Land- & Forstwirtschaft

Kirchweihmontag im Bauernhausmuseum Amerang

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Zwischen Chiemgau und Rupertiwinkel folgt auf den dritten Oktobersonntag ein besonderes Datum: der Kirchweihmontag. Quasi ein inoffizieller Feiertag, der traditionell begangen wird und zu dem viele Berufe ihre Arbeit ruhen lassen. Im Bauernhausmuseum Amerang des Bezirks Oberbayern wird deshalb am Montag, dem 21. Oktober 2019 ab 14:00 Uhr groß gefeiert.
Das Volksmusikarchiv ist mit einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm für Groß und Klein zu Gast. Selbstverständlich dürfen die Lebkuchenherzerl aus Bruckmühl nicht fehlen. Handgemacht und mit originellen Oblaten verziert, gehören sie als Souvenirs unbedingt zum Festtag. Doch Obacht, wer nicht schnell genug zugreift, geht vielleicht leer aus.
Im Vierseithof aus Bernöd spielt zum Auftakt die Isengau Musi zünftig zum Tanz auf. Danach begrüßen Ernst Schusser und Eva Bruckner die Gäste und laden mit den Moritaten- und Wirtshaussänger zum geselligen Mitsingen ein. Buben und Mädchen können ab 16.00 Uhr beim den lustigen Kinderliedern lautstark miteinstimmen. Doch damit nicht genug: die „Stempel-Schmiede“ am Häuslmannhof macht Lust auf kreatives Basteln. Egal ob Tiere, geometrische Muster oder die eigenen Initialen, der Fantasie sind keine Grenzen beim Lieblingsmotiv gesetzt. Außerdem gastiert das Ameranger Kasperltheater von Lucia Noll in der Furthmühle und gibt drei Vorstellungen mit einem kurzweiligen Stück passend zur Feier des Tages (14.30 Uhr, 15.30 Uhr und 16.30 Uhr).

Auf der Tenne des Bartlhofes braucht es ein wenig „Hirnschmalz“. Der Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e.V. hat seinen kurzweiligen Bairisch-Test – vielen bekannt von der „Oiden Wiesn“ – mitgebracht. Was hat es mit dem „Gmiasdantla“ auf sich? Sind „Griachal“ Kriechtiere? Die Auflösung der Fragebögen sorgt für manches Staunen.

Die größte Gaudi aber verspricht die Kirta-Hutschn im Holzmannhof. Beschwingt schaukelnd können Jung und Alt den Feiertag an sich vorüber ziehen lassen. Für die kulinarischen Genüsse sorgt die Wirtin vom Museumsstüberl: süße Kirchweihnudeln und resche Enten, frisch aus dem Rohr, stillen den kleinen oder großen Hunger. Angeschürt ist auch das Backhaus am Brechlbad, wo frisches Bauernbrot der Museumsbäckerinnen auf Abnehmer wartet. Gerne über die Schulter schauen lassen sich der Korbflechter, der Beiler und die Spinnerinnen. Sie alle geben Tipps zu Ihren Handwerken.

Eingeladen sind außerdem Sänger und Musikanten – je nach Witterung – in den Höfen oder auf der Hausbank zu singen und zu musizieren (Anmeldung erbeten per E-Mail: verwaltung@bhm-amerang.de, ausschließlich GEMA-freie Stücke).
Ein geselliger „Blauer Montag“ für die ganze Familie erwartet die Besucher im Bauernhausmuseum Amerang. Weitere Informationen im Internet: www.bhm-amerang.de oder telefonisch unter 08075 / 91 509 11.

Fotos und Bericht: BHM Amerang

BHM_Kirchweih_001.jpg: Stimmung und gute Laune: Volksmusikpfleger Ernst Schusser beim Singen der Moritaten im Vierseithof aus Bernöd. © Bezirk Oberbayern, Archiv Bauernhausmuseum Amerang, Aufnahme: Gerhard Nixdorf.

BHM_Kirchweih_002.jpg: Das „Kirta-Hutschn“ im Holzmannhof: Eine beschwingte Gaudi zum „Blauen Montag“ für alle Altersklassen. © Bezirk Oberbayern, Archiv Bauernhausmuseum Amerang, Aufnahme: Gerhard Nixdorf.

BHM_Kirchweih_003.jpg: Für jeden das passende Herzerl: Die Lebkuchen des Volksmusikarchivs sind ein beliebtes Souvenir. © Bezirk Oberbayern, Archiv Bauernhausmuseum Amerang, Aufnahme: Gerhard Nixdorf.

BHM_Kirchweih_004.jpg: Was hat der Kasperl wieder ausgeheckt? Können Seppl und die Großmutter helfen? Das Ameranger Kasperltheater wartet mit einer spannenden Kirchweih-Geschichte auf große und kleine Besucher. © Bezirk Oberbayern, Archiv Bauernhausmuseum Amerang, Aufnahme: Gerhard Nixdorf.

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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