Freizeit

Rosenheimer Volkstanzkreis erfreut mit Frühjahrstanzl

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Kaum, dass mit den Osterfeiertagen die tanzfreie Zeit zu Ende gegangen war, startete der Rosenheimer Volkstanzkreis bei seinem Frühjahrstanzl beim Kistlerwirt in Bad Feilnbach mit vielen Besuchern in die vorsommerliche Tanzzeit. Dazu spielte die Oberlauser Tanzlmusi schwungvoll auf. Die Musikanten, die sich vor fast 35 Jahren zufällig bei einem Musikantenfrühschoppen zusammenfanden, sind fast jedes Jahr für einen Volkstanzabend des Rosenheimer Volkstanzkrei-ses engagiert.
Nach dem musikalischen Auftakt und einer kurzen Begrüßung durch den Ersten Vorstand des Volkstanzkreises, Herbert Bogensberger, hieß es wieder „Auf geht’s zum Auftanz!“ und von da weg war der Tanzboden den ganzen Abend lang gut besucht. Nach vielen Runden erbaten sich die Tanzpaare von den Oberlausern mit viel Beifall eine Zugabe und hätten es auch noch mit einer zweiten probiert, wäre da nicht das Pausenzeichen der Musikanten gewesen. So aber hieß es: „a neuer Tanz, a neues Dirndl“, wie es bei den Veranstaltungen des Rosenheimer Volkstanz-kreises seit über 50 Jahren der Brauch ist.
Für einen schönen Volkstanz braucht es nicht nur Musikanten, die gut und fleißig aufspielen, sondern auch einen guten Tanzlführer mit einem guten Gespür für die Stimmung und viel Fin-gerspitzengefühl für die Besucher. Mit Herbert Bogensberger hat der Rosenheimer Volkstanz-kreis nicht nur einen bewährten Ersten Vorstand, sondern auch einen Tanzlführer, auch bei ande-ren Veranstaltern weit über die Landkreisgrenzen hinaus gefragt ist. Sein „Schaut’s kurz her!“, mit dem er sich dabei die Aufmerksamkeit der Besucher sichert, ist längst zu seinem Markenzei-chen geworden. Er stellt mit den Musikanten abwechslungsreiche Tanzrunden zusammen, bei denen alle auf ihre Kosten kommen, dirigiert souverän die große Schar der Volkstanzfreunde und sorgt bei allen für ein unbeschwertes Tanzvergnügen, indem er alle Figurentänze kurz vor-zeigt.
Großen Anklang fanden auch wieder die Eintrittszeichen. Liebevoll und mit viel Geschick von den handwerklich begabten Vereinsmitgliedern Vroni und Hans-Dieter Haberlander angefertigt, sind sie mittlerweile zu einem weiteren Markenzeichen der Volkstanzabende des Rosenheimer Volkstanzkreises geworden. Sie haben immer einen Bezug zum jeweiligen Abend und sind bei den Besuchern heiß begehrt.
Höhepunkt jedes Volkstanzabends des Rosenheimer Volkstanzkreises ist die Münchner Françai-se, die immer den Auftakt zur zweiten Hälfte des Abends bildet. „Ein bisserl vornehm und ein bisserl leger“ geht es da zu: man grüßt sich, tauscht Komplimente aus und dreht miteinander – und das alles nach den Anweisungen des Tanzlführers, der damit ganz in der Tradition der höfi-schen Tanzmeister steht. Etwas anspruchsvoller sind die fünf Touren mit Grüßen, Vorstellen, Platzwechseln und unterschiedlichen Paareinteilungen schon, aber am Ende waren sich wieder alle einig, es „Ausgezeichnet!“ gemacht zu haben.
Als es nach Mitternacht Zeit war für die letzte Tanzrunde, hatte noch niemand ans Heimgehen gedacht und mancher Tanzlustige hätte sich von den Oberlausern gern noch einige Runden auf-spielen lassen. Aber bis zur nächsten Volkstanzveranstatung des Rosenheimer Volkstanzkreises ist es nicht lange hin. Vor der traditionellen Sommerpause erwartet die Volkstanzfreunde am ersten Sonntag im Juli noch ein besonderes Schmankerl, wenn der Kulturförderverein Mangfall-tal und der Volks¬tanzkreis Rosenheim miteinander das 14. Maxlrainer Morgentanzl ausrichten. Nur für diesen einen Tag im Jahr wird der Wirtsgarten des Bräustüberls in Maxlrain zu einem großen Tanzboden. Von sechs Uhr früh bis weit in den Vormittag hinein wird die Aichauer Bau-ernmusi den Tanzlustigen aufspielen, für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt und wer für den Volkstanz noch das passende G’wand braucht, wird sicher nebenan am Trachten- und Handwer-kermarkt fündig.

Bericht und Bilder: Andreas Grün

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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