Wirtschaft

Zimmerer-Innung und Klimawandel

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Vorausschauend, verantwortungsbewusst und zielorientiert in die Zukunft – Frühjahrsversammlung der Zimmerer-Innung Rosenheim in Rohrdorf  – Der Klimawandel und seine Auswirkungen sind in aller Munde. Auswirkungen hat das Thema politisch, gesellschaftlich und vielleicht sogar persönlich auf uns alle und es liegt an uns, wie wir damit umgehen. Den Zimmerern und Holzbauern kommt dabei eine besondere Rolle und Verantwortung zu, denn Sie verarbeiten schon seit Jahrhunderten den natürlichsten, nachwachsenden Baustoff der Welt: Holz. Die Rückbesinnung auf Regionalität und das Bauen mit regionalem Holz hat bei den Zimmerern in und um Rosenheim auch dank der Initiative „Wir bauen auf heimisches Holz e. V.“ schon lange Einzug erhalten. Damit tragen Sie vorausschauend zu ihrer eigenen Zukunftsfähigkeit und einer positiven Klimabilanz bei. Der Baustoff Holz wächst vor der eigenen Haustüre und bietet im Bauwesen unzählige gestalterische Möglichkeiten und Freiheiten.

Es gelte, so Obermeister Thomas Pichler, den Holzbau in all seinen Facetten und seiner Schönheit nach außen zum Kunden, zu den öffentlichen Auftraggebern und Kommunen zu tragen und Überzeugungsarbeit zu leisten. Die Weichen für den nachhaltigen Holzbau müssten schon in der Planungsphase der Gebäude gestellt werden und die Erfahrung und das Fachwissen der Zimmerer effizient eingebracht werden. Neben mehr Aufklärung und einem Wissensaustausch innerhalb der Baubranche braucht es für einen zukunftsfähigen und regionalen Holzbau aber auch gut ausgebildeten Nachwuchs und Fachkräfte. Auch hier geht die Zimmerer-Innung Rosenheim zielgerichtet voran: Sei es durch einen BGJ-Tag für Zimmerer-Azubis im ersten Lehrjahr bei BayWa Baustoffe in Kolbermoor, Nachwuchswerbung an den
regionalen Schulen oder den diesjährigen Vorarbeiterkurs für Nachwuchsführungskräfte. Aus- und Weiterbildung und Engagement sorgen dafür, dass der Fachkräftebedarf im Holzbau auch in Zukunft gedeckt werden kann.

Der Präsident des Landesinnungsverbands Peter Aicher lobte den guten Stand des Holzbaus und das aktuell branchenunübliche Wachstum, auch im Lehrlingsbereich. Die Zimmerer in Bayern verzeichnen eine Lehrlingsquote von satten 14,5 %. Es fehle teils an Fachkräften, aber Rosenheim und Umgebung seien hoch geachtet und die Zimmerer investieren in die eigene Zukunft. Die Zimmerer-Innung Rosenheim geht der Zukunft und sich verändernden Zeiten gemeinsam und mit dem Mut zur Veränderung entgegen. „Wenn nicht wir zusammen halten – wer denn dann?“, so Obermeister Thomas Pichler.

Bericht: Kreishandwerkerschaft – Zimmmerer-Innung – Foto: Hötzelsperger

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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