Kultur

Gedicht zum Sahara-Staub

Sahara-Sand

Da Sahara-Sand hot de Sunn optisch scharf gemacht.
Is des vielleicht da Mond, hob i ma dacht?
Hot si der in da Tageszeit g’irrt?
Oda is mei Uhr ganz verwirrt?

Wenn da Sand in Ägyptn nimmt reißaus,
schaugts drent und herent boid ganz anders aus.
Vielleicht tean ma Sandstränd kriagn?
Dann brach ma nimma in’n Urlaub fliagn.

De Gipfestürma werdn si gfrein,
weil de Berg erhoitn bleibn.
De kennan si drauf valossn,
da Wind werd de Gipfe imma frei blosn.

Da Sand tuat eahna paar Höhenmeta abnehma.
Nauf zum Gipfekreiz gehts vui bequema.
Ma geht vui höha los.
Is des net famos?

Dann kennans obirutschn auf’m Sand.
Vielleicht hobns a Rutscherl zur Hand.
Mit da Lawinaschaufe gehts vui scheena,
Do ko ma in große Bögerl obirenna.

Auf da blankn Hosn is des net guat,
do werd da ganz Hintern volla Bluat.
Und kimmt da Sand nei ins Bluat
is des für’n ganzn Menschn net guat.

Da Schlittn taat aa nix bringa,
mit dem daatn s’ bloß eisinka.
De Schi kannt si si an Huat nauf stecka.
Oda glei eihoazn, dass s’ varecka.

Da Sand bringt uns a ganz neis Lebn.
I hobs selba in da Sahara gsehgn.
Guat, dass i scho so vui Jahr tua zähln,
Sunst müassat i mi ganz umstelln.

Jetzt foit mia bloß no a Schmarrn ei.
Drum loß i’s liaba sei.

Gedicht und Foto: Marga Leingartner

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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