Land- & Forstwirtschaft

Vor Asiatischen Moschusbockkäfers (AMB) schützen

Veröffentlicht von Christina Rechl

Der Asiatische Moschusbockkäfer ist ein in Asien beheimatetes Insekt und ist vermutlich über Verpackungsholz oder auch Pflanzen zu uns gekommen. Seit einigen Jahren versucht der Schädling in der Region Rosenheim Fuß zu fassen. Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) hat nach Vorgaben des Bundes und der EU eine Allgemeinverfügung erlassen, auf dessen Basis die AMB-Quarantänezone ausgewiesen wurde. Eine weitere Ausbreitung des Käfers kann nur durch die aktive Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger verhindert werden.

Gartenbesitzer in der Quarantänezone müssen alle zwei Monate ihre Steinobstgehölze (Gehölze der Gattung Prunus: z.B. Kirsche, Zwetschge, Pflaume, Aprikose, Pfirsich, Mirabelle u. a. sowie alle Zierformen) auf Befallsmerkmale und geschlüpfte Käfer kontrollieren. Befallssymptome sind insbesondere Bohrspäne der Larven in Astgabeln oder am Stammfuss sowie ein bis zwei Zentimeter große Ausbohrlöcher.

Der Asiatische Moschusbockkäfer ist bis zu vier Zentimeter groß, hat einen schwarzen, lackartig glänzenden Körper mit glatten Flügeldecken und einen auffallend roten, bedornten Halsschild. Bis in den Herbst hinein können – insbesondere bei warmer Witterung – noch Käfer gefunden werden.

Der AMB ist träge, wärmeliebend und leicht zu fangen (z. B. in einem Marmeladenglas mit Löchern im Deckel)

Durch Schnittgut von befallenen Gehölzen kann der Käfer verbreitet werden. Deshalb stehen an der Grenze zur Quarantänezone Schilder, die daran erinnern, kein Schnittgut aus der Zone zu transportieren. So muss jegliches Schnittgut (auch nicht befallenes) der betroffenen Baumarten über die Sammelstellen an den jeweiligen Wertstoffhöfen entsorgt werden. Bei den Sammelstellen handelt es sich um abgeschlossene Container, in denen das Schnittgut sicher gelagert, dann gehäckselt und anschließend verbrannt wird, um im Holz eventuell vorhandene Larvenstadien abzutöten.

Insgesamt gibt es in der Quarantänezone drei Sammelstellen, an denen Privatleute und Gewerbetreibende Schnittgut von Steinobstgehölzen kostenlos abgeben können. Diese Stellen befinden sich in Rosenheim, Kolbermoor und Bad Aibling.

Jeder, der Befallssymptome an seinen Gehölzen entdeckt oder einen Käfer findet, ist dringend dazu aufgerufen, sich mit dem AELF Traunstein in Verbindung zu setzen. Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten führt die Baumkontrollen vor Ort durch.

Hier die Adressen der Sammelstellen:
Wertstoffhof Rosenheim: Innlände 25, 83022 Rosenheim Wertstoffhof Kolbermoor: Geigelsteinstraße 8, 83059 Kolbermoor Wertstoffhof Bad Aibling: Thürhamer Straße 21, 83043 Bad Aibling

Fragen und Meldungen sind zu richten an:
Das AELF Traunstein und/ oder die Landesanstalt für Landwirtschaft,
Telefon: 0174/7981593 oder Email: aromia@LfL.bayern.de

Weitere Informationen: www.LfL.bayern.de/aromia

Foto & Text: LFL Bayern

 

 

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Christina Rechl

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