Gastronomie

Bayerischer Verdienstorden – alle Würdigungen im Wortlaut

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

In einem festlichen Rahmen erfolgte im Antiquarium der Residenz in München die im Jahr 1957 eingeführte Verleihung des Bayerischen Verdienstordens. Davon weitere Bilder sowie die Würdigungen im Wortlaut.

Fotos: Rainer Nitzsche und Hötzelsperger

 

Verleihung des Bayerischen Verdienstordens durch den Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder, MdL am 27. Juni 2018 im Antiquarium der Residenz München

Ugur Bagislayici (Django Asül)
Kabarettist, Autor, Kolumnist
Hengersberg, Niederbayern

Django Asül ist ein äußerst erfolgreicher bayerischer Kabarettist und Autor türkischer Abstammung, der sein Publikum seit zwei Jahrzehnten mit seinen eigenen Bühnenprogrammen, als Fastenprediger auf dem Münchner Nockherberg, beim Maibock-Anstich im Staatlichen Hofbräuhaus in München, als Kolumnist im Radio und in verschiedenen Printmedien, bei Fernsehauftritten in diversen Comedy Shows, mit seiner TV-Show „Asül für alle“ im Bayerischen Fernsehen, CDs und DVDs in ganz Deutschland und darüber hinaus begeistert. Herr Asül unterstützt u.a. in großzügiger Weise die Arbeit des Kreisjugendrings und eines Tennisclubs in seiner niederbayerischen Heimat. Mit seinem Engagement ist er beispielgebend für ein weltoffenes demokratisches Bayern sowie für gelungene Integration. Darüber hinaus ist er ein großartiger Botschafter für die Pflege bayerischen Kulturguts und der bayerischen Sprache. Durch sein Wirken hat sich Django Asül in hervorragender Weise um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger verdient gemacht und wird hierfür mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet.

 

Gabriele Bauer
Oberbürgermeisterin der Stadt Rosenheim
Rosenheim, Oberbayern

In ihrer 16jährigen Amtszeit als Rosenheimer Oberbürgermeisterin hat sich Frau Gabriele Bauer sowohl im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt als auch bei der Stärkung des sozialen Zusammenhalts und des bürgerschaftlichen Engagements der Stadtgesellschaft bleibende Verdienste erworben. Rosenheim weist heute unter allen Landkreisen und kreisfreien Städte Bayerns beim verfügbaren Einkommen der Haushalte und bei der Zentralität als Handelsstandort eine führende Position in Deutschland auf. In Frau Bauers Amtszeit wurde die soziale und verkehrliche Infrastruktur der Stadt nachhaltig gestärkt. Neben der baulichen Infrastruktur ist Frau Bauer die soziale Betreuung der Menschen in den Stadtteilen ein wichtiges Anliegen. Mit vier über das Stadtgebiet verteilten Projekten der „Sozialen Stadt” gilt Rosenheim als Musterbeispiel für gelungene soziale Netzwerkbildung über alle Altersgruppen und sozialen Schichten hinweg. Bei der Freiflächenentwicklung im Zuge der Landesgartenschau 2010 hat sie bewusst darauf abgezielt, attraktive Naherholungsräume an den Flüssen zu schaffen. Ein zentrales Anliegen ist Frau Bauer auch die Entwicklung Rosenheims zu einem hochwertigen kulturellen Zentrum im südbayerischen Raum. Das Kultur- und Kongresszentrum ist für sein qualitativ hochwertiges Programm weit über die Grenzen der Region hinaus bekannt. Das Ausstellungszentrum Lokschuppen hat sich in ihrer Amtszeit durch zahlreiche national und international beachtete Ausstellungen zu einem der zwölf renommiertesten deutschen Ausstellungshäuser entwickelt. Alle diese kommunalpolitischen Erfolge wurden erreicht, ohne die finanzielle Solidität der Stadt zu gefährden. Auch durch ihr umfassendes, vier Jahrzehnte währendes ehrenamtliches Engagement u.a. in diversen Funktionen im Bayerischen Roten Kreuz, als langjährige Schatzmeisterin des Kinderschutzbundes Rosenheim, als Vorsitzende des Fördervereins der Musikschule Rosenheim und als Vorstandsmitglied im Bayernbund, bei der beruflichen Integration benachteiligter Jugendlicher über den Verein „Pro Arbeit Rosenheim e. V.“ und als Ehrensenatorin der Hochschule Rosenheim hat sich Gabriele Bauer hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben, für die ihr als Dank und Anerkennung der Bayerische Verdienstorden verliehen wird.

 

Maximilian Bertl
Erster Landesvorsitzender des Bayerischen Trachtenverbands e. V.
Wildsteig, Oberbayern

Maximilian Bertl hat sich über Jahrzehnte um das kulturelle, soziale und politische Leben in seiner Heimatgemeinde und um Kultur- und Brauchtumspflege im Bayerischen Trachtenverband in besonderer Weise verdient gemacht. Beginnend mit verschiedenen Funktionen vom Fahnenbegleiter bis zum ersten Vorstand im Trachtenverein „Alpengruß“ Wildsteig, als langjähriger Gauvorstand des „Oberen Lechgau-Verbandes e. V.“, als stellvertretender und als Erster Landesvorsitzender des „Bayerischen Trachtenverbandes e.  V.“ setzt er sich unermüdlich für das bayerische Brauchtum ein. Um es für die nachfolgenden Generationen zu erhalten, will er insbesondere die Jugend dafür begeistern. Als Mitglied des Beirats im „Bayerischen Landesverein für Heimatpflege e. V.“ liegt ihm die Landschaftspflege und die Weiterentwicklung des Bauwesens im Einklang mit der Traditionspflege besonders am Herzen. Als Vorsitzender des Lenkungsausschusses übernahm Herr Bertl die finanzielle und bautechnische Verantwortung für den Umbau des Trachtenkulturzentrums in Holzhausen bei Landshut. Bei der 900-Jahr-Feier der Gemeinde Wildsteig fungierte Herr Bertl als Festleiter. Seine Tätigkeit als Beirat im „Festring München e. V.“, im „Bayernbund e. V.“ sowie in der „Bayerischen Einigung e. V.“ rundet sein ehrenamtliches Wirken in beeindruckender Weise ab. Maximilian Bertl hat sich mit seinem umfassenden Engagement hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben, für die ihm der Bayerische Verdienstorden verliehen wird.

 

Franz-Xaver Bogner
Regisseur und Drehbuchautor
Neubiberg, Oberbayern

Seit Ende der Siebziger Jahre schreibt und verfilmt Herr Bogner bayerische Geschichten, in deren Mittelpunkt die normalen „kleinen Leute“ stehen. Auf unverwechselbare, hintergründig-humorvolle Weise erzählt Franz-Xaver Bogner vom Leben der Menschen in Bayern. Dabei zeichnen ihn eine genaue Beobachtungsgabe und große Menschenkenntnis aus. Sein Blick auf die Menschen in ihrer bayerischen Heimat wirkt immer authentisch. Er kann „den Leuten aufs Maul schauen” und ihre Haltung in Sprache übertragen. Alle seine Serien haben einen ganz eigenen spezifisch bayerischen Humor und spiegeln Bogners Lust am Anarchischen wieder. Er erzählt vom Ungewöhnlichen in den kleinen Dingen und findet die Komik im Alltäglichen. Zur unsterblichen Kultserie avancierte IRGENDWIE UND SOWIESO, aber auch die Wirtshausserie ZUR FREIHEIT, die Episoden aus der Gerichtskantine des Münchner Justizpalastes CAFE MEINEID, die amüsanten Geschichten aus dem Polizeirevier in Münchens Zentrum MÜNCHEN 7, DER KAISER VON SCHEXING und in jüngerer Zeit MONIS GRILL bzw. MÜNCHEN GRILL wurden große Serienerfolge, von denen viele mehrfach ausgezeichnet wurden. Die qualitativ hochwertigen Produktionen des Starregisseurs sind weit über den Freistaat Bayern hinaus bekannt. Franz-Xaver Bogner ist ein großartiger Botschafter bayerischer Kultur und hat sich durch sein filmisches Lebenswerk hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben, die in besonderem Maße würdig sind, mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet zu werden.

 

Marlies Breher
Geschäftsführender Vorstand des Fördervereins des Kinderhospizes im Allgäu e. V.
Memmingen, Schwaben

Seit über 15 Jahren engagiert sich Marlies Breher für das Kinderhospiz St. Nikolaus und ist seitdem für den Aufbau des Fördervereins Kinderhospiz im Allgäu zuständig. Ihr Einsatz geht täglich weit über das dienstlich Geforderte hinaus und hat so zum Erfolg des Kinderhospizes St. Nikolaus in Bad Grönenbach geführt, für dessen Bau sie mehrere Millionen Euro sammelte. Neben ihrer hauptamtlichen Tätigkeit als geschäftsführender Vorstand des Fördervereins des Kinderhospizes im Allgäu hat sie gemeinsam mit anderen Vorstandsmitgliedern den Ausbau der Süddeutschen Kinderhospiz-Stiftung vorangetrieben, die Träger des Kinderhospizes St. Nikolaus ist. Der Kinderhospizverein ist zum Mittelpunkt ihres Lebens geworden. Frau Breher hat sich durch ihr berufliches Engagement und ihren vorbildlichen ehrenamtlichen Einsatz in besonderem Maße um das Wohl von schwerstkranken und sterbenden Kindern und ihren Familien verdient gemacht. Sie hat sich durch ihr Engagement hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben, die als Dank und Anerkennung mit dem Bayerischen Verdienstorden honoriert werden.

 

Maria Breu
Leiterin des Seniorenkreises der Gemeinde Schönthal, langjährige Pflege im Rahmen der Nachbarschaftshilfe
Schönthal, Oberpfalz

Frau Breu hat durch die mehr als zwei Jahrzehnte währende ehrenamtliche Pflege von zwei schwerstbehinderten nichtverwandten Kindern im Rahmen der Nachbarschaftshilfe sowie ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement für Seniorinnen und Senioren in der Gemeinde Schönthal und im Katholischen Frauenbund Herausragendes geleistet. Sie ist ein Beispiel für gelebte Nächstenliebe und Vorbild in unserer Gesellschaft. Maria Breu hat sich unter Gesamtbetrachtung der Person und der Umstände unter besonderer Aufopferung hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben. Sie ist in besonderem Maße würdig, mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet zu werden.

 

Stephanie Czerny
Geschäftsführerin der Digital Life Design (DLD) Media GmbH/Hubert Burda Media
Kreuth, Oberbayern

Stephanie Czerny bekleidete seit den 1990er Jahren diverse Führungspositionen in der Hubert Burda Media. 2008 gründete sie DLD (Digital Life Design), eine internationale Konferenz- und Innovationsplattform, zu der jährlich die Stars der Internetbranche nach München kommen, um mit mehr als 1000 Teilnehmern aus aller Welt über große digitale Trends und technologische Veränderungen zu sprechen. Seither hat Frau Czerny weitere inhaltlich fokussierte Konferenzformate gegründet, zum Beispiel DLD Women, DLD Cities und DLD Campus, und die Marke DLD mit Konferenzen und Networkingveranstaltungen in weiteren Städten, wie z.B. New York, Tel Aviv, Brüssel, San Francisco und London zu regelmäßigen DLD-Destinationen ausgebaut. In ihrer Heimat engagierte sie sich beim Landesbund für Vogelschutz, gründete den Kindergartenverein Kreuth, als dessen Vorsitzende sie lange Zeit fungierte. Darüber hinaus vernetzte sie das Oleg Kagan Musikfest mit den Kreuther Bürgern, organisierte u.a., dass die Schüler der Meisterklassen in Kreuther Familien untergebracht werden konnten, und verankerte so das renommierte Musikevent nachhaltig in der Gemeinde. In einem globalen, alle Lebensbereiche durchdringenden technologischen und kulturellen Wandlungsprozess trägt Stephanie Czerny mit ihrem Wirken dazu bei, dass Bayern eine zukunftsorientierte Position selbstbewusst behaupten kann. Frau Czerny leistet auf dem Sektor der Digitalisierung Außergewöhnliches. Auch durch ihr gesellschaftliches Engagement hat sie sich hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern erworben, die als Dank und Anerkennung mit dem Bayerischen Verdienstorden gewürdigt werden.

 

Edith Dürr
Generaloberin und Vorsitzende der Schwesternschaften vom Bayerischen Roten Kreuz e. V. (BRK), Vorsitzende des Bayerischen Landespflegerats
Kleinrinderfeld, Unterfranken

Frau Edith Frau Dürr wurde nach ihrem Krankenpflegeexamen 1995 Mitglied der Schwesternschaft des BRK in Würzburg, bekleidete dort diverse Funktionen, wechselte nach dem Studium mit Abschluss „Betriebswirt Sozialwesen“ nach München, bevor sie aufgrund ihres großen Fachwissens, ihrer Begeisterung und Einsatzfreude 2006 in das Amt der Generaloberin und Vorsitzenden der Schwesternschaft München vom BRK berufen wurde. Sie ist in Personalunion Vorsitzende der Schwesternschaften vom Bayerischen Roten Kreuz e. V.. Diese Funktionen werden auf Lebenszeit übertragen. Die Schwesternschaft München, der insgesamt ca. 1.400 Mitglieder angehören, ist Trägerin einer Pflegeeinrichtung, sieben anerkannter Berufsfachschulen für Pflegeberufe, eines Betriebskindergartens und Gesellschafterin von mehreren Krankenhäusern. Daneben ist Frau Edith Dürr auch Vizepräsidentin des Verbandes der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e. V. (DRK), der die Interessen von 33 DRK-Schwesternschaften vertritt, und bekleidet seit mehreren Jahren das Amt der Vorsitzenden des Bayerischen Landespflegerats (BLPR), der die Alten-, Gesundheits- und Krankenpflege sowie die Kindergesundheits- und Kinderkrankenpflege ebenso fördert wie die berufspolitischen Aktivitäten seiner Mitgliedsverbände. Frau Edith Dürr engagiert sich seit vielen Jahren in außergewöhnlicher Weise im Bereich des Gesundheits- und Pflegewesens und hat sich mit ihrem weit über das normale Maß hinausgehenden Einsatz für das Gemeinwohl hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben, die würdig sind, mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet zu werden.

 

Ursula Dumann-Specht
Ehrenvorsitzende des Fördervereins Botanischer Garten und Theresienstein e. V.,
ehem. 1. Vorsitzende des Hospizvereins Hof e. V.
Hof, Oberfranken

Frau Dumann-Specht nimmt sich seit vielen Jahren der Belange schwerstkranker und sterbender Menschen an. Sie gehört zur Gründergeneration der Hospizbewegung in Bayern, die wesentlich dazu beigetragen hat, dass die ambulante und stationäre Hospiz- und Palliativversorgung einen sehr hohen Standard erreicht hat. Bereits im Jahr 1994 rief Frau Dumann-Specht mit einigen anderen engagierten Bürgern den Hospizverein Hof e. V. ins Leben, dem sie bis 2016 zunächst als 2. Vorsitzende und ab 2003 als 1. Vorsitzende vorstand. Unter ihrer Leitung ist der Verein stetig gewachsen und verfügt inzwischen über rund 100 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und fast 400 Mitglieder. Ein weiteres Herzensanliegen ist Frau Dumann-Specht der Botanische Garten der Stadt Hof. Sie ergriff 1996 mit der Gründung des Fördervereins Botanischer Garten Hof e. V. (seit 2012 Förderverein Botanischer Garten und Theresienstein Hof e. V.) die wichtige Initiative, den Botanischen Garten als gartenbauliches Denkmal auch für die Zukunft zu erhalten. Sie stand dem Verein bis zum Frühjahr 2017 vor und ist seitdem dessen Ehrenvorsitzende. Frau Ursula Dumann-Specht ist eine der engagiertesten Bürgerinnen in der Stadt Hof. Seit fast 30 Jahren setzt sie sich in vielfältiger Weise für die Belange ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger ein und hat sich durch ihr langjähriges diversifiziertes ehrenamtliches Engagement hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben. Als Dank und Anerkennung für ihr verdienstvolles Lebenswerk wird ihr der Bayerische Verdienstorden verliehen.

 

Käthe (Rufname: Katharina) Engels
ehem. Inhaberin des Puppen- und Spielzeugmuseums Katharina Engels in Rothenburg ob der Tauber
Rothenburg ob der Tauber, Mittelfranken

Käthe Engels hat fast 30 Jahre lang das private Puppen- und Spielzeugmuseum mit der „Sammlung Katharina Engels” in Rothenburg ob der Tauber betrieben. Nach über 30-jähriger Sammeltätigkeit erfüllte sie sich einen lang gehegten Wunsch und eröffnete 1984 ihr eigenes Puppen- und Spielzeugmuseum in Rothenburg mit über 800 Puppen, Puppentheatern, Eisenbahnen, Blechspielzeug, Fuhrwerken, Bauernhöfen, Schulen, Karussells und handgeschnitztem Holzspielzeug aus den vergangenen 200 Jahren. Frau Engels hat ihr Museum mit außerordentlichem Engagement aufgebaut, wirtschaftliches Interesse hintangestellt und bis zur altersbedingten Schließung selbst geführt. In der Fachwelt galt sie während dieser Zeit als Restauratorin und Gutachterin von internationalem Rang. In der gesamten Zeit hatte das Museum über zwei Millionen Besucher aus aller Welt. In zahlreichen Wechselausstellungen wurden Aspekte der Spielzeuggeschichte besonders in den Blick gerückt, um die Bedeutung von Spielzeug als Abbild gesellschaftlicher Zustände zu veranschaulichen. Das Puppen- und Spielzeugmuseum hat drei Jahrzehnte nicht nur die Bekanntheit Rothenburgs gefördert, sondern auch als Botschafter unserer Kultur gewirkt. Frau Käthe Engels hat mit ihrem Museum sehr vielen Menschen Freude bereitet. Mit ihrem Engagement zur Erhaltung wertvollen Kulturgutes hat Frau Engels sich zum Wohle ihrer Heimatstadt Rothenburg ob der Tauber sowie des Freistaats Bayern und seiner Bürgerinnen und Bürger verdient gemacht. Als Dank und Anerkennung für ihr verdienstvolles Lebenswerk wird sie mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet.

 

Professorin Dr. Uta M. Feser
Präsidentin der Hochschule Neu-Ulm (HNU),
Vorsitzende der Hochschule Bayern e. V.
Neu-Ulm, Schwaben

Frau Prof. Dr. Uta Feser gestaltet als Präsidentin seit zwölf Jahren maßgeblich die Geschicke der Hochschule Neu-Ulm, die sie seitdem in personeller, struktureller und qualitativer Hinsicht ausgebaut und an neue Herausforderungen angepasst hat. Unter ihrer Leitung sind die Studierendenzahlen überdurchschnittlich von 1000 auf ca. 3500 Studierende angestiegen. Durch zahlreiche Projekte, bei denen afrikanische Akademikerinnen und Akademiker der Gesundheitsbranche sowohl an der HNU als auch an afrikanischen Partner-Universitäten fortgebildet werden, hat Frau Prof. Feser die internationale Zusammenarbeit deutscher Hochschulen im Bereich des Gesundheitswesens entscheidend vorangebracht. Dieses internationale Engagement konnte sie dank ihrer zahlreichen internationalen Wissenschaftskontakte vor allem in die USA erfolgreich durch weitere Projekte in Asien erweitern. Im Verein Hochschule Bayern e. V., der Interessenvertretung der staatlichen Hochschulen für angewandte Wissenschaften, ist sie seit dessen Gründung Mitglied und wurde zunächst zur stv. und ab 2016 zu dessen Vorsitzender gewählt. Sie ist hierbei Mitglied in diversen Arbeitskreisen, Ansprechpartnerin der Bayerischen Staatsregierung in allen Fragen des Hochschulrechts, der bildungspolitischen nationalen und internationalen Zusammenarbeit akademischer Bildungseinrichtungen sowie des regionalpolitischen Wissens- und Technologietransfers in die Wirtschaft. Frau Prof. Feser liegen die Gleichstellung bzw. Familienfreundlichkeit sowie Eliten- bzw. Begabtenförderung besonders am Herzen, sie setzte sich stets auf allen Ebenen dafür ein und sorgte dafür, dass Maßnahmen zur Umsetzung dieser Ziele mit ausreichenden Ressourcen ausgestattet wurden. Die hochschulpolitischen Verdienste von Frau Professorin Feser sowie ihr Engagement für die Gleichstellung auf allen Ebenen verdienen höchste Anerkennung. Durch ihre Leistung hat Frau Professorin Dr. Feser den hervorragenden Ruf Bayerns in der Welt als exzellentem Hochschul- und Wissenschaftsstandort gemehrt und sich hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben, die würdig sind, mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet zu werden.

 

Theresia Geishauser
Langjährige Pflege Angehöriger
Moosthenning, Niederbayern

Frau Theresia Geishauser pflegt seit über dreißig Jahren ihre von Geburt an schwerstbehinderte Tochter. Die Tochter kann weder gehen noch sprechen und benötigt bei allen Verrichtungen des täglichen Lebens Unterstützung. Frau Geishauser ist aufopferungsvoll und mit großer Hingabe Tag und Nacht für ihre hilfsbedürftige Tochter da. Seit dem Ausscheiden aus seinem Beruf hilft auch der Ehemann bei der Betreuung der Tochter mit. Der Hauptteil der Pflege liegt jedoch nach wie vor bei Frau Geishauser. Erleichterung in der Betreuungsarbeit erhält die Familie lediglich durch die Lebenshilfe. Seit einigen Jahren befindet sich die Tochter tagsüber in deren Obhut. Die übrige Zeit kümmern sich ausschließlich ihre Eltern um ihr Wohl. Zudem ist Frau Geishauser seit über 10 Jahren eine wichtige Stütze im Leben ihres auf Unterstützung angewiesenen kranken Schwagers. Weiterhin kümmerte sie sich intensiv um ihre schwerkranke Schwiegermutter. Frau Geishauser hat sich durch die beispielgebende mehr als drei Jahrzehnte währende engagierte und liebevolle Pflege ihrer nahezu rund um die Uhr auf Hilfe angewiesenen schwerstbehinderten Tochter und jahrelange Unterstützung und Pflege zweier weiterer Familienmitglieder unter besonderer Aufopferung und Hintanstellen ihrer eigenen Bedürfnisse hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben, die in besonderem Maße würdig sind, mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet zu werden.

 

Professor Hermann Gerlinger
Stifter, Kunstsammler, Ingenieur
und
Hertha Gerlinger
Stifterin, Kunstsammlerin, Schriftstellerin
Würzburg, Unterfranken

Die große Leidenschaft von Professor Hermann Gerlinger, die von seiner Frau Hertha mitgetragen wird, gilt der Erweiterung der Sammlung „Die Maler der Brücke“. Dabei ist es das Hauptanliegen des Sammlerehepaares, die „Brücke“-Gründer von den frühesten Anfängen bis zum Spätwerk mit charakteristischen Werken zu dokumentieren. Bei der Sammlung Hermann Gerlinger handelt es sich um eine bedeutende Kunstsammlung des deutschen Expressionismus von gegenwärtig 1030 Werken von Malern der Künstlergemeinschaft. Die Sammlung ging 2017 als Leihgabe für einen Zeitraum von zunächst zehn Jahren an das Buchheim Museum der Phantasie in Bernried. Mit mehr als 2.000 Werken der „Brücke“-Künstler versammelt das Buchheim Museum seitdem den bedeutendsten Bestand dieser Gruppe neben dem Berliner Brücke-Museum. Mit seinem fünf Jahrzehnte währenden Engagement für die „Maler der Brücke“ und der Überlassung ihrer umfangreichen Privatsammlung als Leihgabe für das Buchheim Museum in Bernried hat das Ehepaar Gerlinger einen herausragenden Beitrag dazu geleistet, dass dieses neben dem Lenbachhaus in München zu einem der Hauptmuseen des deutschen Expressionismus in Süddeutschland zählt. Herr und Frau Gerlinger haben sich dadurch hervorragende Verdienste um den Kulturstaat Bayern erworben. Als Dank und Anerkennung für ihr großartiges Lebenswerk wird Professor Herrmann und Hertha Gerlinger der Bayerische Verdienstorden verliehen.

 

Dr. Dorothea Greiner
Regionalbischöfin im Kirchenkreis Bayreuth
Bayreuth, Oberfranken

Frau Regionalbischöfin Dr. Dorothea Greiner hat sich in ihren verschiedenen Positionen in der Evangelischen Kirche weit über das normale Maß hinaus engagiert. 1999 wurde Frau Dr. Greiner als Personalreferentin der Evangelischen Landeskirche in Bayern zur ersten weiblichen Geistlichen in der bayerischen Kirchenleitung berufen. Sie leistete Pionierarbeit für die Verwirklichung von Gleichberechtigung innerhalb der Kirche. Ihre kommunikative Begabung ermöglichte ihr Brückenschläge weit über den kirchlichen Bereich hinaus. 2009 wurde sie schließlich zur Regionalbischöfin des Kirchenkreises Bayreuth ernannt und zu Beginn des Jahres 2018 wiedergewählt. Neben ihrem unermüdlichen Engagement für die Gleichberechtigung von Männern und Frauen lag ihr immer das Wohl ihrer Gemeindemitglieder und besonders deren seelsorgerische Betreuung am Herzen. Herausragende Verdienste hat sich Frau Dr. Greiner bei der geistlichen, kulturellen und touristischen Erschließung der mehr als 100 Markgrafenkirchen in Oberfranken erworben. Auch in der Flüchtlingsarbeit setzte Frau Dr. Greiner besondere Akzente mit einem einmal monatlich in der Stadtkirche in Bayreuth stattfindenden internationalen englischen Gottesdienst, zu dem insbesondere Flüchtlinge sowie ausländische Studierende und Mitbürger eingeladen sind. Frau Regionalbischöfin Dr. Greiner ist würdig, für ihre hervorragenden Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet zu werden.

 

Petra Guttenberger
Stv. Vorsitzende des Ausschusses für Verfassung, Recht und Parlamentsfragen im Bayerischen Landtag; Mitglied des Bayerischen Landtags
Fürth, Mittelfranken

Frau Guttenberger trat 1980 in die Junge Union und 1982 in die CSU sowie in die Frauen-Union ein. 1994 wurde sie stellvertretende Landesvorsitzende der Frauen-Union, 1995 bis 2014 gehörte sie dem Fürther Stadtrat an. 1998 wurde Frau Guttenberger in den Bayerischen Landtag gewählt. Dort war sie zunächst Mitglied im Ausschuss für Bildung, Jugend und Sport sowie im Ausschuss für Eingaben und Beschwerden. Seit 2003 ist Frau Guttenberger Mitglied des Ausschusses für Verfassungs-, Rechts- und Parlamentsfragen und Verbraucherschutz, dem sie seit 2008 als stellvertretende Ausschussvorsitzende vorsteht. Von 2003 bis 2008 war sie darüber hinaus Mitglied im Ausschuss für Fragen des öffentlichen Dienstes und gehörte von 1998 bis 2008 der Datenschutzkommission an. Sie ist stv. Kreisvorsitzende der Europa-Union Fürth sowie Bezirksvorsitzende und stv. Landesvorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises der CSU. Gesellschaftlich engagiert sie sich in verschiedensten Bereichen ehrenamtlich, insbesondere als stv. Kreisvorsitzende beim Bayerischen Roten Kreuz, als Kreisvorsitzende des VdK und als stv. Mitglied der Bayerischen Landesstiftung. Außerdem fungiert Frau Guttenberger als Beirätin bei der „Fürther Tafel“, ist Revisorin beim Förderverein der Eltern und Freunde des Helene-Lange-Gymnasiums Fürth, Gründungsmitglied der Bürgerstiftung Fürth und Mitglied im Stiftungsrat der Opferhilfe Bayern. Frau Petra Guttenberger hat sich als Mitglied des Bayerischen Landtags, in ihrer Funktion als langjährige stellvertretende Vorsitzende des Verfassungsausschusses sowie mit ihrem vielfältigen ehrenamtlichen kommunalpolitischen und gesellschaftlichen Engagement hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben, die mit dem Bayerischen Verdienstorden honoriert werden.

 

Gerd Häusler
Ehemaliger Vorstandsvorsitzender und Aufsichtsratsvorsitzender der Bayerischen Landesbank (BayernLB)
Frankfurt am Main

Herr Häusler bekleidete diverse Führungspositionen bei der Deutschen Bundesbank, beim Internationalen Währungsfonds (IWF), bei verschiedenen Banken und Investoren, bevor er 2009 zunächst Mitglied des Aufsichtsrats der BayernLB wurde und ab Anfang 2010 kurzfristig deren Vorstandsvorsitz übernahm. Herrn Häusler ist es mit seiner hohen fachlichen Kompetenz in nur knapp drei Jahren gelungen, die sich damals inmitten einer existenziellen Krise befindlichen BayernLB im Umfeld der schwersten Finanzmarktkrise seit dem 2. Weltkrieg zu sanieren, neu auszurichten und nachhaltig zu stabilisieren. Herr Häusler gilt weit über die Grenzen Bayerns hinaus als profunder Kenner und Experte einer guten „Corporate Governance“ und ist als einer von wenigen Deutschen Mitglied im ausgewählten Kreis der „Group of Thirty“, einem „Think-Tank“, der sich u.a. der Verbesserung der Standards der guten Unternehmensführung verschrieben hat. Durch seine umfangreichen Kenntnisse und internationalen Erfahrungen auf diesem Gebiet hat Herr Häusler die Arbeit des Aufsichtsratsgremiums der Bayern LB, das er von 2014 bis Frühjahr 2018 leitete, auf ein neues Niveau gehoben. Gerd Häusler hat sich durch sein engagiertes Wirken bei der Konsolidierung und der anschließend gelungenen Neuausrichtung der Bayerischen Landesbank hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben, die in besonderem Maße würdig sind, mit dem Bayerischen Verdienstorden honoriert zu werden.

 

Anja Harteros
Bayerische Kammersängerin, Sopranistin
Breitscheid

Anja Harteros‘ internationale Karriere nahm nach ihrem Gesangsstudium in Köln ihren Anfang mit dem Gewinn des Wettbewerbs „Cardiff Singer of the World“ im Jahr 1999, der ihr eine Einladung der Bayerischen Staatsoper einbrachte. Die großen Opernhäuser weltweit buchten die attraktive und ausdrucksstarke Sopranistin bereits zu Beginn ihrer Laufbahn. Sie gastierte an der Metropolitan Opera in New York und in Tokio ebenso wie an der Mailänder Scala und an den Staatsopern der europäischen Metropolen, von Wien, Berlin, London, München, Hamburg, Dresden, Florenz, Amsterdam, Paris bis Lyon. Ihr Repertoire umfasst Opernliteratur von Händel über Mozart, von Wagner und Verdi zu Richard Strauss und Puccini und somit fast das gesamte Sopranrepertoire, daneben zahlreiche Lieder, u.a. von Richard Strauss, mit denen Anja Harteros bei Konzertabenden regelmäßig in ganz Deutschland, aber auch weltweit auftritt. Sie zählt zu den gefragtesten Sopranistinnen weltweit. In der Titelrolle von Strauss’ „Arabella“ im Juli 2015 in der Inszenierung von Andreas Dresen wurde sie in München für ihre „betörende“ Stimme geradezu hymnisch gelobt. Bei der Premiere von „Tannhäuser“ von Richard Wagner im Mai 2017 an der Bayerischen Staatsoper sang sie die Elisabeth neben Klaus Florian Vogt in der Titelrolle und Christian Gerhaher als Wolfram unter dem Dirigat von Kirill Petrenko und der Regie von Romeo Castellucci. Frau Harteros wurde bereits vielfach ausgezeichnet, u.a. erhielt sie im Jahr 2005 den Preis der Münchner Opernfestspiele und wurde im Jahr 2007 zur Bayerischen Kammersängerin ernannt. In den Jahren 2009 und 2017 wurde sie von der Zeitschrift „Opernwelt“ als Sängerin des Jahres gewählt, 2010 erhielt sie die Orphée d’Or der französischen Kritik und den Kölner Opernpreis sowie 2015 den International Opera Award. Anja Harteros ist eine hervorragende Botschafterin Bayerns in der Welt, die in beeindruckender Weise dokumentiert, welch großartiger Kulturstandort Bayern ist. Sie hat sich hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben, die würdig sind, mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet zu werden.

 

Dr. Wolfgang Hasselkus
Arzt für Allgemeinmedizin, Seniorenbeauftragter des Landkreises Coburg, langjährige humanitäre Hilfe zwischen Myanmar und Thailand
Rödental, Oberfranken

Dr. Hasselkus praktiziert seit mehr als 37 Jahren als Arzt für Allgemeinmedizin in Rödental und begibt sich darüberhinaus seit mehr als drei Jahrzehnten mehrmals jährlich zu einem jeweils ca. vierwöchigen humanitären Hilfseinsatz für die Not leidende Bevölkerung der Karen in der Grenzregion zwischen Myanmar und Thailand, die sich auf der Flucht vor Terror und Gewalt durch die Truppen des in Myanmar herrschenden Militärregimes befindet. Herr Dr. Hasselkus leistet unter schwierigsten Bedingungen zum Teil in ihm fremden Fachbereichen ärztliche Hilfe und unterweist die Einheimischen in medizinischer Selbstversorgung. Im Laufe der Jahre hat er elf kleine mobile Kliniken und drei mobile Optikerwerkstätten zur Behandlung von Fehlsichtigkeit zur Verfügung gestellt, in denen jährlich ca. 60.000 Patienten behandelt werden. Herr Dr. Hasselkus schult vor Ort einheimische Mitarbeiter in Kriegschirurgie, Erster Hilfe bei Minenverletzungen und beim Aufbau von kleinen Projekten zur Produktion einheimischer Erzeugnisse. Darüber hinaus engagiert sich Herr Dr. Hasselkus vorbildlich für die Verbesserung der Lebenssituation hochbetagter Menschen in der Stadt Rödental sowie im Landkreis Coburg und im kommunalpolitischen Bereich als Stadtrat der Stadt Rödental und als Mitglied des Kreistags Coburg. Herr Dr. Wolfgang Hasselkus hat sich durch seine medizinischen und humanitären Hilfseinsätze für die Not leidende Bevölkerung der Karen und durch seinen selbstlosen unermüdlichen Einsatz für alte und pflegebedürftige Menschen in seiner Heimatstadt Rödental und im Coburger Land in hohem Maße um das allgemeine Wohl verdient gemacht und das Ansehen Bayerns und des bayerischen Volkes in Beispiel gebender Weise gemehrt. Herr Dr. Hasselkus hat sich mit seinem diversifizierten ehrenamtlichen Engagement hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben, die als Dank und Anerkennung mit dem Bayerischen Verdienstorden gewürdigt werden.

 

Volker Heißmann
Kabarettist, Komödiant, Schauspieler, Sänger und Theaterunternehmer
Fürth, Mittelfranken
und
Martin Rassau
Kabarettist, Komödiant, Sänger, Schauspieler und Theaterunternehmer
Fürth, Mittelfranken

Volker Heißmann und Martin Rassau sind beide in Fürth geboren, begannen bereits in der Schulzeit 1983 mit gemeinsamen Bühnenauftritten, seit 1991 mit einer eigenen Kleinbühne, die so erfolgreich war, dass Heißmann und Rassau nach kurzer Zeit an einem anderen Standort die Kleine Komödie Nürnberg mit 280 Plätzen eröffneten. 1998 machten Rassau und Heißmann in ihrer Heimatstadt Fürth aus dem stadthistorisch bedeutsamen Berolzheimerianum, das zu diesem Zeitpunkt baufällig war, ein größeres Theater mit Erlebnisgastronomie, die „Comödie Fürth“. Ohne staatliche Subvention, aber bei knapp 90 % Auslastung der Comödie, beschäftigen sie inzwischen rund 40 Mitarbeiter, Aushilfskräfte nicht mitgerechnet. Die bekannteste Bühnenrolle der beiden, das schrille Witwenpärchen „Waltraud und Mariechen“, ist seit 1997 fester Bestandteil der BR-Sendung „Fastnacht in Franken“. Mit schauspielerischer Wendigkeit, sprachlichem Witz und schrägkomödiantischer Wider-sprüchlichkeit gastieren Volker Heißmann und Martin Rassau in unzähligen Theatern und Hallen der ganzen Republik. Sie sind Komödianten, Schauspieler, Sänger, Entertainer, Kabarettisten, nebenbei auch Unternehmer und Filmemacher, und dies alles auf eine unnachahmliche und unbeschreibliche und zutiefst fränkische Art und Weise. Volker Heißmann und Martin Rassau begeistern seit über 30 Jahren ihre Fans mit ihren Liveprogrammen, Fernsehauftritten und CDs. Sie sind großartige Botschafter für die Pflege fränkischen Kulturguts und der fränkischen Sprache. Durch ihr Wirken haben sich Volker Heißmann und Martin Rassau in hervorragender Weise um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger verdient gemacht und werden dafür mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet.

 

Karl Herrmann
Präsident der Luftrettungsstaffel Bayern e. V.
Würzburg, Unterfranken

Karl Herrmann engagierte sich seit 35 Jahren neben seiner beruflichen Tätigkeit als Rektor der Goethe-Schule in Würzburg und seinem langjährigen ehrenamtlichen Einsatz in verschiedenen berufsständischen Vertretungen der Lehrer- und Beamtenschaft auch nach seinem Eintritt in den Ruhestand in herausragender und unermüdlicher Weise ehrenamtlich in der Luftrettungsstaffel Bayern (LRSt) e. V..Seit 1982 ist er in verschiedenen verantwortungsvollen Positionen tätig: als aktiver Einsatzpilot, als Stützpunktleiter Hettstadt, als Flugbereitschaftsleiter Unterfranken, als Ausbildungsleiter der Luftrettungsstaffel und seit 2002 als Präsident. Seither hat er die Gliederung der Luftrettungsstaffel gestrafft, Einsatzpiloten neu motiviert, Nachwuchs rekrutiert und das Ausbildungskonzept der behördlichen Luftbeobachter an der Staatlichen Feuerwehrschule in Würzburg entscheidend geprägt. Die Luftrettungsstaffel Bayern e. V. ist unter seiner Führung zum Vorzeigemodell für Deutschland und ganz Europa geworden. Die ehrenamtlichen Piloten und Luftbeobachter warnen aus der Luft vor Feuer auf Wiesen und in Wäldern. Ihre Arbeit verhindert jedes Jahr Millionenschäden. Die Luftrettungsstaffel Bayern e. V. ist durch Herrn Herrmanns unermüdliches Engagement seit Jahrzehnten eine feste Einheit des Katastrophenschutzes geworden. Herr Karl Herrmann hat sich durch sein mehr als drei Jahrzehnte währendes ehrenamtliches Engagement mit Tatkraft und großem persönlichen Einsatz – ganz besonders in seinem Wirken für die Luftrettungsstaffel Bayern e. V. – weit über das normale Maß hinaus engagiert und sich hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen erworben. Er ist würdig, für sein verdienstvolles Lebenswerk mit dem Bayerischen Verdienstorden geehrt zu werden.

 

Johanna Hofmeir
Gründerin und Leiterin Lichtblick Hasenbergl
München, Oberbayern

Johanna Hofmeir gründete 1994 im Münchner Stadtteil Hasenbergl-Nord die Einrichtung „Lichtblick Hasenbergl“ als Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, deren Lebensumfeld von vielfältigsten sozialen Problemen wie materieller Not, Vernachlässigung, Entwicklungsrückständen, einem schwierigen Zugang zu Bildungsangeboten und mangelnden Chancen auf dem Ausbildungsmarkt geprägt sind. Mit großem Engagement und viel Kreativität entwickelte Frau Hofmeir ein eigenes Konzept, um den Kindern und Jugendlichen grundlegende schulische, soziale und lebenspraktische Fähigkeiten zu vermitteln. Im „Lichtblick“ werden mittlerweile 200 Kinder und Jugendliche zwischen 1 und 25 Jahren betreut und gefördert.  Um den über Generationen andauernden Kreislauf sozialer Benachteiligung zu durchbrechen, hatte Frau Hofmeir die Idee eines ganzheitlichen Konzepts, das alle Lebensbereiche umfasst: Versorgung und Soziales, Schule und Beruf, Gesundheit und Alltagsbewältigung. Die Einrichtung beginnt mit dem Kindergarten, begleitet durch die gesamte Schulzeit, hilft Jugendlichen in die Ausbildung und steht ihnen stützend zur Seite, bis sie sicher im Beruf angekommen sind. Dabei werden die Eltern aktiv in die Arbeit einbezogen, um ihre Erziehungsfähigkeit zu stärken. Die Förderung der jungen Menschen wird durch gruppenbegleitende Elternarbeit sowie gruppenübergreifende Elternkurse und niederschwellige Familienhilfe flankiert. Der von Frau Hofmeir gegründete Lichtblick Hasenbergl im Münchner Norden gilt deutschlandweit bzw. europaweit als Modellprojekt für einen nachhaltigen, ganzheitlichen Ansatz sozialer Brennpunktarbeit. Aufgrund ihres langjährigen, beispielhaften und weit über das normale Maß hinausgehenden Einsatzes für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche hat sich Frau Hofmeir hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben, die in besonderem Maße würdig sind, mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet zu werden.

 

Waldfride Holzapfel
Langjährige Pflege
Hunderdorf, Niederbayern

Frau Waldfride Holzapfel pflegt seit 56 Jahren ihren Bruder, dessen schwere körperliche Behinderung eine Folge schwerer Verletzungen bei seiner Geburt ist. Er benötigt in allen Lebensbereichen Tag und Nacht Hilfe. Bedingt durch seine zwangsläufige Inaktivität verschlechtert sich sein Gesundheitszustand stetig. Herr Holzapfel kann im Lauf der Zeit immer schlechter sprechen. Mit anderen Personen kann Herr Holzapfel ohne seine Schwester nicht mehr kommunizieren. Herr Holzapfel lebt seit seinem 20. Lebensjahr bei seiner Schwester. In dieser Zeit hat Frau Holzapfel nie einen Pflegedienst in Anspruch genommen. Frau Holzapfel ermöglicht ihrem Bruder, den seit seiner Jugend das Malen fasziniert, ein erfülltes und kreatives Leben. Mithilfe der Fußmalerei schafft er besondere Werke, die bereits in rund 100 Ausstellungen gezeigt wurden. Die Reisen zu den Ausstellungsorten innerhalb Deutschlands, aber auch in Japan, England, Kanada, Australien, Österreich, Ungarn, Portugal und Spanien wären ohne die Begleitung seiner Schwester nicht möglich. Neben der Pflege ihres Bruders leitete Frau Holzapfel über 30 Jahre den Kirchenchor der katholischen Pfarrei St. Nikolaus in Hunderdorf und übernahm vertretungsweise das Orgelspiel. Frau Holzapfel hat sich durch die mehr als fünf Jahrzehnte währende beispielgebende engagierte und liebevolle Pflege ihres rund um die Uhr auf Hilfe angewiesenen schwerst körperlich behinderten Bruders unter besonderer Aufopferung und Hintanstellen ihrer eigenen Bedürfnisse hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben. Sie ist ein Vorbild für gelebte Nächstenliebe. Waldfriede Holzapfel ist besonderem Maße würdig, mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet zu werden.

 

Angela Inselkammer
Präsidentin des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Bayern e. V.
Aying, Oberbayern

Angela Inselkammer führt als Unternehmerin den im Familienbesitz befindlichen Brauereigasthof Hotel Aying, den sie von einem Gasthof zu einem herausragenden 4-Sterne-Hotel mit 48 Zimmern sowie gehobener Gastronomie entwickelt hat und in dem durchschnittlich 15 Auszubildende beschäftigt werden. Im Jahr 2008 wurde Frau Inselkammer zur stv. Vorsitzenden des Berufsbildungsausschusses des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Bayern e. V. (BHG DEHOGA Bayern), im Jahr 2010 zu dessen Vizepräsidentin und im Jahr 2016 zu dessen Präsidentin gewählt. In all ihren Funktionen hat Frau Inselkammer umfassende Initiativen angestoßen und sich stets für die Verbesserung des Images und der Ausbildungsqualität für die über 10.000 Auszubildenden in Bayerns Hotellerie und Gastronomie eingesetzt und war damit Trendsetterin, zum Beispiel mit den aufgrund ihrer Initiative zusammen mit dem Arbeitsministerium geschaffenen 130 ehrenamtlichen Ausbildungsbotschaftern im Gastgewerbe, die bei Ausbildungsbörsen und in Schulen über die gastgewerbliche Ausbildung informieren und beraten. Das Modell ist so erfolgreich, dass es inzwischen von drei weiteren Ländern übernommen wurde. Weiterhin legt Frau Inselkammer ihr besonderes Augenmerk auf gesunde Ernährung sowie die saisonale und regionale Küche in der Gastronomie und steht für ein enges Miteinander mit der bayerischen Landwirtschaft. Mit hoher Überzeugungskraft und Charme trägt Frau Inselkammer bayerische Werte in die Gastbetriebe und die Öffentlichkeit und schafft damit nachhaltige Aufmerksamkeit, auch weit über die Grenzen Bayerns hinaus. Aufgrund ihres herausragenden Engagements für das bayerische Hotel- und Gaststättengewerbe, insbesondere für dessen beruflichen Nachwuchs, und ihres Einsatzes zur Förderung der Nachhaltigkeit im bayerischen Gastgewerbe durch Verwendung regionaler und qualitativ hochwertiger Produkte hat sich Frau Angela Inselkammer hervorragende Verdienste um das Tourismusland Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben, die mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet werden.

 

Dr. Thomas Jung
Oberbürgermeister der Stadt Fürth
Fürth, Mittelfranken

Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung gehörte, bevor er 1994 in den Bayerischen Landtag gewählt wurde und sich dort acht Jahre lang auch für die Region Fürth eingesetzt hat, bereits zehn Jahre dem Stadtrat Fürth an. Seit 2002 steht er als Oberbürgermeister an der Spitze der Stadt Fürth. In den 16 Jahren seiner Amtszeit als Oberbürgermeister konnte sich Fürth zu einer Stadt mit attraktivem Wohn- und Arbeitsumfeld weiterentwickeln. Von Anfang an hat Dr. Jung großen Wert auf eine bürgernahe und dienstleistungsorientierte Verwaltung gelegt und sich konsequent für die Förderung der mittelständischen Wirtschaft eingesetzt. Dank seines besonderen Engagements für die Ansiedlung universitärer Einrichtungen, des Fraunhofer Instituts und der Wilhelm-Löhe-Hochschule führt die Stadt Fürth seit 2007 den Titel „Wissenschaftsstadt“. Weitere wichtige Anliegen sind Dr. Thomas Jung der flächendeckende Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen und die Unterstützung sozial schwacher Bürgerinnen und Bürger. Außerdem hat er sich für den Einsatz von Solarenergie bei städtischen und privaten Gebäuden eingesetzt und dadurch den Begriff „Solarstadt Fürth“ geprägt. Über seine Tätigkeit als Oberbürgermeister hinaus engagiert sich Herr Dr. Jung auch gesellschaftlich: Er bekleidet seit mehr als 20 Jahren das Amt des Vorsitzenden der Lebenshilfe Fürth und gehört seit 2008 dem Kuratorium der Diakonie Neuendettelsau an. Herr Oberbürgermeister Dr. Jung hat sich durch sein langjähriges politisches Wirken auf kommunaler und Landesebene sowie durch sein soziales Engagement hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben, für die ihm als Dank und Anerkennung der Bayerische Verdienstorden verliehen wird.

 

Annette Karl
Mitglied des Bayerischen Landtags
Neustadt a.d.Waldnaab, Oberpfalz

Frau Annette Karl engagiert sich bereits zwei Jahrzehnte in verschiedenen Ämtern in der Kommunalpolitik, sei es als Gemeinderätin in Altenstadt a.d. Waldnaab, als Fraktionsvorsitzende der SPD im Kreistag oder als Stadträtin von Bad Neustadt a.d. Waldnaab. Seit 2008 gehört sie als Abgeordnete dem Bayerischen Landtag an und ist dort Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Medien, Infrastruktur, Bau und Verkehr, Energie und Technologie sowie im IuK-Beirat. Als zuständige Sprecherin in der SPD-Landtagsfraktion vertritt sie die Belange des ländlichen Raums im Bayerischen Landtag. Darüber hinaus gehörte sie viele Jahre dem SPD-Landesvorstand an und war zeitweise stv. Landesvorsitzende der BayernSPD. Auch der Einsatz von Frau Karl für Kinder und Jugendliche ist beispielhaft: 1995 gründete sie die Elterninitiative „Kinderbetreuung Altenstadt e. V. – ElKiA e. V.“, die Modellcharakter in der Oberpfalz hatte, bekleidete 10 Jahre das Amt der Vorsitzenden und ist seitdem deren Ehrenvorsitzende. Zunächst gab sie mit dem Verein den Anstoß für eine Nachmittags-betreuung an der Grundschule und organisierte eine Hausaufgabenbetreuung bis 17.00 Uhr für die Schulkinder. Viele Jahre war sie auch sehr engagiert als Elternbeiratsvorsitzende tätig. Eine Herzensangelegenheit war für Frau Karl auch der Einsatz zum Erhalt der katholischen „Mutter-Anna-Kirche“ im Ortsteil Mühlberg von Neustadt a.d. Waldnaab, die in den Jahren 1996 bis 1999 aufwändig saniert wurde. Frau Karl war Gründungsmitglied des Fördervereins und als Vorstandsmitglied an der Sammlung von mehreren hunderttausend Euro für die Sanierung beteiligt. Frau Annette Karl hat sich durch ihr mehr als zwei Jahrzehnte währendes kommunal- und landespolitisches Wirken in all ihren Ämtern und Funktionen sowie durch ihr intensives ehrenamtliches Engagement insbesondere für Kinder und Jugendliche sowie im kulturellen Bereich hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern erworben, die mit dem Bayerischen Verdienstorden honoriert werden.

 

Dr. Rosemarie Klingel
Langjährige humanitäre Hilfe in Kamerun und ambulante ehrenamtliche Hilfe für Flüchtlinge, Ärztin für Nuklearmedizin i. R.
Dittelbrunn, Unterfranken

Frau Dr. Rosemarie Klingele unterstützte seit mehr als 20 Jahren ihren 2014 verstorbenen Ehemann, der sich im Entwicklungsdienst bei der Hilfsorganisation „Ärzte für die Dritte Welt“, jetzt „German Doctors e. V.“, hauptsächlich in Südamerika und Afrika ehrenamtlich engagierte. Seit dem Tod ihres Ehemanns führt Frau Dr. Klingele sein Engagement weiter und unterstützte den Aufbau eines Gesundheitszentrums und einer Schule in Esseng/Kamerun. Die Bewohner Esseng s leben vom Anbau von Kaffee und Kakao unter persönlich und finanziell schwierigen Bedingungen; die Gesundheitsvorsorge gestaltet sich schwierig und Bildungsangebote für Kinder sind rar. Frau Dr. Klingele besuchte das Projekt mehrmals und vermittelte ihr medizinisches Fachwissen, half den dort lebenden Menschen medizinisch und qualifizierte die Mitarbeiter des Gesundheitszentrums. Zuhause wirbt Frau Dr. Rosemarie Klingele unermüdlich Spenden zum Unterhalt des Projekts ein. Des Weiteren ist Frau Dr. Klingele seit 2015 in der Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber Conn Barracks in Geldersheim an zwei Tagen pro Woche ehrenamtlich tätig, behandelt bei durchschnittlich 40 bis 60 Patienten pro Woche kleine Verletzungen oder leichte Erkrankungen selbst und vermittelt mit großem privatem Engagement Termine bei Haus- und Fachärzten. Ihre Offenheit zeigt sich auch in zwei aktuellen innovativen Modellprojekten, die an ihre beeindruckende Arbeit anknüpfen wollen: Ein innovatives psychosoziales Präventionsprojekt von „Ärzte ohne Grenzen“ und dem St. Josefs-Krankenhaus Schweinfurt sowie ein innovatives Telemedizin-Projekt des Zentrums für Telemedizin Bad Kissingen mit muttersprachlichen Ärzten für Flüchtlinge. Frau Dr. Klingele ist auch Lesepatin an einer Schule und betreut ehrenamtlich an Demenz erkrankte Menschen. Die engagierte und langjährige humanitäre Hilfe von Frau Dr. Klingele sowie ihr zeitlich aufwändiges ehrenamtliches Engagement, das Frau Dr. Klingele trotz ihres fortgeschrittenen Alters weiter in umfangreichem Maße ausübt, verdienen höchste Anerkennung. Sie hat sich als Botschafterin Bayerns in der Welt im Kampf für Bildung und Gesundheitsvorsorge für die Ärmsten in Afrika und als Vorbild für tätige Nächstenliebe in ihrer Heimat hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern erworben, die als Dank und Anerkennung für ihr beeindruckendes Engagement mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet werden.

 

Wolfgang Lazik
ehem. Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat, ehem. Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit
Kirchheim b.München, Oberbayern

Herrn Wolfgang Lazik zeichnet außerordentliches berufliches Engagement aus. In all seinen bisherigen Funktionen besticht Herr Lazik durch vorbildlichen, unermüdlichen Einsatz. Sein Handeln ist von dem Willen geprägt, zum Wohle der Heimat und der Allgemeinheit zu verändern und zu gestalten. Dazu erbringt er mit stetiger geistiger Flexibilität und Innovation den maximalen Beitrag. Vorausschauende Planung und deren zielstrebige Durchsetzung kennzeichnen seinen Stil. Dabei scheute Herr Lazik weder Widerstände noch unbequeme Themen. Von Wackersdorf über die Privatisierungswelle, den Wildfleischskandal und die Energiewende bis hin zum Abbau der Staatsschulden ging er mit unbedingtem Willen die größten Herausforderungen an. Die Sanierung der Bayerischen Landesbank war für ihn nicht nur berufliche Tätigkeit, sondern „Berufung“. Herr Lazik hat sich in mehr als 35 Jahren Dienstzeit beim Freistaat Bayern in vielen verschiedenen Positionen, sei es als Büroleiter des Bayerischen Ministerpräsidenten, als Kabinettsreferent, als Leiter der Abteilung Wirtschafts-, Wissenschafts-, Verkehrs- und Umweltpolitik sowie der Abteilung Richtlinien der Politik in der Bayerischen Staatskanzlei an entscheidender Stelle weit über das normale Maß hinaus eingesetzt und dabei immer das Wohl der Bürgerinnen und Bürger Bayerns im Blick gehabt. Besondere Verdienste hat er sich um die Belange von Umwelt und Gesundheit sowie Finanzen, Landesentwicklung und Heimat als jeweils verantwortlicher Amtschef erworben. Herr Lazik hat sich durch sein außerordentliches Engagement hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben, die als Dank und Anerkennung mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet werden.

 

Johann Langenegger
Generalleutnant des Heeres der Bundeswehr            Verleihung bereits am 12.07.2017
Berlin

Generalleutnant Langenegger ist gebürtiger Dachauer und trat 1987 in die Bundeswehr ein. In der Folge war er u.a. Zugführer und Kompaniechef im Panzergrenadierbataillon 113 in Cham, Generalstabsoffizier bei der Gebirgsjägerbrigade 23 „Bayern“ in Bad Reichenhall, Kommandeur des Gebirgsjägerbataillons 231 in Bad Reichenhall sowie Tutor und Dozent „Truppenführung“ im Generalstabslehrgang (Heer) an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg. In der letztgenannten Verwendung kam ihm eine besondere Bedeutung bei der Ausbildung zukünftiger Generalstabsoffiziere der Bundeswehr zu. Er war einige Jahre der Kommandeur der 1. Panzerdivision in Hannover, bevor er diese Position Anfang 2017 abgab und von Anfang 2017 bis Frühjahr 2018 im Auslandseinsatz in Afghanistan war. Um Bayern besonders verdient machte sich Generalleutnant Langenegger in seiner Zeit als Kommandeur der Gebirgsjägerbrigade 23 „Bayern“ in Bad Reichenhall in den Jahren 2009 bis 2012 sowie daran anschließend zunächst als stv. Kommandeur und dann, bis zu deren Auflösung 2014, als Kommandeur der „alten“ 10. Panzerdivision in Sigmaringen. Die Gebirgsjägerbrigade 23 ist eine der einsatzerfahrensten Brigaden der Bundeswehr. Während seiner Zeit als Kommandeur war die Gebirgsjägerbrigade mehrfach in Jugoslawien (IFOR und KFOR) sowie in Afghanistan (ISAF) eingesetzt. Während seines Kommandos bei der 10. Panzerdivision war Generalleutnant Langenegger für die Umsetzung der Bundeswehr-Strukturreform bei den Heerestruppen in Bayern verantwortlich, insbesondere für die Überführung der Panzerbrigade 12 „Oberpfalz“ sowie der Gebirgsjägerbrigade 23 „Bayern“ in die „neue“ 10. Panzerdivision mit Sitz in Veitshöchheim. Gleichzeitig war die Division unter seinem Kommando im Jahr 2013 federführend bei den Auslandseinsätzen der Bundeswehr in Afghanistan und im Kosovo. Generalleutnant Langenegger ist eine herausragende Persönlichkeit der für Bayern traditionsreichen Gebirgstruppe, deren Werte er in besonderem Maße verkörpert und innerhalb der Bundeswehr weitergibt. Seine Tätigkeit als Dozent „Truppenführung“ in der Ausbildung zukünftiger Generäle und seine Ernennung zu einem von nur noch drei Divisionskommandeuren des deutschen Heeres sind dafür ein deutliches Zeichen. Generalleutnant Langenegger hat sich durch sein weit über das normale Maß hinausgehendes engagiertes Wirken im Heer der Bundeswehr hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben, die würdig sind, mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet zu werden.

 

Professorin Dr. Julia Lehner
Kulturreferentin der Stadt Nürnberg, Historikerin
Nürnberg, Mittelfranken

Prof. Dr. Lehner gehörte von 1996 bis 2002 als ehrenamtliche Stadträtin dem Nürnberger Stadtrat an. Im Mai 2002 wurde sie zur Kulturreferentin der Stadt Nürnberg berufen und gehört seitdem dem Nürnberger Stadtrat als berufsmäßige Stadträtin an. Sie hat sich für die Kultur und die kulturelle Entwicklung ihrer Heimatstadt Nürnberg und weit darüber hinaus in außerordentlicher Weise eingesetzt. Die Wahrung und Mehrung der kulturellen Vielfalt sind ihre erklärten Ziele der Kulturpolitik für Nürnberg. Wichtig sind ihr dabei neben der Stärkung und Förderung der klassischen Kultureinrichtungen neue, experimentelle Wege für einen Zugang einer breiten Bevölkerungsschicht zu Kultur und Bildung. Außerordentlich ist auch Julia Lehners Engagement bei der Krebshilfe. Seit 1988 ist sie Mitglied der Krebshilfe Nürnberg und seit 1999 Mitglied im ehrenamtlich arbeitenden Vorstand und derzeit dessen stv. Vorsitzende. Der gemeinnützige Verein „Hilfe für Krebskranke e. V.“ Nürnberg unterstützt die Medizinische Klinik 5 am Klinikum Nürnberg Nord, ein international anerkanntes Zentrum zur Behandlung von Patienten mit Krebs- und Leukämieerkrankungen. Seit seiner Gründung im Jahr 1978 konnte der Verein mit insgesamt 6,2 Mio. Euro Spendengeldern außerordentliche Projekte, Leistungen und Forschungsvorhaben fördern. Julia Lehners besonderes Augenmerk gilt dem menschlichen Aspekt in der Betreuung der Patienten. 1997 wurde Prof. Dr. Lehner zum Mitglied des „Pegnesischen Blumenordens e. V.“ berufen. Der Verein hat sich bereits vor über 370 Jahren zum Ziel gesetzt, die Erhaltung und Weiterentwicklung der Eigenart und Vielfalt der deutschen Sprache sowie den Reichtum der Dichtung in seinem unverzichtbaren Wert für die Kultur bewusst zu machen. Frau Prof. Dr. Julia Lehner hat sich in besonderer Weise für die Kultur und die kulturelle Entwicklung ihrer Heimatstadt Nürnberg eingesetzt und sich auch durch ihr diversifiziertes ehrenamtliches Engagement bleibende Verdienste erworben. Für ihre Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger wird ihr der Bayerische Verdienstorden verliehen.

 

Franz Löffler
Bezirkstagspräsident der Oberpfalz und Landrat des Landkreises Cham
Waldmünchen, Oberpfalz

Herr Franz Löffler engagiert sich seit vielen Jahren erfolgreich besonders für die Förderung der Grenzregion Cham zwischen Bayern und Tschechien, die Jugendarbeit und soziale Projekte des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK). Von 2002 bis 2010 war Herr Löffler erster Bürgermeister der Stadt Waldmünchen und Kreisrat im Landkreis Cham. Seit 2003 ist er Bezirksrat des Bezirkes Oberpfalz, seit 2008 Bezirkstagspräsident sowie seit Juli 2010 Landrat des Landkreises Cham. Die international agierende Einrichtung der Jugendbildungsstätte Waldmünchen baute Franz Löffler als Vorsitzender des Zweckverbandes Jugendhaus Waldmünchen federführend mit auf. Als Mitglied der Vorstandschaft des Bayerischen Roten Kreuzes Kreisverband Cham und des Bezirksverbandes Oberpfalz ist er seit vielen Jahren sozial engagiert. Bis 2010 war er als ehrenamtlicher Vorsitzender des Vereins der Trenckfestspiele in Waldmünchen aktiv. Franz Löffler ist als Mitglied in den Hauptausschuss der Euregio Bayerischer Wald – Böhmerwald eingebunden. In dieser Funktion wurde er auch zum Beauftragten der Oberpfalz für diese Europaregion bestellt und engagiert sich besonders für die länderübergreifende Zusammenarbeit und die Stärkung der an der Euregio beteiligten Randregionen. Als Vorsitzender der „Tourismusgemeinschaft Waldmünchen Urlaubsland“, des „Energievereins Cerchov“ und des „Aktionsbündnisses Cerchov“ fördert er seit Jahren erfolgreich kommunale Bürgerinteressen. Herr Löffler ist zudem Ehrenmitglied des Oberpfälzer Kulturbundes. Franz Löffler hat sich durch seinen weit über das normale Maß hinausgehenden beruflichen und diversifizierten ehrenamtlichen Einsatz für die sozialen Belange seiner Mitmenschen, die Brauchtums- und Kulturpflege in der Oberpfalz und die Völkerverständigung in einem geeinten Europa hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben, für die ihm als Dank und Anerkennung der Bayerischen Verdienstorden verliehen wird.

 

Dr. Petra Löwenthal
Unternehmerin
Bad Wörishofen, Schwaben

Frau Dr. Petra Löwenthals Familie betreibt seit knapp 20 Jahren den Allgäu Skyline Park, der einen festen Platz in der Top-Liga der deutschen Parks einnimmt und vielfach ausgezeichnet wurde. Dem unermüdlichen Einsatz von Frau Dr. Löwenthal ist es mit zu verdanken, dass 2004 an der Bahnlinie Lindau-München – nahe ihres Parks – ein Haltepunkt Rammingen im Schienenpersonenverkehr eröffnet werden konnte, der seitdem Berufspendlern und Schülern enorme Vorteile bringt und auch viele Besucher den Allgäu Skyline Park auf einem Zubringerweg gefährdungsfrei erreichen lässt. Ebenso ist die Radwegeerschließung zum Allgäu Skyline Park entlang der Bundesstraße B 18 bis zur Landkreisgrenze Ostallgäu ein wesentliches Verdienst von Frau Dr. Löwenthal. Zusätzlich engagiert sich Frau Dr. Löwenthal vor allem für die Belange der Wirtschaft und gehört diversen berufsständischen Vertretungen an, z.B. als Mitglied der Vollversammlung der IHK Augsburg und Schwaben und als stv. Vorsitzende der Regionalversammlung Memmingen-Unterallgäu der IHK. Darüber hinaus arbeitet Frau Dr. Löwenthal seit vielen Jahren ehrenamtlich in der Allgäu Marketing GmbH mit. Durch ihr Wirken hat Frau Dr. Löwenthal das Ansehen und die Attraktivität Bayerns über die nationalen Grenzen hinaus als innovationsfreudigen Wirtschaftsstandort nachhaltig gemehrt sowie den Bekanntheitsgrad der Tourismusregion Allgäu enorm gestärkt. Sie hat sich sowohl durch ihr berufliches als auch ihr vielfältiges ehrenamtliches Engagement hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben, für die sie mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet wird.

 

Hans-Dieter Maßberg
Geschäftsführender Vorstand beim Verein Studentenstadt München e. V., Geschäftsführer des Wohnheims der Ingeborg-van-Calker-Stiftung München
München, Oberbayern

Herr Dieter Maßberg war bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand als Geschäftsführer des Studentenwerks München tätig. Er hat dieses sowohl in sozialer wie in kultureller Hinsicht zu einem außerordentlich leistungsfähigen Dienstleistungsunternehmen entwickelt und sich frühzeitig für zeitgemäße Antworten auf den studentischen Wohnungsmangel und Kinderbetreuungsmöglichkeiten für Studierende eingesetzt. Daneben engagierte sich Herr Maßberg für die kulturellen Aktivitäten der Studierenden, z. B. mit der Gründung eines „Kulturbüros“, der Einrichtung eines „Literatur-Cafés“ sowie des Kultur- und Veranstaltungs-zentrums „Alte Mensa“. Mit Unterstützung des Studentenwerks fand vor knapp 30 Jahren das 1. Münchner Theater- und Musikfestival „StuStaCulum“ (StudentenStadt-SpectaCulum) in der Studentenstadt statt, das mittlerweile das größte von Studierenden ehrenamtlich organisierte Musik- und Kulturfestival Deutschlands ist. Mit Ideenreichtum, Beharrlichkeit und Tatkraft hat Herr Maßberg die Bedeutung des Studentenwerks als führende Institution in Bayern sowie in Deutschland gestärkt. Seine umfassenden Erfahrungen brachte er auch auf Bundesebene u.a. als Vorstandsmitglied im Dachverband Deutsches Studentenwerk (DSW) ein. Auch heute ist Herr Maßberg noch in der sozialen Betreuung der Studierenden als Geschäftsführender Vorstand beim Verein „Studentenstadt München e. V.“ und als langjähriger Geschäftsführer eines Wohnheims der Ingeborg van-Calker-Stiftung in München tätig. Herr Dieter Maßberg ist eine Persönlichkeit mit einem ausgeprägten gesellschaftlichen und sozialen Verantwortungsbewusstsein und Engagement. Aufgrund seines langjährigen herausragenden Einsatzes für die Wohn- und Lebenssituation von Studierenden weit über seinen Eintritt in den Ruhestand hinaus sowie seines kulturellen Engagements hat sich Herr Maßmann hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben, für die ihm als Dank und Anerkennung der Bayerische Verdienstorden verliehen wird.

 

Professorin Dr. Marion Merklein
Inhaberin des Lehrstuhls für Fertigungstechnologie an der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg (FAU)
Nürnberg, Mittelfranken

Frau Prof. Dr. Merklein ist eine herausragende und international führende Ingenieur-wissenschaftlerin an der Schnittstelle zwischen Werkstoffwissenschaften und Fertigungs-technologie. Ihre bereits mehr als 300 Publikationen weisen eine hohe thematische Bandbreite auf, wobei ihr besonderes Interesse drei wichtigen Forschungsgebieten gilt: Der Auslegung und Optimierung von Leichtbaustrukturen aus Blechen, der Warmblechumformung und der Blechmassivumformung, die auch in der industriellen Praxis, u. a. im modernen Automobilbau, als ressourcen- und energieeinsparende Fertigungstechnologie stetig an Bedeutung gewinnt und eine zentrale Domäne des deutschen Maschinenbaus ist. Frau Prof. Merklein ist Mitglied in einer Reihe von wissenschaftlichen Gesellschaften und Organisationen und gehört nationalen und internationalen Gremien und Forschungsverbünden an. Sie engagiert sich auch in der akademischen Selbstverwaltung der FAU Erlangen-Nürnberg, u.a. als Erste Prodekanin der Technischen Fakultät, als deren Dekanin und seit 2016 als Sonderbeauftragte der Universitätsleitung für die Standortplanungen der Technischen Fakultät der FAU. Frau Prof. Dr. Marion Merklein steht mit ihren herausragenden wissenschaftlichen und akademischen Leistungen und ihrer offenen und dabei stets den Menschen zugewandten Art für eine junge, aufstrebende Generation exzellenter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und ist damit ein Vorbild für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Ihr überdurchschnittliches ehrenamtliches Engagement durch ihre Mitgliedschaften im Ausschuss für Forschungsbauten des Wissenschaftsrates sowie im Auswahlausschuss der Alexander von Humboldt-Stiftung für die Wissenschaft übt eine positive Strahlkraft auf die FAU Erlangen-Nürnberg, die Region Mittelfranken, den Freistaat Bayern und darüber hinaus aus. Frau Prof. Dr. Marion Merklein hat sich hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben, die mit dem Bayerischen Verdienstorden honoriert werden.

 

Peter Meyer
III. Vizepräsident des Bayerischen Landtags, Mitglied des Bayerischen Landtags
Hummeltal, Oberfranken

Peter Meyer war nach dem Studium der Rechtswissenschaften u.a. als Richter am Amtsgericht Kronach, bei der Landesanwaltschaft sowie im Landratsamt Forchheim und bei der Regierung von Oberfranken tätig, bevor er 2008 in den Bayerischen Landtag einzog. Seit 1995 ist Herr Meyer Mitglied der Freien Wähler, gestaltet seit mehr als 10 Jahren im Gemeinderat Hummeltal aktiv die Kommunalpolitik seiner Heimatgemeinde mit. Seit er dem Bayerischen Landtag angehört, ist er Dritter Vizepräsident und Mitglied des Präsidiums des Bayerischen Landtags. Als stv. Vorsitzender des Ausschusses für Fragen des öffentlichen Dienstes setzt er sich für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des gesamten öffentlichen Dienstes ein. Als kirchenpolitischer Sprecher für die evangelisch-lutherische Kirche steht er als Mitglied der Landes-synode mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern in regelmäßigem Dialog. Darüber hinaus ist Herr Meyer Mitglied im Ausschuss für Verfassung, Recht, Parlamentsfragen und Verbraucherschutz und der Richter-Wahl-Kommission im Bayerischen Landtag. Herr Meyer ist zudem seit 2014 Kreisrat des Landkreises Bayreuth. Außerdem engagiert sich Herr Meyer Mitglied in diversen Prüfungsausschüssen der IHK Bayern sowie im Prüfungsausschuss für Fahrlehrer in Bayern und ist Geschäftsführender Vorstand im Bildungswerk für Kommunalpolitik Bayern e. V. in Thurnau. Herr Peter Meyer hat sich durch sein kommunal- und landespolitisches Wirken in all seinen Ämtern und Funktionen sowie als Mitglied der Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und durch Mitgliedschaften in diversen Prüfungskommissionen hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben, die mit dem Bayerischen Verdienstorden honoriert werden.

 

Marek Mintál
Fußballtrainer, ehem. slowakischer Nationalspieler und Spieler beim 1. FC Nürnberg
Röthenbach a.d.Pegnitz, Mittelfranken

Marek Mintál ist Slowake und war u. a. Profispieler beim 1. FC Nürnberg. Bis 2003 wurde er mit dem MŠK Žilina zweimal slowakischer Meister und zweifacher Torschützenkönig und war bis 2008 slowakischer Nationalspieler. Marek Mintál wechselte 2003 vom MŠK Žilina zum damaligen Zweitligisten 1. FC Nürnberg, wurde auf Anhieb Torschützenkönig und trug damit maßgeblich zum Aufstieg des 1. FC Nürnberg in die Bundesliga bei. Sein Bundesliga-Debüt erlebte er im August 2004, wurde wieder Torschützenkönig und hatte so entscheidenden Anteil am Nichtabstieg des 1. FC Nürnberg. Er vollbrachte die herausragende Leistung, in vier aufeinander folgenden Spielzeiten in drei verschiedenen Ligen erfolgreichster Torjäger zu sein. Er war zugleich erst der zweite Spieler, der zunächst in der zweiten und im Folgejahr in der Bundesliga Torschützenkönig wurde, und außerdem der bislang einzige Torschützenkönig des 1. FC Nürnberg in der Bundesliga und in der zweiten Bundesliga. 2010 wurde er in der Slowakei zum Fußballspieler des Jahrzehnts und 2011 von den Clubfans zur Mittelfeldlegende des Jahrhunderts gewählt. Derzeit kümmert er sich als Co-Trainer der U19-Mannschaft um den Nachwuchs des 1. FC Nürnberg; zugleich ist er Spieler beim Kreisklassisten Victoria Erlangen. Marek Mintál war mehr als zehn Jahre ein äußerst erfolgreicher Spieler des 1. FC Nürnberg sowie der slowakischen Fußballnationalmannschaft. In der Slowakei wurde er zweimal zum Fußballer des Jahres und einmal zum Fußballspieler des Jahrzehnts gewählt; die Nürnberger Fans wählten ihn zur Mittelfeldlegende des Jahrhunderts. Durch seine sportlichen Erfolge als herausragender Spieler in der Geschichte des 1. FC Nürnberg und sein Engagement als Trainer hat sich Herr Mintál hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben, die einer Auszeichnung mit dem Bayerischen Verdienstorden würdig sind.

 

Anna-Maria Müller
Landwirtin, langjährige Pflege von Angehörigen
Freihung, Oberpfalz

Frau Anna-Maria Müller hat im Zeitraum von 1984 bis 2016 vier nahe Angehörige im häuslichen Umfeld in Summe mehr als 70 Jahre gepflegt. In dieser Zeit hat sich Frau Müller außerordentlich für ihre Familie eingesetzt und eigene Bedürfnisse hintangestellt. Bereits im sehr jungen Alter von 18 Jahren begann Frau Müller im Jahr 1978 mit der Pflege ihres schwer erkrankten knapp 60-jährigen Onkels, dessen Haushaltsführung, Versorgung und Fahrten zum Arzt sie mehr als 25 Jahre übernahm. Im Jahr 1984 kam für über zwanzig Jahre die Pflege ihres Vaters hinzu, der aufgrund mehrerer schwerwiegender Erkrankungen nahezu blind war und bei allen Verrichtungen des täglichen Lebens und der Körperhygiene Tag und Nacht Unterstützung benötigte. Ab dem Jahr 2000 übernahm sie zusätzlich die Haushaltsführung bei ihrer mehrfach schwer erkrankten Mutter und kümmerte sich 15 Jahre lang rund um die Uhr liebevoll um diese. Von 2000 bis 2004 versorgte sie also fürsorglich und aufopferungsvoll gleichzeitig drei kranke Menschen, ihren Onkel, ihren Vater und ihre Mutter. Im Jahr 2004 kam zur Pflege der Mutter noch bis 2016 die Pflege der bettlägerigen Tante hinzu, deren Haushaltsführung, Arzt- und Krankengymnastiktermine sowie tägliche Wundpflege Frau Müller selbstverständlich auch übernahm. Dank der liebevollen und aufopferungsvollen Pflege von Frau Müller konnten ihre vier Familienangehörigen bis zu ihrem Tod im Kreise der Familie verbleiben. Aufgrund ausgeprägten Engagements unter besonderer Aufopferung zum Wohle ihrer Angehörigen hat sich Frau Anna-Maria Müller hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben. Sie ist ein Beispiel für gelebte Nächstenliebe und in besonderem Maße würdig, mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet zu werden.

 

Thomas Mütze
Mitglied des Bayerischen Landtags
Aschaffenburg, Unterfranken

Herr Thomas Mütze war von 1994 bis 2003 im Schuldienst in Aschaffenburg tätig. Er ist seit 1983 Mitglied bei Bündnis 90/Die Grünen und seit 1996 mit einer kurzen Unterbrechung Mitglied des Stadtrats von Aschaffenburg. Dort war er von 1999 bis 2004 auch Fraktionssprecher von Bündnis90/Die Grünen. 2003 wurde er als Abgeordneter von Bündnis 90/Die Grünen in den Bayerischen Landtag gewählt. Von Juli 2010 bis Anfang Februar 2011 hatte er das Amt des Vorsitzenden der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen inne. In der aktuellen Legislaturperiode ist er finanz- und wirtschaftspolitischer Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen im Bayerischen Landtag. Darüber hinaus ist er Mitglied des Ausschusses für Staatshaushalt und Finanzfragen und Mitglied des Stiftungsrates der Bayerischen Landesstiftung sowie Mitglied der Jury für den Bayerischen Rockpreis. Thomas Mütze hat sich durch sein über mehr als zwei Jahrzehnte währendes engagiertes Wirken in der Kommunal- und Landespolitik in all seinen Ämtern hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben, die mit dem Bayerischen Verdienstorden honoriert werden.

 

Abba Naor
Vizepräsident des Comité International de Dachau (CID)
Rehovot, Israel

Abba Naor wurde in Litauen geboren, ist ein Überlebender der Shoah, dessen gesamte Familie mit Ausnahme seines Vaters von den Nationalsozialisten getötet wurde. Herr Naor war in mehreren Konzentrationslagern im Süden Deutschlands, wo er zuletzt im Außenlager Utting des Lagers Kaufering u.a. Hunger, Kälte und schwerste Zwangsarbeit sowie im Frühjahr 1945 den Todesmarsch überstehen musste, bevor er in Waakirchen von der US-Armee befreit wurde und nach einiger Zeit nach Israel emigrierte. Abba Naor personifiziert wie kaum ein anderer die Werte Versöhnung, Völkerverständigung und Freundschaft. Er engagierte sich in den vergangenen drei Jahrzehnten in allen Bereichen der Bemühungen um die Erinnerung, indem er neue Initiativen für die Errichtung weiterer Mahnmale entlang der Strecke des Todesmarsches unterstützte, wobei ihm das im Jahr 2000 errichtete Mahnmal in Utting als ehemaligem Häftling dieses Lagers ein ganz besonderes Anliegen war. Seit den 1990er Jahren kommt er mehrmals im Jahr nach Deutschland, um als Zeitzeuge Schulklassen und interessierten Gruppen seine Lebensgeschichte zu erzählen und in erster Linie für die Stiftung Bayerische Gedenkstätten die Erinnerung an den Holocaust zu bewahren. Darüber hinaus ist er als Mitinitiator des Schüleraustausches von deutschen und israelischen Kindern sehr aktiv und organisiert Gedenkfahrten von KZ-Überlebenden und ihren Angehörigen aus Israel nach Deutschland. So ist er seit 2001 als israelischer Vertreter ehemaliger Häftlinge Mitglied im Vorstand des Comité International de Dachau (CID) und seit 2017 dessen Vizepräsident als Nachfolger von Max Mannheimer. Seit 2015 ist er darüber hinaus ordentliches Mitglied des Stiftungsrates der Stiftung Bayerische Gedenkstätten als Vertreter der „Organisation ehemaliger Häftlinge in KZ-Außenlagern von Dachau in Israel“. Als Zeitzeuge der Shoah hat Abba Naor den Weg gewiesen für eine fruchtbare Auseinandersetzung mit der jüngeren Vergangenheit, für Versöhnung, Völkerverständigung und Freundschaft. Unermüdlich trägt er auch in seinem zehnten Lebensjahrzehnt diese Werte an unsere Jugend weiter. Durch seine erfolgreiche Arbeit baut Herr Abba Naor völkerverbindende Brücken und hat sich in den vergangenen drei Jahrzehnten durch sein unermüdliches Wirken hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und weit darüber hinaus erworben. Als Dank und Anerkennung wird ihm für sein verdienstvolles Lebenswerk der Bayerische Verdienstorden verliehen.

 

Dr. Ulrich Netzer
Präsident des Sparkassenverbandes Bayern, Oberbürgermeister a.D. der Stadt Kempten (Allgäu)
Kempten (Allgäu), Schwaben

Von 1996 bis April 2014 bekleidete Dr. Ulrich Netzer das Amt des Oberbürgermeisters der Stadt Kempten. Seit Mai 2014 ist er Präsident des Sparkassenverbandes Bayern. In seiner Zeit als Oberbürgermeister war sein übergreifendes Ziel die Förderung einer ganzheitlichen und nachhaltigen Entwicklung der Stadt Kempten, in engem Zusammenhang mit dem Allgäu als seiner Heimatregion. Seine Schwerpunkte setzte er auf wirtschaftliche Stärke, sozialen Ausgleich und Generationengerechtigkeit. Herr Dr. Netzer engagiert sich auch heute noch als 1. Vorsitzender des Orgelbauvereins St. Lorenz e. V. in Kempten und unterstützt aus voller Überzeugung das Projekt der Sanierung dreier Orgeln in der Basilika, ist bei Veranstaltungen präsent und wirbt persönlich um Spenden. Ein weiteres persönliches Anliegen ist Herrn Dr. Netzer die Stiftung Lebenshilfe Kempten, der er seit vielen Jahren als Vorsitzender des Stiftungsrates angehört. Diese Stiftung unterstützt zielgerichtet und auf Dauer die Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung in Kempten. Zudem unterstützt Dr. Netzer als 2. Vizepräsident den Verein Sicheres Allgäu e. V.. Die Stadt Kempten hat sich in der Ära von Oberbürgermeister Dr. Netzer sehr positiv entwickelt und an Bedeutung gewonnen. Ihm gelang es, eine langfristig angelegte und nachhaltige Kommunalpolitik in Kempten zu etablieren und den Weg für die Stadt Kempten hin zum modernen Dienstleistungszentrum zu ebnen. Das außergewöhnliche Engagement und die Verdienste Dr. Ulrich Netzers für die Stadt Kempten und ihre Bürgerinnen und Bürger reichen weit über die Erfüllung seiner Dienstpflichten als Oberbürgermeister hinaus. Daneben setzt sich Herr Dr. Netzer bis heute mit großem Engagement ehrenamtlich im kulturellen sowie sozialen Bereich für seine Heimatgemeinde ein. Er hat sich durch sein verdienstvolles Wirken in der Kommunalpolitik und sein vielfältiges ehrenamtliches Engagement hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben, für die ihm als Dank und Anerkennung der bayerische Verdienstorden verliehen wird.

 

Johannes Baptista Ortner
Senator E.h. der Technischen Universität München, Mäzen, Architekt,
ehem. Bauunternehmer
Grünwald, Oberbayern

Herr Johannes Ortner war von 1960 bis 1990 als selbständiger sehr erfolgreicher Bauunternehmer tätig. 1977 wurde er in die Bayerische Architektenkammer aufgenommen und arbeitete zugleich als erfolgreicher Architekt. Neben seinen hervorragenden unternehmerischen Leistungen zeigte Herr Ortner stets außergewöhnliches gesellschaftliches Engagement. Im Jahr 2005 gründete er die Johannes B. Ortner-Stiftung. Sie fördert Forschungsprojekte von Nach-wuchswissenschaftlern der naturwissenschaftlichen und technischen Studienfächer, insbesondere der Architektur und des Bauingenieurwesens, sowie das Studien- und Weiterbildungsangebot der Technischen Universität München (TUM) im Ausland. Zugleich werden seit 2005 die besten Abschlussarbeiten in den technischen und naturwissenschaftlichen Fächern mit dem Johannes B. Ortner-Preis ausgezeichnet. Aktuell hat er eine hohe Summe für das Auditorium des neuen Krebs-forschungszentrums TranslaTUM zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus hat Herr Ortner zusammen mit seiner Ehefrau den Bau des 2010 eröffneten Ingeborg-Ortner-Kinderhauses auf dem Campus der TUM in Garching großzügig unterstützt. Dies hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die TUM ihren Weg zur familienfreundlichen Universität weitergehen konnte. Herr Ortner setzt sich seit vielen Jahren nachhaltig für den innovativen Ausbau und die Weiterentwicklung der TUM ein. Sein Engagement geht weit über eine finanzielle Unterstützung hinaus und zeichnet sich durch eine außergewöhnliche persönliche Verbundenheit mit der Hochschule aus. Durch seinen unermüdlichen Einsatz im Bereich der Hochschulbildung und sein selbstloses mäzenatisches Engagement für den akademischen Nachwuchs hat er sich hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben, für die ihm als Dank und Anerkennung für sein verdienstvolles Lebenswerk der Bayerische Verdienstorden verliehen wird.

 

Elfriede Peplow
Langjährige Pflege von Angehörigen
Bessenbach, Unterfranken

Seit mehr als 40 Jahren kümmert sich Frau Elfriede Peplow aufopferungsvoll um ihre von Geburt an schwerstbehinderte Schwester, die bei allen Verrichtungen des täglichen Lebens Hilfe benötigt. Daneben hat sich Frau Peplow auch jahrelang um ihre pflegebedürftigen Eltern gekümmert. Bereits von Kindesbeinen an hat Frau Peplow ihre Mutter bei der Pflege der jüngeren Schwester unterstützt. Seit 1965 ist ihre Schwester auf den Rollstuhl angewiesen. Aufgrund der zuhause benötigten Unterstützung war es für Frau Peplow nicht möglich, eine weiterführende Schule zu besuchen. Selbst nach dem Auszug aus dem Elternhaus kümmerte sie sich weiterhin liebevoll um ihre Schwester. Als auch ihre Mutter 1976 zum Pflegefall wurde, gab Frau Peplow ihre Berufstätigkeit auf und zog zurück in ihr Elternhaus. Seitdem ist sie unentwegt für ihre Familie da. Kurz nachdem ihre Mutter verstarb, erkrankte ihr Vater schwer. Mit großem Selbstverständnis kümmerte sie sich fortan – neben der Pflege ihrer Schwester – auch um die Pflege ihres Vaters. Neben den häufig erforderlichen Arztbesuchen und der Unterstützung bei der Verrichtung der Dinge des täglichen Lebens brachte sich Frau Peplow in den 1980er Jahren zudem in einer Selbsthilfegruppe für Parkinson-Erkrankte ein. Noch heute kümmert sich Frau Peplow um ihre jüngere Schwester und unterstützt sie in allen Bereichen des täglichen Lebens. Tagsüber besucht ihre Schwester eine Behindertenwerkstatt, wodurch Frau Peplow ein wenig Entlastung erfährt. Die langjährige und hingebungsvolle Pflege, die mit großen persönlichen Einschränkungen verbunden ist, ermöglichte ihren Eltern und ihrer Schwester den Verbleib in der familiären Geborgenheit sowie der vertrauten häuslichen Umgebung. Frau Peplow hat sich durch die mehr als vier Jahrzehnte währende beispielgebende engagierte und liebevolle Pflege ihrer rund um die Uhr auf Hilfe angewiesenen schwerstbehinderten Schwester sowie ihrer jahrelang pflegebedürftigen Eltern und durch weiteres ehrenamtliches Engagement unter besonderer Aufopferung und Hintanstellen ihrer eigenen Bedürfnisse hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben. Sie ist ein Vorbild für gelebte Nächstenliebe und in besonderem Maße würdig, mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet zu werden.

 

Gisela Rockola
Gründerin und Vorsitzende des Vereins „Justin-Rockola-Soforthilfe e. V.“
München, Oberbayern

Aufgrund eines persönlichen Schicksalsschlags hat Frau Gisela Rockola zusammen mit ihrem verstorbenen Ehemann 1999 den Verein „Justin-Rockola-Soforthilfe e. V.“ gegründet. Seitdem engagiert sie sich mit Herzblut als Vorsitzende des Vereins bei der Vermittlung von Therapieplätzen an Drogenabhängige sowie bei der Präventionsarbeit an Schulen. Aus ihrer eigenen traurigen Erfahrung weiß Frau Rockola, welch besondere Bedeutung einem rechtzeitigen Erkennen und Handeln bei Suchterkrankungen zukommt. Zusätzlich hat der Verein 2005 das Projekt „inside@school“, das ursprünglich von der Landeshauptstadt München initiiert wurde, übernommen. Dieses Modellprojekt wird mittlerweile an sieben Münchner Schulen durchgeführt. Ständig an den Schulen präsente Sozialpädagogen führen eigene Veranstaltungen in Form von Elternabenden, Projekttagen und Seminaren durch und sind in den Pausen für die Schüler erreichbar. Durch diese Präsenz wird das Vertrauen der Schüler und Eltern gewonnen und dadurch die Gefährdung von Jugendlichen, sei es durch Drogen oder Gewalt, frühzeitig erkannt, um gezielt gegenzusteuern. Um die Vereinsarbeit weiterhin ermöglichen zu können, ist Frau Rockola ständig bemüht, notwendige Spendengelder für den Verein und dessen Ziele zu akquirieren. Frau Gisela Rockola fördert Maßnahmen der Suchtprävention regelmäßig mit sehr großen Geldbeträgen aus ihrem Privatvermögen. Trotz ihres fortgeschrittenen Lebensalters stellt sich Frau Gisela Rockola unermüdlich und mit hohem persönlichen Zeit-, Geld- und Energieaufwand dem Kampf gegen Drogen und deren zerstörerische Auswirkungen auf viele Familien. Gisela Rockola hat sich durch ihr ehrenamtliches Engagement im Bereich der Vermittlung von Therapieplätzen an Drogenabhängige sowie durch ihren Einsatz für präventive Maßnahmen an Münchner Schulen und die dafür erforderliche Akquise von Spendengeldern hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben, die mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet werden.

 

Walter Roller
Ehem. Chefredakteur der Augsburger Allgemeinen
Aystetten, Schwaben

Walter Roller ist einen großen Teil seines Berufslebens der Augsburger Allgemeinen treu geblieben, bei der er schon sein Volontariat geleistet hatte – zunächst als Mitarbeiter, später als Leiter der Redaktion Bayern und der Welt. Herr Roller gehörte nahezu 25 Jahre der Chefredaktion an und hatte ab 2011 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand die Position des Chefredakteurs der Augsburger Allgemeinen inne. Er hat sich mit seiner ausgewogenen, fairen und engagierten journalistischen Arbeit herausragende Verdienste um den Journalismus in Bayern erworben. Mit Kompetenz, Sachlichkeit und kritischem Journalismus hat er den regionalen Charakter seiner Zeitung wesentlich mitgeprägt und ganz erheblich zum hervorragenden Ruf der Augsburger Allgemeinen als wichtige deutsche Tageszeitung beigetragen. Walter Roller ist eine herausragende journalistische Persönlichkeit. Objektivität, Klarheit und Qualität der Berichterstattung waren immer seine Richtschnur. Sein Anliegen war die gute journalistische Arbeit für die Menschen seiner Heimat. Herr Walter Roller hat sich in fast fünf Jahrzehnten seiner Berufsausübung außerordentliche Verdienste um die Meinungspluralität und die Demokratie und damit um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben. Für sein verdienstvolles Lebenswerk wird Herr Roller als Dank und Anerkennung mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet.

 

Dr. Eberhard Sasse
Präsident der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern, Unternehmer
München, Oberbayern

Herr Dr. Sasse ist seit mehr als 15 Jahren Vorsitzender des Vorstands der Dr. Sasse Aktiengesellschaft, die sämtliche Dienstleistungen des Facility Management anbietet und an ihren zehn Standorten in Deutschland und Österreich rund 5.000 Arbeitnehmer beschäftigt. In außerordentlicher Weise hat sich Herr Dr. Sasse ehrenamtlichen Aufgaben gewidmet, u.a. als Regionalkreisvorsitzender des Bundesverbandes Junger Unternehmer in München sowie als Regionalkreisvorsitzender bzw. als Landesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer e. V. und als langjähriger ehrenamtlicher Richter beim Landgericht München I der 4. Kammer für Handelssachen. Herr Dr. Sasse war viele Jahre Vorsitzender des Deutschen Verbandes für Facility Management e. V., der sich unter seiner Führung zum führenden Branchenverband in Deutschland entwickelt hat. Bei der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern bekleidete Herr Dr. Sasse diverse Ämter, bevor er 2006 zu deren Vizepräsident und 2013 zu deren Präsident gewählt wurde. Ein besonderes Augenmerk legt Herr Dr. Sasse seit vielen Jahren darauf, dass bildungsferne Mitbürgerinnen und Mitbürger mit überwiegend ausländischen Wurzeln, die oft aus schwierigen sozialen Verhältnissen kommen, in seinem Unternehmen gefördert werden. Besonders wichtig ist ihm auch die Berücksichtigung des Prinzips der Gleichstellung von Frauen und Männern im Management. Des Weiteren hat sich Herr Dr. Sasse im gesellschaftlichen kulturellen und sozialen Bereich verdient gemacht: Er hat u.a. die Arbeit der Stiftung Deutsches Jagd- und Fischereimuseum als stv. Vorsitzender des Verwaltungsrats stets tatkräftig unterstützt und mit großzügigen finanziellen Spenden gefördert. Gleiches gilt für die die Münchner Philharmoniker. Als Mitglied des Kuratoriums wirkt Herr Dr. Sasse seit 2009 in der Stiftung Lichtblick Hasenbergl, der er aus privaten Mitteln eine größere Zustiftung zukommen ließ. Herr Dr. Sasse hat sich als Unternehmer wie im Ehrenamt in besonderem Maße um die mittelständische Dienstleistungswirtschaft im Freistaat Bayern, um die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen sowie um die Realisierung gesellschaftspolitisch bedeutsamer Gleichstellungsziele verdient gemacht und sich im kulturellen und sozialen Bereich hervorragende Verdienste erworben, die als Dank und Anerkennung mit dem Bayerischen Verdienstorden gewürdigt werden.

 

Professorin Dr. Dolores J. Schendel
Vorstandsvorsitzende und Forschungs- und Entwicklungsvorstand der Medigene AG in Martinsried
München, Oberbayern

Frau Prof. Dr. Schendel leitete viele Jahre das Institut für Molekulare Immunologie am Helmholtz Zentrum München. In ihren wissenschaftlichen Arbeiten befasste sie sich mit der Erforschung der molekularen und zellulären Grundlagen der Anti-Tumor-Immunität. Basierend auf diesen Erkenntnissen werden seitdem neue Immuntherapien entwickelt und in klinischen Studien erprobt. Seit fünf Jahren führt sie ihre Arbeiten in der Biotechnologie-Industrie fort, ist als Vorstand für Forschung und Entwicklung (CSO) für die Medigene AG tätig und bekleidet seit 2016 das Amt der Vorstandsvorsitzenden der Medigene AG (CEO). In ehrenamtlicher, zeitintensiver und anspruchsvoller Tätigkeit nahm sie fast ein Jahrzehnt die Aufgaben eines Mitglieds des wissenschaftlichen Komitees des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung wahr und war überdies einige Jahre Mitglied seines Aufsichtsrats. Besondere Anliegen waren ihr die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und die Internationalisierung auf allen Ebenen, vom alltäglichen Miteinander bis zur wissenschaftlichen Exzellenz auf europäischem Spitzenniveau. Ihr Engagement galt besonders auch der Förderung von Frauen und deren Netzwerken. Frau Prof. Dr. Schendel hat zur erfolgreichen Vernetzung von nationaler und internationaler Forschung, zum Austausch von Grundlagen- und angewandter Forschung zum gegenseitigen Vorteil und zur Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft einen Beitrag geleistet, der höchste Anerkennung verdient. Ihre Leistungen als Wissenschaftlerin wie als Unternehmensvorstand kommen der Attraktivität des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandorts Bayern – insbesondere dem Pharmastandort Bayern im globalen Wettbewerb – in hervorragender Weise zugute. Frau Prof. Schendel hat sich durch ihre Lebensleistung hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben, die mit dem Bayerischen Verdienstorden honoriert werden.

 

Dr. Elfriede Schießleder
Vorsitzende des Landesverbandes Bayern des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB), Pastoralreferentin
Wurmannsquick, Niederbayern

Frau Dr. Elfriede Schießleder engagiert sich seit 1990 beim Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB), dem größten bayerischen Frauenverband. Seit 2006 ist die engagierte Katholikin dessen stellvertretende und seit 2010 dessen Vorsitzende. Ihr liegen dabei vor allem frauen- und sozialpolitische Themen am Herzen: u.a. die rentenrechtliche Gleichstellung aller Mütter bei der Mütterrente, gleiche Bezahlung von Männern und Frauen, bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Ein weiteres wichtiges Projekt ist das Netzwerk Familienpaten Bayern, in dessen Lenkungsrat Frau Dr. Schießleder auch viele Jahre Mitglied war. Ziel dieses Netzwerkes an 51 Standorten in Bayern ist es, Familien zu stärken und ihre Selbsthilfekräfte zu mobilisieren. Unter der Führung von Frau Dr. Schießleder machte sich der KDFB Landesverband Bayern für eine nachhaltige Asyl- und Integrationspolitik stark. Sie wurde daraufhin 2017 als Mitglied in den Bayerischen Integrationsrat berufen. Bessere Rahmenbedingungen für ehrenamtliche Arbeit – vor allem von Frauen – sind seit Jahren die zentralen Anliegen von Frau Dr. Schießleder, weshalb sie maßgeblich den „Ehrenamts-nachweis Bayern – Engagiert im sozialen Bereich“ initiierte, durch den jetzt die Möglichkeit besteht, die für unsere Gesellschaft so wertvolle Arbeit ehrenamtlich engagierter Menschen für alle Institutionen entsprechend zu würdigen. Frau Dr. Elfriede Schießleder hat sich durch ihr nahezu drei Jahrzehnte währendes ehrenamtliches wie berufliches Engagement für Frauen in ihren Ämtern auf Landes- bzw. Bundesebene für den KDFB sowie insbesondere ihr Engagement für die Einführung des „Ehrenamtsnachweises Bayern – Engagiert im sozialen Bereich“ bleibende Verdienste erworben. Sie ist würdig, für ihre hervorragenden Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet zu werden.

 

Werner Schmidbauer
Fernsehmoderator, Liedermacher, Musiker
Bad Aibling, Oberbayern

Werner Schmidbauer hat bereits während seiner Schulzeit mit Ecco Meinecke das „Duo Jedermann“ gegründet und mit ihm ca. 1000 Konzerte gespielt. Seit 1991 hat er mit seinem Label „SchmidbauerS“ mehr als 20 CDs veröffentlicht. Zusammen mit Amelie Fried und Giovanni di Lorenzo wurde Herrn Schmidbauer ab 1984 die Moderation der sehr erfolgreichen Jugend-Talkshow „Live aus dem Alabama“(später Schlachhof und Nachtwerk) anvertraut, von der er insgesamt 460 Folgen moderierte. Eine weitere Leidenschaft von Herrn Schmidbauer ist das Wandern in den Bergen, in die er seit 15 Jahren im Rahmen der BR-Fernsehreihe „Gipfeltreffen“ unterschiedlichste prominente Gesprächspartner mitnimmt und ihnen grundlegend Menschliches entlockt. Mit seiner Arbeit vermittelt Herr Schmidbauer dem Zuschauer die Wichtigkeit der Bewahrung einer möglichst unversehrten Natur sowie die Demut vor der Schöpfung und trägt somit dazu bei, den Gedanken des Natur- und Umweltschutzes bei den Bürgerinnen und Bürgern zu verankern. Seit mehr als 20 Jahren sind Werner Schmidbauer und Martin Kälberer über viele unterschiedliche Programme hinweg zu einem Duo geworden und haben unzählige Konzerte, u.a. zusammen mit Pippo Pollina, gegeben. Höhepunkt der großen Tour mit 100 Konzerten in vier Ländern war im Jahr 2012 das Konzert in der Arena di Verona vor 10.000 Besuchern. Immer wieder gibt Herr Schmidbauer auch Benefizkonzerte, z.B. aus Anlass des Pfingsthochwassers 2013 für die Mitbürgerinnen und Mitbürger seines Heimatortes Bad Aibling sowie 2018 anlässlich des 50. Jubiliäums des Fördervereins Mutter-Kind-Heim Kochendörfer e. V.. Werner Schmidbauer ist ein äußerst erfolgreicher bayerischer Liedermacher, Musiker, Fernsehjournalist und Moderator, der sein Publikum seit mehr als 35 Jahren mit Konzerten, Fernsehauftritten, Moderationen und CDs in Bayern, ganz Deutschland sowie in Österreich, Italien und der Schweiz begeistert. Darüber hinaus hat sich Herr Schmidbauer hervorragende Verdienste um das kulturelle Leben, die Pflege bayerischer Kultur sowie die Bewahrung von Natur und Schöpfung erworben, die würdig sind, mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet zu werden.

 

Professorin Dr. Chris-Carolin Schön
Inhaberin des Lehrstuhls für Pflanzenzüchtung an der Technischen Universität München
München, Oberbayern

Frau Prof. Dr. Chris-Carolin Schön gehört zur Spitze der internationalen Genomforscher in den Agrarwissenschaften, wobei die methodische Verbindung zwischen den Pflanzen- und Tierwissenschaften ihr weltweites Alleinstellungsmerkmal ist. Als weltweit führende Pflanzenzüchterin leistet Frau Prof. Dr. Schön maßgebliche Beiträge für die Lösung entscheidender Zukunftsfragen und genießt im Bereich der Pflanzenzüchtung bei Forschenden im In- und Ausland allergrößten Respekt. Angesichts der Herausforderungen, die die global steigende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Produkten, die zunehmende Verknappung natürlicher Ressourcen und die Veränderung der Klimazonen an uns stellen, ist die züchterische Verbesserung wichtiger Merkmalskomplexe der pflanzlichen Produktion eine zentrale Aufgabe agrarischer Forschung. Ziel ihrer Forschung ist die quantitativ genetische Analyse wichtiger Merkmale unserer Kulturpflanzen wie Ertrag, Ressourceneffizienz oder Anpassung von Pflanzen an sich verändernde Klimaverhältnisse. Die Arbeit von Frau Prof. Dr. Schön ist durch ein hohes Maß an Innovation und wissenschaftliche Stringenz geprägt, hochgradig interdisziplinär und verknüpft grundlagenorientierte Forschung mit anwendungsbezogenen Fragestellungen. Ein besonderes Anliegen ist ihr die wissenschaftliche Lehre und die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Frau Prof. Dr. Chris-Carolin Schön hat durch ihre Spitzenleistungen als eine der weltweit führenden Agrarwissenschaftlerinnen im Bereich der Pflanzenzüchtung den hervorragenden Ruf Bayerns in der Welt als exzellentem Hochschul- und Wissenschaftsstandort gemehrt. Sie hat sich hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben, die einer Auszeichnung mit dem Bayerischen Verdienstorden würdig sind.

 

Angelika Schorer
Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten im Bayerischen Landtag, Mitglied des Bayerischen Landtags
Jengen, Schwaben

Frau Angelika Schorer war ab 1981 als Landwirtin im Vollerwerb in einem Ausbildungs- und Forstbetrieb tätig. 1995 trat sie in die CSU ein und arbeitete in mehreren Arbeitsgemeinschaften der Partei mit. Seit fast 10 Jahren bekleidet sie das Amt der CSU-Kreisvorsitzenden im Kreis Ostallgäu-Kaufbeuren. 2003 wurde sie in den Bayerischen Landtag gewählt und war dort Mitglied der Ausschüsse für „Kommunale Fragen und Innere Sicherheit“ und für „Soziales, Familie und Arbeit“, bevor sie Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie Schriftführerin des Präsidiums wurde. Neben ihrem Landtagsmandat ist Frau Schorer Kreisrätin und stellvertretende Landrätin des Landkreises Ostallgäu. Sie hat außerdem das Amt der Vorsitzenden des Maßregelvollzugsbeirates des Bezirkskrankenhauses Kaufbeuren – Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie und das der Vorsitzenden des Beirates beim Unternehmen Bayerische Staatsforsten inne. Frau Schorer engagiert sich auch in verschiedenen Vereinigungen, z.B. als Bezirks-vorsitzende Schwaben des Bayerischen Roten Kreuzes oder als Vorsitzende der Kulturlandstiftung. Mehr als ein Jahrzehnt war sie auch Vorsitzende der Bäuerlichen Familienberatung der Diözese Augsburg. Darüber hinaus ist sie stellv. Vorsitzende der Arbeitsgruppe Frauen im Bayerischen Landtag, Mitglied im Landesgesundheitsrat und im Kongress der Regionen im Europarat. Angelika Schorer hat sich durch ihr über mehr als zwei Jahrzehnte währendes engagiertes Wirken in der Kommunal- und Landespolitik sowie ihr ehrenamtliches Engagement in all ihren Funktionen und Ämtern hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben, die mit dem Bayerischen Verdienstorden honoriert werden.

 

Franz Schropp
Vorsitzender des Fördervereins der Berufsschule für Bürokommunikation und Informationstechnik in München, Mitgründer und Kuratoriumsmitglied der Hochschule für Ökonomie und Management (FOM) in München
Starnberg, Oberbayern

Herr Schropp hat sich als Geschäftsführer und Leiter der Abteilung für Berufsbildung der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern weit über seine beruflichen Verpflichtungen hinaus in herausragender Weise für die Förderung der beruflichen Bildung, den Wirtschaftsstandort sowie für Unternehmen und Arbeitsplätze in Bayern eingesetzt und war in einer Fülle von Gremien und Ausschüssen auf Landes- und Bundesebene aktiv. Auch nach Eintritt in den Ruhestand ist Herr Schropp weiterhin stark für die Berufliche Bildung engagiert. Seit über 40 Jahren ist er technischer Delegierter Deutschlands bei WorldSkills Germany e. V., der nationale und internationale Wettbewerbe nichtakademischer Berufe unterstützt. Besondere Verdienste hat sich Herr Schropp auch um das Jugendförderprojekt „KOMM – in die Zukunft“ des Münchner Vereins Bürgertreff e. V. erworben, das er von Beginn an mitbetreut und mitkonzipiert hat. Es widmet sich der Aufgabe, Jugendlichen eine Perspektive zu bieten, sozialgefährdeten Jugendlichen in ihrer persönlichen Entwicklung beizustehen und sie beim Start in das Berufsleben zu unterstützen. Im Jahr 2001 hat Herr Schropp die Hochschule für Ökonomie und Management in München (FOM) mitgegründet, in der Berufstätige und Auszubildende die Möglichkeit erhalten, parallel zur Ausbildung den Bachelor- oder Masterabschluss zu erreichen. Durch sein jahrzehntelanges engagiertes Wirken für die berufliche Bildung insbesondere junger Menschen hat Herr Franz Schropp das Ansehen und die Attraktivität Bayerns als innovationsfreudigem Wirtschaftsstandort über die nationalen Grenzen hinaus nachhaltig gemehrt und sich hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben, die als Dank und Anerkennung für sein verdienstvolles Lebenswerk mit dem Bayerischen Verdienstorden gewürdigt werden.

 

Petra Semmert
Geschäftsführerin der PS – Akademie Nürnberg, Gründungsmitglied und Vorsitzende des Vereins Sternchenmarkt e. V.
Nürnberg, Mittelfranken

Frau Petra Semmert gründete 1997 die „Frauen Computer Schule“ und startete 2003 mit der Bundesagentur für Arbeit die „Mädchen-Computertage“ als bayerisches Pilotprojekt. Weiterhin wurde sie 2001 in das Expertinnenforum des Internetbeirates der Bayerischen Staatskanzlei berufen. Als Geschäftsführerin eines Bildungsunternehmens unterstützt sie zudem die Aus- und Weiterbildung von Frauen und bietet ihnen Coaching speziell zur Informationsgesellschaft an, um die Chancengleichheit in Wirtschaftsbetrieben, insbesondere auch in Management-positionen, zu fördern. Ein besonderes Anliegen ist ihr auch der von ihr initiierte „Sternchenmarkt für Engelchen“, bei dem jedes Jahr ca. 5500 Kinder mit ihren Familien vom Sozialamt der Stadt Nürnberg persönlich eingeladen werden und mit den in der Einladung erhaltenem fünf Sternen als Währung nach Herzenslust einkaufen können. Dieser Weihnachtsmarkt richtet sich speziell an sozial schwache Nürnberger Kinder und ihre Familien und ermöglicht diesen im Rahmen der Teilhabe den Luxus des Besuchs auf einem Weihnachtsmarkt. Um dieses Projekt dauerhaft zu etablieren, hat Frau Semmert vor 10 Jahren den Verein „Sternchenmarkt e. V.“ gegründet und führt diesen seitdem als Vorsitzende, wirbt unermüdlich um Sponsoren, generiert umfangreiche Geld- und Sachspenden sowie Unterstützung durch etwa 300 ehrenamtliche Helfer. Der Sternchenmarkt gilt heute als Vorzeigeprojekt. Darüber hinaus engagiert sie sich in ihrer Heimatstadt Nürnberg in vielfältiger Weise für die gleichberechtigte Teilhabe von Kindern und Alleinerziehenden, die von Armut betroffen sind, am gesellschaftlichen Leben. Frau Petra Semmert bringt sich auf vielfältige Art und Weise für ihre Mitmenschen ein. Aufgrund ihres beispielhaften sozialen Engagements hat sich Petra Semmert hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und ihre Bürgerinnen und Bürger erworben, die einer Auszeichnung mit dem Bayerischen Verdienstorden würdig sind.

 

Klaus Stöttner
Mitglied des Bayerischen Landtags
Rosenheim, Oberbayern

Klaus Stöttner ist seit mehr als drei Jahrzehnten Mitglied der CSU und bekleidet diverse Ämter, u.a. im Ortsvorstand der CSU Prutting, als langjähriger Kreisvorsitzender der CSU Rosenheim und zuvor der JU-Rosenheim. Außerdem engagiert sich Herr Stöttner in verschiedenen Funktionen kommunalpolitisch, u.a. mehrere Jahre als Gemeinderat der Gemeinde Prutting sowie als Kreisrat im Landkreis Rosenheim. Seit Oktober 2003 ist er Mitglied des Bayerischen Landtags und nimmt innerhalb der CSU-Landtagsfraktion die Aufgabe des tourismus-politischen Sprechers wahr. Außerdem ist er seit 2013 Mitglied im Ausschuss für Staatshaushalt und Finanzfragen, des Beirates beim Haus der Bayerischen Geschichte sowie des Beirats für Informations- und Kommunikationstechnik (IuK-Beirat) des Bayerischen Landtags und ist in den CSU-Arbeitsgruppen AG Polizei und AG Mittelstand aktiv. Über sein berufliches Wirken hinaus engagiert sich Herr Stöttner auch gesellschaftlich. Er bekleidet das Amt des 1. Vorsitzenden des Kuratoriums der Hochschule Rosenheim, ist Fachbeirat der Fakultät Tourismus der Hochschule München, Mitglied u. a. im Wirtschaftsbeirat Bayern – Lenkungsausschuss Tourismus, 2. Vorsitzender Freundeskreis Kloster Frauenwörth/ Chiemsee und war 20 Jahre aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr. Herr Klaus Stöttner hat sich durch sein langjähriges politisches Engagement auf kommunaler und Landesebene sowie seinen diversifizierten Einsatz zum Wohl der Allgemeinheit hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern erworben, die unter Gesamtbetrachtung der Person und der Umstände würdig sind, mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet zu werden.

 

Dr. Christoph Strötz
Ehemaliger Präsident des Oberlandesgerichts Nürnberg
München, Oberbayern

Herr Dr. Strötz hat aufgrund seiner herausragenden persönlichen Eigenschaften und seines brillanten Sachverstands in allen ihm innerhalb der bayerischen Justiz übertragenen Aufgabenbereichen außerordentliche Leistungen erbracht. Über ein Jahrzehnt bekleidete er das Amt des Generalstaatsanwalts in München. Anschließend setzte er von 2015 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Frühjahr 2018 seine äußerst erfolgreiche Tätigkeit als Präsident des Oberlandesgerichts Nürnberg fort. Stets galt sein Einsatz den Richterinnen und Richtern, Staatsanwältinnen und Staatsanwälten sowie Beschäftigten der Behörden seines Bezirks. In seiner Zeit als Generalstaatsanwalt initiierte und unterstützte er den seither jährlich stattfindenden Schwarz-Weiß-Ball für Richter und Staatsanwälte in Fischbachau und rief als Präsident des OLG Nürnberg den Justizball und einen Justizchor ins Leben. Herr Dr. Strötz war auch seit fast 30 Jahren im Rahmen der Juristischen Staatsprüfungen für den juristischen Nachwuchs engagiert, baute intensive Kontakte insbesondere zur bulgarischen Justiz auf und engagierte sich u.a. im Rahmen des Richteraustausches mit China. Über sein berufliches Wirken hinaus war Dr. Strötz über viele Jahre in den Kirchengemeinden seines Wohnorts engagiert, leitete wiederholt Gruppen zur Vorbereitung der Firmlinge auf die Firmung, wirkte im Kirchenchor mit, brachte sich im Pfarrgemeinderat und der Kirchenverwaltung mit ein. Überdies gehörte er über zehn Jahre dem Bezirksausschuss an und setzte sich dort für verschiedene kommunalpolitische Projekte ein. Herr Dr. Strötz hat sich in den vergangenen vier Jahrzehnten hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger in seinen unterschiedlichen Positionen und Aufgabengebieten in der Rechtspflege, bei der Pflege der Kontakte der bayerischen Justiz zu ihren Partnern im Ausland, durch sein ehrenamtliches Engagement zur Förderung des juristischen Nachwuchses sowie im kirchlichen und kommunalpolitischen Bereich erworben. Für sein verdienstvolles Lebenswerk wird ihm der Bayerische Verdienstorden verliehen.

 

Dr. Dorothee Strunz
Unternehmerin
Rehau, Oberfranken

Frau Dr. Dorothee Strunz hat sich sowohl durch ihre nahezu 25jährige Tätigkeit als geschäftsführende Gesellschafterin der Firma LAMILUX als auch durch ihr ehrenamtliches Engagement in zahlreichen Verbänden und Organisationen in herausragender Weise für Wirtschaftsstandort, Unternehmen und Arbeitsplätze in Bayern eingesetzt. Frau Dr. Strunz setzt sich durch weitsichtige Personalpolitik und Qualifikationsmaßnahmen für Forschungen im Bereich der faserverstärkten Kunststoffe und Tageslichtsysteme sowie die Entwicklung neuer nachhaltiger Produkte ein und betreut das eigens entwickelte Ausbildungskonzept EDUCATION for EXCELLENCE®, bei dem das Unternehmen neben der betrieblichen und schulischen Ausbildung gezielt persönliche und soziale Schlüsselqualifikationen seiner jungen Nachwuchskräfte fördert, um ihnen zu ermöglichen, gegebene Handlungsspielräume verantwortungsvoll zu nutzen und Erfahrungen zu sammeln. Besonders hervorzuheben ist auch Frau Dr. Strunz‘ Initiative bei der Gründung der „Strunz-Stiftung“, die die Nachwuchsförderung in der Region Hochfranken zum Ziel hat. Als langjährige Vorsitzende des Arbeitskreises SchuleWirtschaft initiiert und organisiert sie die Berufsorganisationsmesse (CONTACTA) für die Oberstufe des Gymnasiums, die ein Bewusstsein für die wirtschaftliche Stärke und für berufliche Perspektiven in der Region geschaffen hat und damit einen aktiven Beitrag gegen die Abwanderung junger Leute leistet. Außerdem ist sie seit vielen Jahren Mitglied im Rotary Club Hof – Bayerisches Vogtland, war u.a. dessen Präsidentin, die erste weibliche Governor des Rotary International Distrikts 1880 und Sprecherin aller deutschsprachigen Governor und ist nun als Vorsitzende des Deutschen Governorrates eine der wichtigsten Persönlichkeiten von Rotary in Deutschland. Frau Dr. Strunz gehört auch seit mehr 25 Jahren dem Stadtrat Rehau an und war zudem Mitglied des Kreistags Hof. Dr. Dorothee Strunz ist eine überzeugende und erfolgreiche Unternehmerin, die sich mit viel Engagement und Idealismus für die Stärken und Besonderheiten sowie die Bewältigung von Problemen in der Region Hochfranken einsetzt und dabei insbesondere die Aus- und Weiterbildung junger Menschen sowie die Vernetzung von Schule und Wirtschaft im Blick hat. Ihr Ideenreichtum, ihr Verantwortungsbewusstsein und ihr vorbildliches Verhalten für das Gemeinwohl verdienen größten Respekt und Anerkennung. Durch ihr Wirken hat Frau Dr. Strunz das Ansehen und die Attraktivität Bayerns als innovationsfreudiger Wirtschaftsstandort nachhaltig gemehrt und sich hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben, die würdig sind, mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet zu werden.

 

Simone Tucci-Diekmann
Verlegeri
Passau, Niederbayern

Frau Tucci-Diekmann ist seit mehr als einem Jahrzehnt alleinige Chefin der Passauer Neue Presse GmbH, die die Zeitung „Passauer Neue Presse“ herausgibt, und wurde 2009 auch Geschäftsführerin der gesamten Verlagsgruppe Passau GmbH (VGP). Außerdem verantwortet sie zusätzlich das tschechische und slowakische Verlagsgeschäft. Frau Tucci-Diekmann ist darüber hinaus Vorsitzende des Instituts für Journalistenausbildung des Passauer Neue Presse e. V.. Das Unternehmen bildet journalistischen und kaufmännischen Nachwuchs aus und fördert seit vielen Jahren Kunst und Kultur – im internationalen wie im regionalen Rahmen. Mit ihrer Veranstaltungsreihe „Menschen in Europa“ hat die VGP ein alljährliches Forum errichtet, das Menschen aus Europa und der ganzen Welt zusammenbringt. Darüber hinaus unterstützt die Stiftung der Passauer Neuen Presse seit mehr als 50 Jahren entsprechend dem Stiftungszweck ihre alten, invaliden (ehemaligen) Angehörigen, fördert den journalistischen Nachwuchs sowie Jugend, Sport, Kunst, Wissenschaft, Literatur, Journalismus und Brauchtum im Verbreitungsgebiet der Passauer Neue Presse. Der Verlagsgruppe liegt die Bildung von Kindern und Jugendlichen besonders am Herzen. Das Projekt „Zeitung macht Schule“ erlaubt Schülerinnen und Schülern aller Schularten ab der 5. Jahrgangsstufe, einmal selbst Reporter zu sein und ein Thema nach Recherche und Faktenbewertung in eine journalistische Form zu bringen. Frau Tucci-Diekmann ist eine junge erfolgreiche Verlegerin, die die Neue Presse Verlags GmbH und die Verlagsgruppe Passau GmbH zu einem der größten Herausgeber von Regionalzeitungen außerhalb von Ballungsräumen in Europa weiterentwickelt hat. Sie hat sich mit ihrem beruflichen Engagement und dem Beitrag, den das Unternehmen zur Bildung junger Menschen leistet, hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben, die einer Auszeichnung mit dem Bayerischen Verdienstorden würdig sind.

 

Monika Vieth
Leiterin der Außenstelle Forchheim des Weißen Rings e. V., Mitglied im Koordinationsgremium „Forchheimer Bündnis gegen Extremismus“
Hallerndorf, Oberfranken

Frau Vieth hat zusammen mit einer Mitstreiterin vor nahezu 25 Jahren die Außenstelle Forchheim des Weißen Rings e. V. gegründet und leitet sie seither in vorbildlicher Weise. Die bundesweite Hilfsorganisation kümmert sich um Kriminalitätsopfer und ihre Familien und setzt sich öffentlich für die Interessen der Betroffenen ein. Seit ihrem Eintritt in den Ruhestand war es Frau Vieth möglich, ihr bisher bestehendes ehrenamtliches Engagement beträchtlich auszuweiten und zu intensivieren. Mit Frau Vieth hat der Verein eine maßgebliche Bereicherung bei der Bewältigung der Aufgabenstellungen erfahren. Besonders setzt sie sich für Opfer von sexuellem Missbrauch ein. Frau Vieth engagiert sich in jeder freien Minute für den Weißen Ring und hält sowohl auf regionaler als auch auf überregionaler Ebene Vorträge bei einschlägigen Institutionen. Sie leistet dabei nicht nur Präventions- und Informationsarbeit, sondern wirbt auch um Spenden für den Weißen Ring. Frau Vieth hat in ihrer Tätigkeit als Leiterin der Außenstelle Forchheim des Weißen Rings entscheidend dazu beigetragen, dass bislang über 800 Opfern von Gewalt und Kriminalität geholfen werden konnte. Weiterhin wurde unter der Führung von Frau Vieth im Jahr 2001 die Selbsthilfegruppe „Leuchtturm“, eine Anlaufstelle für Mütter von sexuell missbrauchten und bedrohten Kindern, gegründet. Frau Monika Vieth engagiert sich seit über zwei Jahrzehnten in herausragender Weise in vielfältigen Bereichen des öffentlichen Lebens für das Gemeinwohl. Im Besonderen ist ihr vorbildliches ehrenamtliches Wirken im Bereich der Opferhilfe im Weißen Ring e. V. zu würdigen. Mit ihrer ganzen Kraft und zur Verfügung stehenden Zeit setzt sie sich seit jeher für Arme, Schwache und Benachteiligte ein. Durch ihr beispielgebendes Engagement und ihren enormen Einsatz hat sie sich hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben. Als Dank und Anerkennung wird sie mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet.

 

Dr. Rudolf Voderholzer
Bischof von Regensburg
Regensburg, Oberpfalz

Bischof Dr. Rudolf Voderholzer hat sich in seinen verschiedenen Positionen in der Katholischen Kirche weit über das normale Maß hinaus engagiert. Er ist in München geboren und studierte nach dem Abitur am Münchner Dante-Gymnasium in München Philosophie und Katholische Theologie. 1987 empfing Bischof Dr. Voderholzer die Priesterweihe im Freisinger Dom durch Friedrich Kardinal Wetter und war anschließend als Kaplan in Traunreut, Haar und Zorneding tätig. 1992 wurde er wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Dogmatik an der Ludwig-Maximilians-Universität München bei Gerhard Ludwig Müller, bei dem er 1997 auch promovierte. Nach knapp zwei Jahren der Lehre und Forschung am Departement für Glaubens- und Religionswissenschaft und Philosophie an der Katholisch Theologischen Fakultät der Universität Fribourg/Schweiz folgte 2004 die Habilitation an der Katholisch Theologischen Fakultät München, um dann bis 2005 als Präsident dem Departement für Glaubens- und Religionswissenschaft und Philosophie in Fribourg vorzustehen. 2005 wechselte Bischof Dr. Voderholzer als Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte an die Theologische Fakultät Trier, wo er bis 2013 lehrte. In dieser Zeit lebte er in Kasel an der Ruwer, wo er auch als Seelsorger tätig war. Dort feierte er im Juni 2012 sein Silbernes Priesterjubiläum. Am 6. Dezember 2012 ernannte ihn Papst Benedikt XVI. zum 78. Bischof von Regensburg. Mit 1,2 Mio. Katholiken ist Regensburg die zweitgrößte unter den bayerischen Diözesen. Bischof Dr. Voderholzer wurde damals als jüngster Bischof Bayerns Nachfolger von Bischof Gerhard Ludwig Müller, der im Juli 2012 als Präfekt der Glaubenskongregation nach Rom gewechselt hatte. Schon in den Vorjahren gab es eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den beiden, da Bischof Dr. Voderholzer als Gründungsdirektor des in den Räumen des Regensburger Priesterseminars ansässigen „Instituts Papst Benedikt XVI.” parallel zu seiner Lehrtätigkeit in Trier die Aufgabe hatte, die Gesamtausgabe der Schriften des ehemaligen Theologieprofessors Ratzinger und späteren Papstes Benedikt XVI. wissenschaftlich zu begleiten. Bischof Dr. Voderholzer hat sich durch sein seelsorgerisches und wissenschaftliches Wirken hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben, die würdig sind, mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet zu werden.

 

Professor Dr. Andreas Warnke
Ehemaliger Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie der Universität Würzburg
Estenfeld, Unterfranken

Herr Professor Dr. Andreas Warnke engagiert sich seit Jahrzehnten in der Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie in der Psychotherapie für geistig und seelisch behinderte Kinder und Jugendliche. Dabei steht für ihn das Kindeswohl immer im Vordergrund. Sein Kontakt zu den psychisch kranken Kindern und Jugendlichen war stets charakterisiert durch Verständnis, Wertschätzung und Menschlichkeit. Durch sein Wirken initiierte er einen vielseitigen Wandel in der kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgung in Unterfranken, einen außerordentlichen Ausbau der Forschung, die Vernetzung von Experten des Fachgebietes, die Verbesserung der Lehre, der Nachwuchsförderung und der Beratung verschiedenster Gremien. Mehr als zwei Jahrzehnte war er Lehrstuhlinhaber der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und auch Ärztlicher Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugend-psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie dieser Universität. Unter seiner Leitung wurde diese Klinik kontinuierlich ausgebaut. Bis zu seiner Emeritierung 2012 war Herr Professor Dr. Warnke für den Bezirk Unterfranken stets ein unverzichtbarer und sachverständiger Berater in allen Fragen der Kinder- und Jugendpsychiatrie und maßgeblich an der Erstellung und Weiterentwicklung des Konzepts der stationären Kinder- und Jugendpsychiatrie für ganz Unterfranken beteiligt. Herr Professor Dr. Andreas Warnke trat durch sein außergewöhnliches Wirken in besonderer Weise für die Schwächsten in unserer Gesellschaft, die psychisch erkrankten Kinder und Jugendlichen, ein. Dies zeigte sich in seiner klinischen Arbeit, seiner Lehr- und Ausbildungstätigkeit, seiner wissenschaftlichen Aktivität sowie in seinem umfangreichen gesellschaftspolitischen Engagement. Herr Professor Dr. Warnke hat sich durch Tatkraft und großen persönlichen Einsatz hervorragende Verdienste um die Lehre und Forschung im Fachgebiet der Kinder- und Jugendpsychiatrie, beim Ausbau der kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgung in Bayern, bei der Qualifizierung von auf diesem Gebiet tätigen Medizinern und in der Behandlung Betroffener erworben. Er ist in besonderem Maße würdig, für sein langjähriges und beispielhaftes Wirken mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet zu werden.

 

Professor Dr. Gerhard Waschler
Stv. Vorsitzender des Ausschusses für Bildung und Kultus im Bayerischen Landtag, Mitglied des Bayerischen Landtags
Passau, Niederbayern

Prof. Dr. Gerhard Waschler war bereits von 1998 bis 2008 Abgeordneter des Bayerischen Landtags. Im Jahr 2013 ist er als Direktkandidat des Stimmkreises Passau-Ost erneut in den Landtag eingezogen. Seit 1996 ist Prof. Waschler Mitglied des Stadtrats in Passau. In seinen beiden ersten Landtags-Perioden war Herr Professor Waschler Mitglied in den Ausschüssen für Fragen des Öffentlichen Dienstes, Hochschule und Kultur, Haushalt sowie Bildung und Kultus – und wurde im Jahr 2005 zum Vorsitzenden des Ausschusses für Bildung, Jugend und Sport gewählt. In der aktuellen Legislaturperiode fungiert Prof. Dr. Waschler als Vorsitzender des CSU-Arbeitskreises Bildung und Kultus, ist zugleich stv. Vorsitzender des Bildungsausschusses des Bayerischen Landtags und Mitglied des Stiftungsrates der Sudetendeutschen Stiftung. Er bekleidet zudem das Amt des bildungspolitischen Sprechers der CSU-Fraktion und ist Mitglied im Fraktionsvorstand der CSU-Landtagsfraktion. Darüber hinaus engagiert sich Prof. Dr. Waschler auch ehrenamtlich: Selbst seit vielen Jahrzehnten aktiver Leichtathlet, war er viele Jahre als Trainer, Abteilungsleiter und Vereinsvorsitzender des FC Passau tätig. Seit dem Jahr 1993 ist Prof. Waschler Vorsitzender des Bezirks Niederbayern im Bayerischen Leichtathletik-Verband, seit 2013 zudem Vizepräsident des Bayerischen Leichtathletik-Verbands. Daneben ist er Mitglied in zahlreichen Vereinen in Stadt und Landkreis Passau, u.a. Mitglied im Stiftungsrat des „Museums Moderner Kunst“, Vorsitzender des Förderkreises Kloster Aldersbach, Mitglied in der Lamplbruderschaft Passau und Vorstandsmitglied des Europäische Wochen Passau e. V.. Prof. Dr. Gerhard Waschler hat sich durch sein mehr als zwei Jahrzehnte währendes kommunal- und landespolitisches Wirken in all seinen Ämtern und Funktionen sowie durch sein intensives ehrenamtliches Engagement insbesondere für den Leichtathletiksport sowie im kulturellen Bereich hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern erworben, die mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet werden.

 

Jürgen Wechsler
Bezirksleiter der IG Metall Bayern
Schwanstetten, Mittelfranken

Herr Wechsler ist seit 1972 engagiertes Mitglied der Gewerkschaft IG Metall (IGM), die Beschäftigte in der „klassischen” Metall- und Elektroindustrie sowie in der Textil- und Bekleidungsindustrie, im Metall-, Elektro- und Schreinerhandwerk, in der Holz- und Kunststoffbranche und den Hightech-Branchen vertritt. Mit über 2,2 Millionen Mitgliedern (Bayern: rd. 376.000) ist die IGM die größte Einzelgewerkschaft in der Bundesrepublik und kümmert sich um über 180.000 Betriebe in 30 Branchen. Bei der IGM ist Herr Wechsler vom Jugendvertreter aufgestiegen bis zum 1. Bevollmächtigten der IG Metall Nürnberg im Jahr 2008, ehe er im 2010 zum Bezirksleiter der IG Metall Bayern gewählt wurde. Bei Tarifverhandlungen gilt Herr Wechsler als erfolgreicher Verhandlungsführer. Herr Wechsler wurde von verschiedenen Firmen in den Aufsichtsrat berufen. Besonderen Wert legt Herr Wechsler auf Zukunftsthemen wie die Digitalisierung der Arbeitswelt, die Energiewende oder die Weiterentwicklung der Elektromobilität. In diesen Bereichen ist er ein wichtiger Ansprechpartner der Staatsregierung. Neben der Tarifpolitik liegt ein besonderer Schwerpunkt seiner Arbeit auf der Mitgliederentwicklung. Unter seiner Leitung ist die IG Metall Bayern um ca. 26.750 auf zurzeit ca. 377.750 Mitglieder, davon 43 % Jugendliche, gewachsen. Herr Wechsler engagiert sich seit mehr als vier Jahrzehnten bei der IG Metall in herausragender Weise für die Belange der Arbeitnehmer in der Elektro- und Metallindustrie und ist vor allem bei wichtigen Zukunftsthemen wie den Fragen der Digitalisierung, der Energiewende und der Elektromobilität ein verlässlicher Ansprechpartner für die Bayerische Staatsregierung. Jürgen Wechsler hat sich bei seinem weit über das normale Maß hinausgehenden Engagement hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben, die würdig sind, mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet zu werden.

 

Wilhelm Wenning
Vorsitzender des historischen Vereins für Oberfranken, ehem. Regierungspräsident von Oberfranken
Fürth, Mittelfranken

Herr Wenning war mehr als 10 Jahre Stadtrat von Fürth, vier Jahre Mitglied im Bayerischen Landtag und hat von 1996 bis 2002 als Oberbürgermeister von Fürth die positive Entwicklung der Stadt Fürth maßgeblich bestimmt. Sozialgesellschaftliches Engagement bewies Herr Wenning als Vorsitzender des BRK-Kreisverbandes Fürth-Stadt und -Land und als Vorsitzender verschiedener Stiftungen. In seinem Amt als Regierungspräsident von Oberfranken hat er in vielen Bereichen deutlich sichtbare Akzente gesetzt. Darüber hinaus hat er sich in vielfältigen ehrenamtlichen Funktionen in den Dienst für den Regierungsbezirk Oberfranken und den Freistaat Bayern gestellt. Dabei war Herrn Wenning in seinem dienstlichen Wirken ebenso wie in seinen ehrenamtlichen Funktionen sehr daran gelegen, die Bedeutung von Oberfranken als Region im Herzen Europas hervorzuheben. Herrn Wilhelm Wenning war die wirtschaftliche Entwicklung Oberfrankens seit Beginn seiner Amtszeit ein außerordentlich wichtiges Anliegen. Er hat sich in herausragender Weise auch in den Projekten „Zukunftswerkstatt“ und „Dialog Strukturwandel Oberfranken“ eingebracht und Oberfranken zu einer Zukunftsregion gestaltet. Seit seinem Amtsantritt als Regierungspräsident war Herr Wenning zugleich Vorsitzender der Oberfrankenstiftung, die auf der Ebene des Regierungsbezirks der größte Förderer von Kultur, Wissenschaft, Forschung und sozialen Angelegenheiten ist. In dieser Funktion war er seit vielen Jahren Mitglied des Stiftungsrats der Richard-Wagner-Stiftung und seit März 2012 als Vertreter des Freistaats Bayern Vorsitzender des Vorstands der Richard-Wagner-Stiftung. Mehr als 10 Jahre war Herr Wenning Vorsitzender des Bezirksverbandes Oberfranken – Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. und hatte wesentlichen Anteil daran, dass die Aufgaben des Volksbundes und dessen Motto „Arbeit für den Frieden“ eindrucksvoll und glaubwürdig in der Öffentlichkeit in Erscheinung traten. Im März 2012 übernahm Herr Wenning zusätzlich den Vorsitz im Historischen Verein für Oberfranken e. V., dem ältesten Geschichtsverein in Bayern. Herr Wilhelm Wenning trat nach weit über drei Jahrzehnten aktiven Dienstes für den Freistaat Bayern in den Ruhestand. Er hat stets das Wohl seiner Mitbürger in den Mittelpunkt seines dienstlichen und diversifizierten ehrenamtlichen Wirkens gestellt. Dabei waren ihm insbesondere die Kunst- und Kulturgüter und die Historie Oberfrankens sowie die Bildung für nachfolgende Generationen wichtig. Er war und ist ein vorbildlicher Botschafter Frankens und hat sich durch seinen langjährigen unermüdlichen persönlichen Einsatz hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben, für die ihm der Bayerische Verdienstorden verliehen wird.

 

Ingrid Werndl-Laue
Gründerin der „Ingrid-Werndl-Laue Stiftung“
München, Oberbayern

Frau Ingrid Werndl-Laue gründete zusammen mit Liselotte Laue 2001 die Ingrid Werndl-Laue Stiftung. Zweck der Stiftung ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung, Bildung, Kunst und Kultur und des öffentlichen Gesundheitswesens. Einer der Schwerpunkte ihrer Stiftungsarbeit sind die Palliativ- und Hospizarbeit. Noch vor Inbetriebnahme des stationären Hospizes der Barmherzigen Brüder in München im Jahre 2004 war Frau Werndl-Laue eine engagierte Mitinitiatorin und großzügige Stifterin, die wesentliche Baumaßnahmen erst möglich machte. Im Verlauf der Jahre zeigte sie sich höchst engagiert in der Öffentlichkeitsarbeit und im ehrenamtlichen Einsatz für die Patienten und besuchte einmal wöchentlich die Hospizstation sowie deren Patienten und ging dem Personal unterstützend zur Hand. Ein weiterer Fokus der Stiftung liegt auf der Unterstützung des künstlerischen Nachwuchses und der Filmkunst: Frau Werndl-Laue unterstützt seit vielen Jahren die Arbeit der Hochschule für Musik und Theater München sowie die der Akademie der Bildenden Künste München mit großem persönlichen und finanziellen Einsatz. Ein weiteres Projekt, das von Frau Werndl-Laue gefördert wird, ist das Filmfestival KINO DER KUNST in München, ein Verbundprojekt von internationalem Anspruch und mit einer Vielzahl von Kooperationspartnern, darunter Museen und Kunsthochschulen. Darüber hinaus unterstützt Frau Werndl-Laue im Don Bosco e. V. des Schüler- und Studentenzentrums an der Hochschule Rosenheim Studierende, die unverschuldet in finanzielle Not geraten sind. Ihr persönlicher und mäzenatischer Einsatz für die Wissenschaft und Kunst und ihr gesellschaftliches Engagement verdienen große Anerkennung. Die erhebliche finanzielle Unterstützung einer Vielzahl von Projekten ist an ein hohes persönliches und konstruktives Interesse an der Sache geknüpft. Durch ihren offenen und klugen Rat ist sie den geförderten Projekten eine wertvolle Partnerin. Der jahrelange persönliche und mäzenatische Einsatz von Frau Ingrid Werndl-Laue für Wissenschaft und Kunst sowie ihr soziales Engagement in der Hospiz -und Palliativarbeit verdienen größte Anerkennung. Frau Ingrid Werndl-Laue hat sich hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben, die als Dank und Anerkennung mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet werden.

 

Professor Dr. Günther Wess
Präsident und CEO des Helmholtz Zentrums München, Vizepräsident der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren sowie Koordinator des Forschungsbereichs Gesundheit
München, Oberbayern

Prof. Dr. Wess ist seit 2005 Präsident und CEO beim Helmholtz Zentrum München, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt tätig, seit der Gründung im Jahr 2014 Mitglied des Zukunftsrats der Bayerischen Wirtschaft. Durch sein Fachwissen in den Bereichen Biotechnologie, Life Science und Pharma setzt Professor Wess im Zukunftsrat wichtige Impulse zu Themen, deren Fortentwicklung unsere Gesellschaft nachhaltig prägen werden, wie z.B. die Weiterentwicklung der personalisierten Medizin und die Nutzung von Big Data im Gesundheitswesen. Im Helmholtz Zentrum München hat Professor Wess einen weitreichenden Transformationsprozess eingeleitet. Das Zentrum ist eine der renommiertesten Institutionen der Gesundheitsforschung in Bayern und fördert systematisch die Umsetzung von Forschungsergebnissen in Innovationen. Professor Wess‘ Verdienst ist es, dass das Helmholtz Zentrum in den letzten Jahren eine rasante, dynamische Entwicklung genommen hat. Seit dem Jahr 2008 ist Professor Wess Honorarprofessor der Technischen Universität München. Mit der Rekrutierung internationaler, hochrenommierter Spitzenforscher hat Professor Wess die Diabetesforschung in München in den letzten Jahren stark ausgebaut. Dies findet im Deutschen Zentrum für Diabetesforschung seinen Ausdruck, an dem das Helmholtz Zentrum maßgeblich beteiligt ist. Darüber hinaus setzt sich Professor Wess stark für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ein. Die in Zusammenarbeit mit den beiden Münchner Universitäten LMU und TUM durchgeführte Graduiertenschule „HELENA“ eröffnet Doktorandinnen und Doktoranden ein einzigartiges Forschungsumfeld und herausragende Karrierechancen. Herr Professor Dr. Günther Wess hat sich als Präsident und CEO des Helmholtz Zentrums München, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, und Vizepräsident der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren sowie als Koordinator des Forschungsbereichs Gesundheit in hervorragender Weise für den Wirtschafts- und Forschungsstandort in Bayern eingesetzt und sich damit um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger verdient gemacht. Durch sein Wirken hat Herr Professor Dr. Wess das Ansehen und die Attraktivität Bayerns als innovationsfreudiger Wirtschafts- und Forschungsstandort über die nationalen Grenzen hinaus nachhaltig gemehrt. Als Dank und Anerkennung seiner Leistungen wird ihm der Bayerische Verdienstorden verliehen.

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

1 Kommentar

  • Hallo Herr Hötzelsperger,
    als waschechte Münchnerin, die seit vielen Jahren im Norden Deutschlands lebt, möchte ich Ihnen meine Freude über ihre Bayrischen Berichte zum Ausdruck bringen.
    Gleichzeitig hätte ich eine Anregung für einen neuen – besonderen Verdienstorden – der bald verliehen werden müßte: Meine Lieblings-Schwester Frau Liebgard Brenner, wohnhaft in Neubiberg hat über viele Jahre nicht nur gelebte Nächstenliebe geleistet, sondern auch zur Versöhnung deutsch-russischer Beziehungen nach dem letzten Weltkrieg, zur Völkerverständigung und zur kulturell-musikalischen Zusammenführung verschiedener Altersgruppen an ihrem Heimatort wesentlich beigetragen. Sie hat über 12 Jahre mit einer politischen Gemeinde die russische Partnergemeinde besucht, dort schwerstkranke oder durch Unfall behinderte Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit eingesammelten Spendengeldern und viel eigenem Einsatz nach Deutschland / München gebracht, dort für eine medizinische Hilfe / Operation gesorgt, die Kranken und teils ihre Angehörigen bei sich beherbergt und sich um Hilfseinrichtungen in Russland bemüht. Mit von der Partie war Irene Triebel, Waldperlach. Sie hat dies unter Aufbietung aller Kräfte und im Kampf gegen diverse Hürden hier und in Russland durchgefochten.
    Gleichzeitig hat sie seit 35 Jahren einen Singkreis geleitet, in dem sangesfreudige Menschen aus dem Fauenbund und verschiedenen Gemeinden mit regem Interesse teilnahmen. So hat sie wesentlich zur Lebensfreude – auch einsamer und kranker Menschen – und zur sozialen Teilhabe und einem erfreulichen Miteinander beigetragen. Ich meine, das sind unter Gesamtbetrachtung der Person und der Umstände unter besonderer Aufopferung über Bayern, ja über Deutschland hinaus hervorragende Verdienste, nicht wahr? Bei Interesse kann ich Ihnen nähere Daten zuleiten.
    Mit freundlichen Grüßen Edeltraud Böttge (Dipl.-Psych, Fachärztin).

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