Leitartikel

25 Jahre Kulinarischer Herbst – Eröffnung

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Der am längsten währende kulinarische Zusammenschluss in Deutschland, der Kulinarische Herbst im Chiemgau feierte beim Gasthof Zur Post und auf dem Dorfplatz in Törwang seinen 25. Geburtstag. Gut 300 Stamm- und Ehrengäste versammelten sich in den Post-Wirt-Räumlichkeiten und in einem spontan wegen der Witterung aufgebauten Festzelt. Die acht aktuellen Lokalitäten der Wirte-Gemeinschaft sorgten mit Sponsoren und Lieferanten für einen echten Genuss zum Wochenstart.

„24 Jahre war uns Petrus hold, immer hatten wir ein schönes Wetter bei unseren Auftaktveranstaltungen, doch heuer waren Können, Fleiß, Gelassenheit, Entspanntheit und Ideenreichtum gefordert, um unseren treuen Gästen auch im 25. Jahr einen schönen Tag zu ermöglichen“ – mit diesen Worten eröffnete Christl Karner den Genuss-Tag. Frau Karner war bereits beim allerersten Kulinarischen Herbst mit ihrem Landgasthof in Frasdorf mit von der Partie, in den letzten Jahren nahm sie trotz ihres Ruhestands zusammen mit ihrem langjährigen Restaurant-Leiter Erich Hütter die Koordination immer wieder neuer Aktivitäten vor. Ihr besonderer Dank anlässlich der Jubiläumsveranstaltung galt gastgebendem Wirt Wolfgang Pallauf sowie Peter Bernhard von Bernhard´s Restaurant in Oberaudorf. Sie sorgten zusammen mit ihren derzeitigen Wirte-Kollegen vom Gasthof Alpenrose in Grainbach/Samerberg, vom Hotel Restaurant Alphenhof in Übersee, vom Gasthof „Zum Blauen Gamsbock“ in Kiefersfelden, vom Restaurant „Enoteca Feix“ in Bad Endorf, vom Romantik Hotel Lindner in Bad Aibling und von der Schlosswirtschaft Wildenwart für ein raffiniertes Sortiment an Möglichkeiten, Saisonales und Regionales auszuprobieren. Unterstützt wurden die Chiemgauer Wirte noch zusätzlich von Veronique Witzigmann, Tochter des bekannten Sternekochs und Expertin für Süßes.

Viel Lob von allen Seiten

Zum ersten Mal bei einer Kulinarischen-Herbst-Auftakt-Veranstaltung war der Landtagsabgeordnete Otto Lederer dabei, sein Resümee war: „Die kulinarische Vielfalt in einer unglaublich angenehmen Atmosphäre präsentiert unseren Landkreis auf vorzügliche Weise“. Und sein Landtagskollege Klaus Stöttner sagte auch in seiner Eigenschaft als Präsident des Tourismusverbandes Oberbayern-München: „Die 25 Jahre mit hoher Qualität sind eine Sensation, das größte Kompliment gilt der Organisatorin Christl Karner, die als ehemals selbst aktive Gastronomin einen weltweit guten Ruf hatte und diesen nunmehr zur Förderung der Kooperation einbringt. Rosenheim und Oberbayern können stolz sein auf diese Gemeinschaft“. Dr. Max Gimple, Landrat von Rosenheim beim ersten Kulinarischen Herbst erinnerte sich gerne an eine interessante Entwicklung. „Wie Vieles haben sich auch Speisen entwickelt, kleinere Portionen, mehr Abwechslung und mehr Gänge waren und sind Herausforderungen. Die Veränderungen und Modernisierungen in der Gastronomie sind Grundlage für einen intakten Tourismus, denn die Leute und Gäste werden immer anspruchsvoller, nicht nur beim Freizeit-, sondern auch beim Wirtshaus-Genuss. Als ehemaliger Landrat freue ich mich über das gute Zusammenspiel von Gastronomen und Kommunalpolitikern, denn eine gute Gastronomie ist für Einheimische, Gäste und Arbeitsplätze von hoher Bedeutung“, so Dr. Gimple, der noch darauf hinwies, dass für das Rosenheimer Land nach wie vor ein neues Fünf-Sterne-Hotel wichtig wäre. Für Christina Pfaffinger, Geschäftsführerin vom Tourismusverband Chiemsee-Alpenland ist der Kulinarische Herbst eine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte.  „Gastronomie und Tourismus müssen um des Erfolges willen eng zusammenarbeiten, der Kulinarische Herbst ist ein hervorragender Vorreiter und ein echtes Vorbild“. Und auch für Rosenheims Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer ist der Kulinarische Herbst eine beachtliche Leistungsdarstellung in der gesamten Region, sie sagte dazu: „Bei den Wirten fühlt man sich richtig wohl, nirgends ist das Essen geselliger und erlebnisreicher als bei Häusern, die man schon lange kennt“. Unter den Ehrengästen waren auch Joachim und Eleonore Römer aus Köln. Der erfahrene Restaurant-Kritiker erinnerte sich an die Geburtsstunde des Kulinarischen Herbstes mit den Worten: „Vor 26 Jahren besuchte mich Werner Koslowski, damals Gastronom im Alpenhof in Frasdorf, bei einer gastronomischen Veranstaltung im Hotel Maritim in Köln mit 500 Leuten. Dabei bat er mich, auch für den Chiemgau eine Aktion für mehrere Wirte umzusetzen, daraus entstand die Idee des Kulinarischen Herbstes, die wir dann mit Frau Karner sowie mit Willi Mehlhart vom Jägerhof in Bernau und mit Franz Riesinger von der Wildenwarter Schlosswirtschaft zusammen mit weiteren Gastronomen auch in die Tat umsetzten“. Auch für Samerbergs Bürgermeister Georg Huber stellt der Kulinarische Herbst eine echte Bereicherung dar. „Die Vielfalt an Alm- und Gastwirtschaften in unserer Hochtalgemeinde wird durch die beiden an der Aktion beteiligten Samerberger Wirte noch interessanter“, so Georg Huber.

Der 25. Kulinarische Herbst 2019 dauert noch bis 3. November. In dieser Zeit können die acht mitmachenden Restaurants getestet und genossen werden, zugleich kann man sich für den Jubiläums-Gala-Abend anmelden, der am Dienstag, 28. Januar ab 19 Uhr im Moarhof auf dem Samerberg stattfindet (Anmeldung unter info@kulinarischer-herbst.de, Telefon 08032-9888693).

„Die Kulinarische-Herbst-Reise wird weitergehen“ – darin waren sich nach dem enormen Zuspruch auf dem Samerberg abschließend Peter Bernhard und Christl Karner einig, beide wollen auch persönlich noch ein paar Jahre dranhängen, denn die Gemeinschaft ist nicht nur köstlich, sondern miteinander auch freundschaftlich verbunden.

Fotos: Hötzelsperger – Eindrücke vom Jubiläum 25 Jahre Kulinarischer Herbst.

Von links: MdL und Präsident vom Tourismusverband Oberbayern-München Klaus Stöttner, Bürgermeister Georg Huber von der Gemeinde Samerberg, Post-Wirt Wolfgang Pallauf von Törwang, Organisatorin Christl Karner, Alt-Landrat Dr. Max Gimple und MdL Otto Lederer.

Nähere Informationenwww.kulinarischer-herbst.de

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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