Gesundheit & Corona

Einkaufs-Rücksicht in Frasdorf

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

fra„Wir wollen, dass es Ihnen gut geht“. Der Frasdorfer Edeka-Markt stellt seinen Kunden am Parkplatz der Einkaufswägen unentgeltlich Desinfektionsmittel und Einmalhandtücher zur Verfügung, damit sie den Griff ihres Wagerls desinfizieren können. Jeder Kunde wird angehalten einen Wagen zu nehmen und damit automatisch den gewünschten Sicherheitsabstand zu anderen Kunden herzustellen. Nach einer Woche hat sich das System gut eingespielt, die Kunden halten überall die gewünschten und vorgeschriebenen Abstände ein. Auf dem Boden aufgebrachte Markierungen beim Bäcker, an der Fleischtheke und an den Kassen helfen ihnen dabei die richtige Distanz zu wahren. Die Kassiererinnen – geschützt durch eine Plexiglasscheibe – berichten, dass die Kunden sehr diszipliniert mitarbeiten, sei es beim Auflegen der Waren auf das Laufband oder auch beim Bezahlen. Ein Großteil bezahlt mittlerweile mit der Karte. „Sogar Leute, die noch vor kurzem sagten, sie würden nie eine Karte verwenden, machen das jetzt. Wir sind gespannt, ob dieser Trend auch nach Corona anhält oder ob dann das Bargeld wieder herausgeholt wird“. Hamsterkäufe sind nur noch in Ausnahmefällen zu beobachten; bereits beim Betreten des Ladens werden die Kunden darauf hingewiesen, dass hier nur haushaltsübliche Mengen abgegeben werden, bei Toilettenpapier und Haushaltsrollen gibt es nur eine Packung bei jedem Einkauf. Aber mittlerweile sind die Regale auch mit diesen beiden heiß begehrten Gütern wieder gut gefüllt, es gibt keine deutlich erkennbaren Lücken im Sortiment. „Wir stellen fest, dass die Leute ihren wöchentlichen Großeinkauf nicht unbedingt am Wochenende machen, sondern mehr bedarfsorientiert einkaufen. Die Mengen an Lebensmitteln für die einzelnen Haushalte sind bedeutend größer, weil ja plötzlich alle Familienangehörigen den ganzen Tag zu Hause sind. In den Tagen mit Homeoffice und ohne Schule muss plötzlich mehrfach am Tag zu Hause gegessen werden, das merkt man natürlich am stark gestiegenen Bedarf an Nudeln und Tomatensoße. Das kann letztlich jeder kochen“. Voller Spannung warten jetzt alle auf die Tage unmittelbar vor Ostern, nach den Erfahrungen der letzten Jahre wurden die Kunden bereits jetzt im Vorfeld gebeten ihre Einkäufe nicht auf den allerletzten Tag zu legen. Ware sei für alle auch am letzten Tag noch genügend vorhanden, die Kunden könnten jedoch im Laden die vorgeschriebenen Abstände nicht einhalten, wenn sie erst am Karsamstag in Massen zum Einkaufen kämen. „Wir wollen keine Security vor dem Laden aufstellen, der dem nächsten in der Warteschlange nur dann Zutritt gewährt, wenn ein Kunde mit vollem Einkaufswagen den Markt verlässt. Die Leute waren bisher so verständig, wir hoffen, dass das so bleiben wird“.

Bericht und Foto: Heinrich Rehberg – Die beiden kennen sich aus: zum Eigenschutz und Schutz der anderen vor Corona tragen sie Schutzmasken und desinfizieren des Griff ihres Einkaufswagens, bevor sie den Frasdorfer Edeka-Markt betreten.

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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