Leitartikel

Prien: Eröffnung des KronastHauses

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Als Tochtergesellschaft der Marktgemeinde hat die Prien Marketing GmbH (PriMa) Anfang Dezember 2019 den Betrieb des kleinen aber feinen Museums im sorgfältig sanierten KronastHaus auf dem Priener Marktplatz übernommen. Es ist eines der ältesten Häuser Priens und hat seinen Ursprung 1598. Seine heutige Gestalt mit der aufwendigen Fassadenmalerei geht bis auf das Jahr 1784 zurück. Die Geschichte des Hauses ist geprägt durch das Kistlerhandwerk der Familie Kronast – hier wurden Möbelstücke und Interieur in bester Handwerks Kunst aus Holz gefertigt. Fast 300 Jahre blieb das Haus im Besitz dieser Familie. 2003 erwirbt der Priener Hans-Georg Lohr das Haus und restauriert es aufwändig, um seine Kunstsammlung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wozu es durch seinen plötzlichen Tod 2004 nicht mehr kam. Nach wechselnden Besitzverhältnissen in den letzten Jahren hat es, dank einer Schenkung von den Kunstliebhabern Brigitta und Eberhard Abé, der Markt Prien, durch den Ersten Bürgermeister Jürgen Seifert, im Jahr 2017 erworben. Darüber hinaus hat das Ehepaar Abé der Gemeinde eine umfangreiche Kunstsammlung mit 85 Ölgemälden und zahlreiche Federzeichnungen von Hugo Kauffmann übereignet. „Die Sammlung Abé stellt einen unschätzbaren Wert für die Allgemeinheit dar und hat nun im ersten Stock des geschichtsträchtigen Gebäudes einen dauerhaften Ausstellungsplatz gefunden“, freut sich die Geschäftsführerin der Prien Marketing GmbH Andrea Hübner. Diese Bilderschau umfasst Werke von Hugo Kauffmann und weiterer bedeutender Maler der Region um den Chiemsee. Kauffmann, der von 1844 bis 1915 lebte, führte seine meist kleinformatigen Bilder sehr detailgenau aus. Aus seinen Arbeiten spricht die Idylle des einfachen Lebens, die von jedermann nachvollziehbar war und dem Genremaler bereits zu Lebzeiten großen, auch internationalen Erfolg, beschied. Zudem sind seine Bilder mit reichlich Situationskomik gewürzt, die das Betrachten bis auf den heutigen Tag so unvergleichlich amüsant macht. Klein aber fein – dieses Motto zieht sich durch das gesamte KronastHaus. Im Erdgeschoss lädt die gemütliche Café-Bar „Scherzl“ der Brüder Christoph und Luitpold Müller – ebenfalls Inhaber der Priener Ortsbäckerei Müller – mit hausgemachten Köstlichkeiten, einem guten Fassbier und ausgewählten Weinen zum Verweilen ein. Mit der Übernahme des KronastHauses möchten die beiden Betreiber den Ort weiter beleben und einen neuen Treffpunkt sowie kulturellen Anziehungspunkt mit Rahmenprogramm im Herzen von Prien schaffen.

Die Öffnungszeiten der Dauerausstellung im KronastHaus sind im Advent samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr. Das Scherzl hat dienstags bis donnerstags von 16 bis 23 Uhr, freitags und samstags von 12 bis 24 Uhr sowie sonntags von 12 bis 23 Uhr geöffnet. Weitere Informationen unter www.kronasthaus.de.

Text: Prien Marketing GmbH – weitere Berichte und Bilder folgen demnächst

Fotos: Hötzelsperger – Kronasthaus sowie  von links: Dr. Friedrich von Daumiller, Vorsitzender vom Kulturförderverein Prien, Andrea Hübner, Geschäftsführerin der Prien Marketing GmbH und Erster Bürgermeister Jürgen Seifert von der Marktgemeinde Prien.

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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