Leitartikel

Kaniber erinnert an Ermordung von Widerstandskämpfern

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Zum Gedenken an die Widerstandskämpfer, die am 28. und 29. April 1945 im Innenhof des damaligen Zentralministeriums und heutigen Landwirtschaftsministeriums ermordet wurden, hat Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber am Tatort einen Kranz niedergelegt. „Gerade in diesen schwierigen Zeiten mit wachsendem Rechtspopulismus und gezielten Falschmeldungen ist es wichtig, ein Zeichen für Freiheit und Demokratie zu setzen und der Ermordeten zu gedenken“, sagte die Ministerin.

Die Ermordeten waren Mitglieder der „Freiheitsaktion Bayern“, die kurz vor Kriegsende zum Widerstand gegen die Nationalsozialisten aufgerufen hatten. Volkssturm-, Wehrmachts- und SS-Soldaten beenden die Aktion blutig. Insgesamt wurden in München und im Umland mehr als 50 Menschen ermordet – kurz vor der Befreiung durch die amerikanische Armee.

Wegen der Coronavirus-Pandemie musste die eigentlich geplante größere Gedenkveranstaltung abgesagt werden. Eine Gedenktafel im Schmuckhof des Landwirtschaftsministeriums erinnert an die dort und im Perlacher Forst ermordeten Mitglieder der „Freiheitsaktion Bayern“. Anlässlich des 75. Jahrestages des Verbrechens wurde zudem ein Faltblatt erstellt, das zur Mitnahme ausliegt. Der Innenhof des Landwirtschaftsministeriums ist als Erinnerungsort während der Dienstzeiten des Ministeriums öffentlich zugänglich.

Fotos: Hauke Seyfarth / StMELF – Kranzniederlegung durch Ministerin Michaela Kaniber

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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