Wirtschaft

Digitales Netzwerktreffen zu Nah- und Fernwärme

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Im dritten Netzwerktreffen, das Corona-bedingt online stattfand, drehte sich alles um Betreibermodelle von Nah- und Fernwärmenetzen, die auf dem regionalen und regenerativen Energieträger Holz basieren.  26 Vertreter der teilnehmenden 13 Kommunen nahmen an der online-Veranstaltung zum Thema Betreibermodelle Nah- und Fernwärme teil.

 13 Kommunen aus der Region Rosenheim-Traunstein haben sich zu einem Energieeffizienznetzwerk zusammengeschlossen, um gemeinsam ihren Energieverbrauch und ihre CO2-Emissionen nachhaltig zu senken. Vierteljährlich treffen sich die Kommunen um sich fachlich auszutauschen. Am 25.11. fand das dritte Netzwerktreffen statt, das Corona-bedingt als Videokonferenz abgehalten werden musste. Als Referenten waren Wolfgang Wimmer, Geschäftsführer der Biomassehof Achental GmbH und Co. KG und Sebastian Henghuber, Vorstand der MW Biomasse AG, eingeladen. Der Biomassehof Achental versorgt seit 2006 Kunden in der Region mit Wärme aus nachhaltiger und regionaler Produktion und setzt dabei auch auf die Holzvergasertechnologie, mit deren Hilfe nicht nur Wärme, sondern auch Strom erzeugt werden kann. Auch MW Biomasse als Tochterunternehmen der regionalen Waldbesitzervereinigungen setzt auf Nachhaltigkeit und betreibt eine Vielzahl regionaler Wärmenetze auf der Basis von Hackschnitzeln. Beide Referenten verfügen über jahrelange Erfahrung und konnten den Teilnehmern aus erster Hand einen spannenden und informativen Einblick in die Möglichkeiten und Herausforderungen beim Betrieb von Anlagen zur nachhaltigen Wärmeversorgung von Kommunen geben.

Aber nicht nur der fachliche Austausch im Netzwerk stand auf der Tagesordnung, auch die Arbeit in den Kommunen geht voran. Inzwischen hat jede Kommune für sich festgelegt, welche Bereiche im Rahmen des Netzwerks betrachtet werden sollen und umfangreiche Daten zum energetischen Status Quo an das Institut für nachhaltige Energieversorgung (INEV) von Professor Bücker an der Technischen Hochschule Rosenheim geliefert. Derzeit sind die INEV-Berater in den Kommunen unterwegs um sich vor Ort ein Bild über die bestehenden Potenziale zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Senkung von CO2-Emissionen zu machen. Im Anschluss wird für jede Kommune eine Liste mit Maßnahmen entwickelt, die im Rahmen des Netzwerkes abgearbeitet werden sollen. Bis zum nächsten Netzwerktreffen wird sich so jede Kommune ein konkretes Ziel setzen, das mit Hilfe des Netzwerkes erreicht werden soll. So wird Energieeffizienz in Kommunen nicht nur mess- und planbar, sondern auch umgesetzt um dem fortschreitenden Klimawandel entgegen zu wirken.

Das Kommunale Energieeffizienz-Netzwerk Rosenheim-Traunstein

Im Kommunalen Energieeffizienz-Netzwerk Rosenheim-Traunstein haben sich die dreizehn Kommunen Bad Endorf, Bad Feilnbach, Großkarolinenfeld, Neubeuern, Prien am Chiemsee, Raubling, Rohrdorf, Stadt Rosenheim, Schechen, Siegsdorf, Stephanskirchen, Tuntenhausen und Waging am See zusammengeschlossen, um gemeinsam ihren Energieverbrauch und ihre CO2-Emissionen nachhaltig zu senken. Die Netzwerkarbeit wird durch das Bundesumweltministerium gefördert.

Das Netzwerk wird betreut durch das Institut für nachhaltige Energieversorgung (INEV) unter der Leitung von Prof. Dr. Dominikus Bücker an der Technischen Hochschule Rosenheim. INEV unterstützt Kommunen, Unternehmen und Nah- und Fernwärmeversorger bei der Entwicklung und Umsetzung von Konzepten und Maßnahmen zur nachhaltigen und effizienten Nutzung von Energie und bietet Beratung in den Schwerpunkten Energieeffizienz und Energieversorgung an. Das Institut hat die Funktion einer Schnittstelle zwischen Hochschule, Wirtschaft und Gesellschaft.

Beitrag und Bild: Kommunales Energieefizienz-Netzwerk Rosenheim-Traunstein

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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