Kirche

Kloster Reisach: Lösung soll gefunden werden

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

„Es muss eine Lösung geben!“ – Dies äußerte Bayerns Bauminister, Dr. Hans Reichhart, sehr zur Freude der Anwesenden beim gestrigen Gespräch zum Kloster Reisach. Der CSU-Landtagsabgeordnete Otto Lederer hatte u.a. Staatsminister Dr. Reichhart eingeladen, um die aktuelle Situation des Klosters zu erörtern.

„Kloster soll Treffpunkt für kirchliche und soziale Aktivitäten bleiben“

Auch der CSU-Landtagsabgeordnete Otto Lederer fordert eine weiterhin sinnvolle Verwendung: „Das Kloster Reisach hat eine beinah 300-jährige Geschichte und war, neben der Heimat für den Karmeliter-Orden, Treffpunkt für kirchliche und soziale Aktivitäten. Ich wünsche mir für die Menschen in Nieder- und Oberaudorf sowie im ganzen Inntal, dass dies auch in Zukunft möglich bleibt.“

Runder Tisch mit den betroffenen Staatsministerien:

Hierzu habe es, wie Staatsminister Dr. Reichhart betont, bereits zahlreiche Gespräche gegeben. Noch in diesem Jahr soll zudem ein Runder Tisch mit allen beteiligten Staatsministerien, unter anderem dem Kunst-, Landwirtschafts- und Bauministerium, organisiert werden, um das weitere Vorgehen zu besprechen. In die Gesprächsergebnisse werde natürlich auch stellvertretend für die Gemeinde Oberaudorf der 2. Bürgermeister, Alois Holzmaier, eingebunden, so der Staatsminister. Holzmaier, der ebenfalls am gestrigen Gespräch teilnahm, erklärte, dass das Kloster Reisach für die Bürgerinnen und Bürger ein wichtiges Kulturgut sei und diese daran auch hängen würden. Er bat deshalb darum, für das Kloster eine gute Lösung zu finden.

Wunsch: Kirche soll weiter Hut aufhaben

Neben klärenden Gesprächen auf staatlicher Ebene sind dazu auch weitere Aussprachen mit der Kirche, speziell dem Erzbistum, notwendig. „Es wäre mein großer Wunsch, wenn die Kirche das Kloster weiterführen würde“, so Dr. Reichhart. Hierbei werden verschiedenste Konzepte ins Auge gefasst, die auch wirtschaftlich sinnvoll sind. Mit dem daraus erzielten Geld könnte die Sanierung des Klosters finanziert werden. Dies ist an einigen Stellen dringend notwendig, wie die Gesprächsteilnehmer der gestrigen Runde auch selbst in Augenschein nehmen konnten.

Gesprächsteilnehmer:

An dem Gespräch zum Erhalt des Klosters nahmen neben Staatsminister Dr. Reichhart, dem CSU-Landtagsabgeordneten Otto Lederer und dem Stv. Bürgermeister von Oberaudorf, Alois Holzmaier, auch der neue Leiter des Pfarrverbandes Oberes Inntal, Dr. Hans Huber, sein Vorgänger Pater Matthäus Bochenski, der Pfarrgemeinderatsvorsitzende Alois Plomer sowie Vertreter der Immobilien Freistaat Bayern und des Staatlichen Bauamts Rosenheim teil.

Dank an kirchliche und politische Gemeinde für ihren Einsatz:

Den Vertretern der kirchlichen und politischen Gemeinde gilt großer Dank, wie Otto Lederer am Rande des Gesprächs anmerkt. „Sie engagieren sich für den Erhalt des traditionsreichen Klosters und setzen sich insbesondere für die Klosterkirche ein. Diese ist ein wichtiger und nicht mehr wegzudenkender Anlaufpunkt für die Bürgerinnen und Bürger im Inntal in seelsorgerischen Belangen.“

Hintergrund zur Situation um das Kloster Reisach:

Der Karmeliter-Orden hat das Nutzungsrecht über die Gebäude des Klosters Reisach an den Eigentümer Freistaat Bayern zurückgeben. Bis Ende des Jahres wird auch der letzte Pater das Kloster verlassen haben. Seit September 2019 gibt es deshalb bereits einen neuen Leiter des Pfarrverbandes Oberes Inntal, Herrn Dr. Hans Huber.

BU zu Kloster Reisach 1: Dieses Foto entstand bei einem Rundgang durch die Bibliothek des Klosters mit Staatsminister Dr. Hans Reichhart (Mitte), dem CSU-Landtagsabgeordneten Otto Lederer (rechts) und Pater Matthäus Bochenski (links).

Bericht und Foto: CSU-Stimmkreisbüro Rosenheim

Luftbild: Rainer Nitzsche

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Samerberger Nachrichten

Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt!