Gesundheit & Corona

Verunsicherung bei Wasserburger Geburtshilfe

Veröffentlicht von Christina Rechl

Zur Geburtshilfe an der RoMed Klinik Wasserburg:

Derzeit gibt es eine gewisse Verunsicherung bei der Wasserburger Bevölkerung über die aktuelle Situation der Geburtshilfe in der RoMed Klinik Wasserburg. Ursache dieser Verunsicherung sind einzelne Fälle, bei denen es unterschiedliche Auffassungen bezüglich des geeigneten medizinischen Vorgehens gegeben hat. Diese Fälle werden derzeit von einem externen Gutachter bewertet. Das Ergebnis des Gutachtes ist offen. Die Geburtshilfliche Abteilung ist selbstverständlich uneingeschränkt tätig und alle ambulant und stationären Termine werden wahrgenommen.

Zur kinderärztlichen Versorgung:
Die RoMed Klinik Wasserburg am Inn hatte in den vergangenen Jahren immer eine besonders günstige Ausgangssituation bei der kinderärztlichen Versorgung. Der langjährige Chefarzt (bis 2020) der Geburtshilfe in Wasserburg, hat eine doppelte Facharztqualifikation sowohl als Frauen- als auch als Kinderarzt. Deshalb war quasi immer „der Kinderarzt im Haus“, wenn der Chefarzt da war. An Tagen, an denen dieser keinen Dienst hatte, haben niedergelassene die kinderärztliche Versorgung sichergestellt. Dieses Modell wurde auch weiter gepflegt als die Chefarztposition 2020 neu übergeben (wegen Ruhestand) wurde. So hatte die Klinik in den vergangenen drei Jahren ein herausragendes Versorgungsangebot für Neugeborene, das so für eine Geburtsklinik gar nicht üblich ist. Der RoMed Klinikverbund ist sehr dankbar, dass die Kinderärzte die Wasserburger Klinik auch heute noch so gut unterstützen. Man ist sich jedoch bewusst, dass diese Unterstützung altersbedingt und aufgrund der Arbeitsbelastung in den kinderärztlichen Praxen mittelfristig anders geregelt werden muss.

Die Klinik versucht schon seit einiger Zeit, neue Kinderärzte für den Standort zu gewinnen. Seit 2021 gibt es in der Wasserburger Klinik wieder eine erfahrene Kinderärztin. Ihr fehlt aber noch die Facharztanerkennung für Deutschland, die sie in ihrem Heimatland schon vor Jahren erworben hat. Hier ist der Behördenweg leider langwierig und kompliziert.
Das Ziel der Klinik ist, dass die Versorgung Neugeborener in der Regel durch eine Kinderärztin vor Ort erfolgt und Kollegen der Kinderklinik des RoMed Klinikums Rosenheim und niedergelassene Ärzte bei Bedarf mit ihrer Expertise in Wasserburg unterstützen. Ein entsprechendes Modell wird im Moment zusammen mit den daran Beteiligten entwickelt. Selbstverständlich kann der Babynotarzt hinzugerufen werden, wenn es notwendig ist.
Die Versorgung der Neugeborenen in Wasserburg entspricht selbstverständlich dem gesetzlich vorgeschriebenen Standard von Geburtskliniken (G-BA Level IV). Etwa zwei Drittel aller geburtshilflichen Einrichtungen in Bayern sind Geburtskliniken. Dieses Angebot stellt somit den „Normalfall“ dar. Genau wie alle anderen Geburtskliniken hat das Wasserburger Haus keine eigene Kinderklinik. Mit einer durchgängigen kinderärztlichen Betreuung der Neugeborenen möchte die RoMed Klinik Wasserburg allerdings die Versorgungssituation besser machen als es der Standard ist.

Foto und Text: RoMed Klinik  (Neujahrsbaby 2023 an der RoMed Klinik Wasserburg)

Redaktion

Christina Rechl

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