschen Handwerks” erstellt werden. Danach ist unter anderem teilnahmeberechtigt, wer zum Zeitpunkt der Prüfung nicht älter als 23 Jahre ist und eine gute Prüfungsleistung erbracht hat. Die Grundlage einer Bewertung ergibt sich in der Regel entweder aus einem Prüfungsstück oder aus einer eigens unter Wettbewerbsbedingungen gefertigten Arbeitsprobe. Anmeldungen für den Wettbewerb nehmen die Handwerkskammern aufgrund der erzielten Noten automatisch vor. Die Teilnahme selbst ist für Gesellinnen und Gesellen freiwillig und gebührenfrei.

Allein in Bayern gehen pro Jahr etwa 110 Landessiegerinnen und Landessieger aus dem prestigeträchtigen Wettbewerb hervor. Die Sieger/Siegerinnen auf allen drei Ebenen gehören durch ihre gezeigten Leistungen zur Elite des Handwerksnachwuchses mit meist hervorragenden Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Am Erfolg der Sieger im Leistungswettbewerb haben auch jene Handwerksmeisterinnen und -meister einen Anteil, die sich als Lehrmeister um den qualifizierten Nachwuchs gekümmert haben. Erfolgreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines überregionalen beruflichen Leistungswettbewerbs können auch in die “Begabtenförderung Berufliche Bildung” des Bundesministeriums für Bildung und Forschung aufgenommen werden. Aber auch alle qualifizierten Absolventinnen und Absolventen, deren Prüfung mit besser als “gut” bewertet wurde, können eine Förderung erhalten.

Rosenheim

Unter den 10 aktuellen Kammersiegern für das Jahr 2022 aus der Region befindet sich Maximilian Fichter aus Schonstett, der im Betrieb Walter Hainzlschmid, Heizung-Sanitär, Babensham seine Ausbildung als Anlagenmechanker SHK absolvierte. Wir gratulieren zum ersten Platz beim Praktischen Leistungswettbewerb „Profis leisten was“ auf Kammerebene und wünschen viel Erfolg bei den nächsten Wettbewerben.

Die zweite Platzierung ging jeweils an Nina Müller (Bäckerin) aus Vogtareuth; Lehrbetrieb Bäckerei Wolter GmbH in Rosenheim, an Annalena Freiberger (Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk, Metzgerei) aus Eiselfing; Lehrbetrieb Georg Gassner in Amerang und an Johanna Inninger (Friseurin) aus Bad Aibling; Lehrbetrieb Irmgard Petzinger in Feldkirchen-Westerham.

Zum dritten Platz gratulieren wir Elias Gassner (Metzger) aus Amerang; Lehrbetrieb Metzgerei Grosse Richard in Rimsting und Georg Xaver Hiemer aus Oberaudorf; Lehrbetrieb Benedikt Abendstein in Oberaudorf.

Bild Maximilian Fichter – (Bildrecht: Handwerkskammer für München und Oberbayern) – v.l. Dieter Vierlbeck, Walter Hainzlschmid, Maximilian Fichter, Franz-Xaver Peteranderl

Bild Annalena Freiberger – (Bildrecht: Metzgerei Georg Gassner) – v.l. Annalena Freiberger mit Ausbilderin Alexandra Unsin

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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