Gesundheit & Corona

11.2. – Europäischer Tag des Notrufs   

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Rettungsdienstexperte der Johanniter in Wasserburg klärt auf

Die Rufnummer 112 ist nicht nur in Deutschland die Telefonnummer für den Rettungsdienst. 1991 beschlossen die damaligen Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU), die Notrufnummer zu vereinheitlichen. 2008 wurde das Vorhaben in der EU vollständig umgesetzt und seitdem erreicht man in allen Mitgliedstaaten unter der 112 den Rettungsdienst.

Die 112 als besondere Nummer

Frank Schulz, Notfallsanitäter und Rettungsdienst-Wachleiter der Johanniter in Wasserburg, erläutert die wesentlichen Besonderheiten dieser Nummer: „Die 112 ist in der gesamten Europäischen Union rund um die Uhr erreichbar. Sie ist aus dem Mobilfunknetz wie aus dem Festnetz kostenfrei. Nutzt man ein fremdes Handy, kann der Notruf auch ohne Entsperr-Code getätigt werden.“ Gut zu wissen: Es muss nicht unbedingt ein Handynetz des eigenen Anbieters verfügbar sein. Es reicht aus, wenn irgendein Netz verfügbar ist, das dann für den Notruf genutzt wird.

Weitere Verbreitung

Auch außerhalb der Europäischen Union wird die 112 genutzt. Die Schweiz, Island, Norwegen, Russland, Türkei und die Ukraine nutzen diese Notrufnummer. Und: Viele weitere Länder nutzen ergänzend die 112 – sodass Anrufer direkt an die lokale Rettungsleitstelle weitergeleitet werden, auch wenn eigentlich eine andere Notrufnummer gilt. Frank Schulz rät jedoch: „Trotzdem sollte man sich vor jedem Auslandsaufenthalt zu den wichtigsten Telefonnummern informieren. Denn in einem Notfall ist es wichtig, nicht lange suchen zu müssen, sondern schnell zu handeln.“

Die 112 als ein Teil der Rettungskette

Die 112 ist jedoch nur ein Teil der Ersten Hilfe. Besonders bei einer Bewusstlosigkeit oder einem Atemstillstand kommt es darauf an, nicht nur frühzeitig den Rettungsdienst zu rufen, um eine schnelle notfallmedizinische Versorgung zu gewährleisten. „Auch die wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen sollte jeder kennen und anwenden können, um die Zeit bis zum Eintreffen der professionellen Hilfe des Rettungsdienstes zu überbrücken“, so Frank Schulz.

Erste-Hilfe-Wissen regelmäßig auffrischen

Die wichtigsten Handgriffe der Ersten Hilfe lernt man am besten in einem Erste-Hilfe-Kurs. Damit diese im Notfall ohne langes Nachdenken abgerufen werden können, raten die Johanniter, die eigenen Erste-Hilfe-Kenntnisse regelmäßig aufzufrischen – am besten alle zwei Jahre. Weitere Informationen unter www.johanniter.de/erstehilfe

Über die Johanniter-Unfall-Hilfe

Die Johanniter-Unfall-Hilfe ist mit rund 29.000 Beschäftigten, mehr als 46.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und 1,2 Millionen Fördermitgliedern eine der größten Hilfsorganisationen in Deutschland und zugleich ein großes Unternehmen der Sozialwirtschaft. Die Johanniter engagieren sich in den Bereichen Rettungs- und Sanitätsdienst, Katastrophenschutz, Betreuung und Pflege von alten und kranken Menschen, Fahrdienst für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Hospizarbeit und anderen Hilfeleistungen im karitativen Bereich sowie in der humanitären Hilfe im Ausland.

Bericht und Bild: Johanniter, Wasserburg

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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