Brauchtum

Ehrungen bei Wildenwarter Trachtlern

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Peter Voggenauer, langjähriger Vorsitzender des Trachtenvereins „Die lustigen Wildenwarter“ erhielt beim Vereinshoagascht im Saal der Schlosswirtschaft die Ehrenmitgliedschaft des Vereins. Die Wildenwarter Trachtler gehen mit dieser höchsten Ehrung des Vereins sehr sparsam um, entsprechend hoch sei ihr Stellenwert anzusetzen, so der Vorsitzende Helmut Freund. Zusammen mit seinen beiden Stellvertretern Florian Stoib und Sabine Till übereichte er ihm das Ehrenzeichen und die Urkunde des Vereins. Da hinter jedem erfolgreichen Mann eine kluge Frau steht, bedankten sich die drei Vorstände mit einem Blumenstrauß bei Elfriede Voggenauer für die jahrzehntelange Unterstützung. „Mir hat es immer Spaß gemacht, egal welche Stelle in der Vorstandschaft ich in diesen 38 Jahren bekleidet habe. Besonders eindrucksvoll war die Arbeit als Jugendleiter mit den Buben und Mädchen des Vereins. Sie stellen heute als Aktive und junge Erwachsene das Rückgrat des Vereins dar. Dabei habe ich immer für das Dorf und im Sinne des Ganzen gehandelt“.

Peter Voggenauer war 38 Jahre im Vereinsausschuss der Wildenwarter tätig, im Amt des ersten und zweiten Vorplattlers, zwölf Jahre als Jugendleiter, als Beisitzer und zuletzt sechs Jahre lang als erster Vorsitzender. Er erlebte und gestaltete bereits drei Gaufeste in Wildenwart mit. So ein Talent im Umgang mit den Menschen bleibt nicht unbemerkt: daher kam der Chiemgau-Alpenverband auf Peter Voggenauer zu und er übernahm das Amt des Gaujugendleiters von Jakob Steiner für neun Jahre und beeinflusste in dieser Zeit den weiteren Weg der Dirndl und Buam der Gaugruppe. Als guter Plattler war er aktiv an den guten Ergebnissen der Wildenwarter bei den Vergleichsplattln beteiligt, holte zahlreiche Meisterschaften und gute Plazierungen in den Ort und bildete als Jugendleiter und Vorplattler zahllose Buam in der hohen Kunst des Plattlns aus. Als Preisrichter arbeitete er für alle 23 Gauvereine am Rande mit und beeinflusste durch diese Arbeit auch die Weiterentwicklung und den hohen Stand des Plattelns im Bereich des Verbandes. Für seine bisherige Arbeit im Gau und im Verein wurde er bereits mit dem Goldenen Gauverdienstzeichens des Chiemgau-Alpenverbands, dem Gauehrenzeichen und allen Ehrenzeichen seines Vereins ausgezeichnet.

Seit 70 Jahren ist Leonhard Obermaier, der Westner-Hartl von Stetten, Mitglied bei den Wildenwarter Trachtlern. „Für dieses Ereignis haben wir gar kein Ehrenzeichen mehr vorgesehen, also haben wir für den Hartl extra eine Urkunde entworfen“ so Helmut Freund. „Viel Erfahrung sammelte sich in den letzten Jahrzehnten für die Trachtensache und den Wildenwarter Trachtenverein an“, so der Vorsitzende des Wildenwarter Trachtenvereins beim Vereinshoagascht im gut besuchten Saal der Schlosswirtschaft. „viele junge Buam und Dirndl traten damals mit 15, 16 Jahren in den Verein ein und heute darf ich 18 von ihnen das Ehrenzeichen für ihre langjährige Vereinstreue übergeben“. Marianne Kronast, Peter Möderl und Johann Steindlmüller erhielten das goldene Ehrenzeichen des Vereins für 60 Jahre aktive Mitarbeit im Wildenwarter Traditionsverein, Josef Riepertinger bekam das Ehrenzeichen 50 für ein halbes Jahrhundert.

Das silberne Abzeichen für 40-jährige aktive Mitgliedschaft bei den „Lustigen Wildenwartern“ bekamen Rosemarie Anner, Thomas Baumgartner, Schützenmeister Andreas Freund junior, Andrea Huber, Angelika Huber, Roswitha Müller, Christa Osterhammer, Ewald Reich, Marlene Reiß und der Vorsitzende der Musikkapelle Wildenwart Helmut Rosenwink. Jennifer Höhensteiger, Christine Huber und Maresi Rieder sind seit 30 Jahren Mitglied im Wildenwarter Trachtenverein und erhielten das silberne Abzeichen mit der Zahl 30. Insgesamt 790 Vereinsjahre kamen so in der Schlosswirtschaft zur Ehrung zusammen.

Das Gauehrenzeichen des Chiemgau-Alpenverband für 40 Jahre aktive Mitarbeit in der Trachtensache erhielten aus der Hand der stellvertretenden Gauvorsitzenden Lisbeth Tengler Peter Huber, Monika Ballauf, Andreas Freund junior und Helmut Rosenwink.

Seit mittlerweile 27 Jahren nutzen die Wildenwarter Trachtler ihren Frühjahrshoagascht, um ihre verdienten Mitglieder zu ehren und den vereinseigenen Musikgruppen zuzuhören. Mit Ziehharmonika, Harfe, Hackbrett und Gitarre musizierten die Kinder und Jugendlichen für die Besucher. Die Huber Dirndl setzten mit ihrem Gesang noch eins drauf.

Bericht und Bilder: Heinrich Rehberg

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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