Brauchtum

Gelungene Truchtlachinger Theaterpremiere

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Ein glückliches Händchen bei der Auswahl des Stückes „Der Himme wart net“ hat die Truppe um Spielleiter Peter Holzner bewiesen. Dreimal volles Haus, reichlich Applaus und viel Lob von den Zuschauern, so starteten die Theateraufführungen des Trachtenvereins Truchtlaching am vergangenen Wochenende. Bei der Komödie aus der Feder von Markus Scheble und Sebastian Kolb gibt es zwar viel zu lachen, doch bietet die Geschichte um das plötzliche Ableben von Schreinermeister Bömmerl auch nachdenkliche Aspekte. Mit viel Liebe zum Detail wurde die Bühne als Wohnstube der Schreinersfamilie gestaltet und die künftigen Zuschauer dürfen sich auf einige überraschende Effekte freuen. Die Rollen sind sehr treffend besetzt und mit viel Spielfreude und Engagement werden die einzelnen Charaktere verkörpert.

Zu Beginn gaben die beiden Trachtenvorstände Gregor Huber und Simon Maier eine musikalische Einstimmung mit Tipps für den Weg in den Himmel. Dort sitzt der ehemalige Polizeibeamte Stelzl (Peter Wurm) im Wartezimmer auf „brettlharten Stühlen“ fest. Doch bevor sich die Pforte für ihn öffnet und er ins Paradies geleitet wird, muss er nach himmlischer Regel noch eine letzte Aufgabe erfüllen. Stelzl muss sich durch einen Spezialauftrag seine göttlichen Flügel erst verdienen. In seinem Fall bedeutet das, dass er nochmal hinunter und den soeben verstorbenen Schreinermeister Bömmerl (Heini Harrecker) abholen und heraufbringen muss, wobei sich der vermeintliche Laufburschenjob als knifflige Aufgabe entpuppt. Bömmerls Tochter Anna (Julia Guglweid) hat nicht nur mit der Trauer um den verstorbenen Vater zu kämpfen, sie plagen auch noch finanzielle Sorgen, da die Schreinerei kurz vor der Insolvenz steht und zu allem Überfluss kommen auch noch die habgierigen und intriganten Verwandten, die „Froschmeiers“ (Steffi Maier und Hubert Axthammer) zu Besuch. Daraufhin weigert sich Bömmerl vehement, Stelzl ins Paradies zu folgen, da er überzeugt ist, seiner Tochter noch zur Seite stehen zu müssen. Hilfe hat Anna von ihren beiden Angestellten, dem treuen Schreinergeselle Emmeran (Simon Maier) und der Haushälterin Finni (Rita Scheidhamer), die mit ihren Versuchen, Kontakt zum Jenseits aufzunehmen, Emmeran einiges an Nerven kostet.  Ob es Finni gelingt, mit einer Beschwörung mit den Verstorbenen Kontakt aufzunehmen und welche Rolle die „Himbeer-Resi“ (Regine Berger) mit ihren „mediterranen“ Fähigkeiten bei der ganzen Sache spielt, sei hier für die künftigen Besucher noch nicht verraten.

Mit zum Gelingen tragen auch die „guten Geister“ hinter der Bühne bei: Sandra Niederbuchner, die für die Maske zu ständig ist, Margit Guglweid und Lydia Mitterer als Souffleusen und Robert Schröder und Oliver Hysek als Technikbeauftragte.

Gelegenheit sich das sehenswerte Stück noch anzusehen, gibt es an folgenden Terminen: Freitag, 05.04.2024 um 20 Uhr und am Sonntag, 07.04.2024 um 19 Uhr. Die beiden Vorstellungen am Osterwochenende sind bereits weitgehend ausverkauft. Kartenreservierungen täglich von 14 Uhr bis 21 Uhr unter Tel. 08667-8798339.

Bericht und Bilder:  Margit Guglweid, GTEV Truchtlaching

4293: Die Froschmaiers (Steffi Maier und Hubert Axthammer) werden beim Schmüffeln von Stelzl (Peter Wurm) und Bömmerl (Heini Harrecker) beobachtet.

Bild 4677: Schreinergeselle Emmeran (Simon Maier) und Anna (Julia Guglweid) mit den habgierigen Verwandten (Hubert Axthammer und Steffi Maier) im Hintergrund Bömmerl (Heini Harrecker).

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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