Leitartikel

Gigabitnetz für die Fraueninsel – ein Segen nicht nur für das Kloster

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Wie wichtig der Breitbandausbau in Bayern nicht nur in Groß-Firmen und Ballungsgebieten, sondern auch in kleinen Orten und sogar auf Inseln ist, zeigte sich bei der Inbetriebnahme des Gigabitnetzes auf Frauenchiemsee. Bau-Verantwortliche, Politiker und vor allem die Insulaner atmeten gemeinsam auf als die Schnelligkeit des Internets auf der Fraueninsel schlagartig zunahm. Hierzu holten wir ein paar Stellungnahmen ein.

 Landtagsabgeordneter Klaus Stöttner: „Der Start war nach vielen Jahren der Verhandlungen ein Meilenstein für das Kleinod Frauenwörth, jetzt passt es wieder, dass in Bayern der Spruch Laptop und Lederhose Gültigkeit hat. Die Sonderförderung ist für die Gemeinde Chiemsee, für die Insulaner aber ganz besonders für das Kloster von enormer Bedeutung, da sich im Kloster viele internationale Gäste aufhalten“.

Alt-Bürgermeister Georg Huber: „Manchmal hatte ich in der langen Zeit der Wünsche und Planungen schon das Gefühl der vergeblichen Liebesmühe. Anfangs wurden wir wegen der Zugehörigkeit zur Verwaltungsgemeinschaft Gstadt und der dortigen Haushaltslage nicht so förderfähig eingestuft, aber letztlich hat es die Politik überzeugt, dass wir Unterstützung als kleinste Gemeinde Bayerns brauchen“.

Neu-Bürgermeister Armin Krämmer: „Die Übertragungs-Geschwindigkeit von einem Gigabite in der Sekunde bedeutet für uns einen echten kommunalen Vorteil, der gerade rechtzeitig und eher als es die Bauplanungen vorsahen für alle Gastgeber, Gewerbetreibenden und Gäste auf der Fraueninsel Freude macht“.

Wirt Florian Ebner vom Gasthof „Zur Linde“: „Bei uns und besonders im Biergarten haben wir viel automatisiert, die Kellner arbeiten in der System-Gastronomie über EC-Geräte, was für die Gäste wichtig ist, weil es schnell geht. Wenn wir bei vielen Besuchern kein Netz hatten, hatten wir bislang oft große Probleme, das ist jetzt Gott sei Dank vorbei“.

Wirt Michael Leiner vom Klosterwirt: „Die Gäste von heute wollen stets mit dem Internet verbunden sein können, das wird heute schon vorausgesetzt und erwartet. Zudem erleichtert es unsere gesamten Arbeitsabläufe und es erspart uns enttäuschte Gäste. Jetzt sind wir nicht mehr abseits, sondern auf der Insel wieder mitten im Geschehen.

Frau Äbtissin Johanna Mayer, OSB: „Mit dem Start des Breitbandes geht eine sorgenvolle Zeit vorbei, das Gigabitnetz auf der Fraueninsel ist ein weltlicher Segen für das Kloster vor allem für die vielen Seminar-Gäste aus aller Welt, die trotz der gesuchten Insel-Ruhe mit der Welt draußen verbunden sein wollen oder dies für ihre Berufe brauchen“.

Foto/s: Hötzelsperger – Aufnahmen anlässlich der Inbetriebnahme des Gigabitenetzes auf Frauenchiemsee

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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