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JHV bei Bergwacht Reit im Winkl

Veröffentlicht von Christina Rechl

Bereitschaftsleiter hielt Rückblick bei der Jahreshauptversammlung

Zu 273 Einsätzen musste die Bergwachtbereitschaft Reit im Winkl im Jahr 2023 ausrücken. Der größte Teil davon erfolgte von der Bergwacht-Diensthütte Winklmoos aus ins Skigebiet Winklmoos-Steinplatte. Aber auch das ganze Jahr über habe es wieder viel Arbeit gegeben, berichtete Bereitschaftsleiter Sepp Heigenhauser bei der Jahreshauptversammlung im Alpenvereinsheim.

Ein „verrücktes Einsatzjahr“, das viel Flexibilität erfordert habe, sei es gewesen, berichtete er. Nach einem Winterbeginn bei traumhaften Verhältnissen Mitte Dezember 2022 sei dann ab Weihnachten bis Mitte Januar 2023 kein Skibetrieb mehr möglich gewesen. Die Saison sei mit nur 75 Skitagen extrem kurz gewesen. Trotzdem habe es 192 Wintereinsätze gegeben. Im Kalenderjahr 2023 gab es dann 273 Einsätze, davon 257 im Winter und 16 im Sommer. Bei aktuell 23 aktiven Einsatzkräften erfordere dies einen großen Einsatz, sagte Heigenhauser. Dazu kämen noch sechs Bergwachtanwärter. Der Dienstbetrieb in Winklmoos sei nur mit Unterstützung anderer Bereitschaften möglich. Der besondere Dank von Heigenhauser für die schon jahrzehntelange Unterstützung ging hier an die Bereitschaften Traunstein, Grassau und Marquartstein. Ebenso bedankte sich der Bereitschaftsleiter bei den bestellten Einsatzleitern Flori Brandl, Sepp Hauser und Leonhard Hanrieder für ihre Arbeit. Sein Dank ging auch an das Ausbilderteam mit Leonhard Hanrieder, Hanse Wolfenstetter, Hannes Heigenhauser, Mich Mayer und Flori Brandl für die praxisnahe Ausbildung, zum Beispiel mit einem angeblich abgestürzten Mountainbiker im Bachbett oder einem angenommenen Unfall auf der Skiabfahrt. Weiter nannte er die Lawinenausbildung, Seilbahnbergungsübungen in Winklmoos und einen Informationsvortrag des Kriseninterventionsteams aus Altötting. In Zusammenarbeit mit dem BRK habe eine Medizinausbildung stattgefunden, fuhr Heigenhauser fort. Eine Gemeinschaftsübung mit der Bergrettung Kössen habe es am Klettersteig am Hausbachfall gegeben. Bei einer gemeinsamen Übung mit der Feuerwehr sei ein Betriebsunfall auf einem Baustellengerüst geprobt und der Umweltanhänger vorgestellt worden.

Einen besonderen Einsatz gab es beim Gaufest zur Unterstützung des Trachtenvereins mit 25 ehrenamtlichen Manntagen. Gemeinsam mit dem BRK-Kreisverband war die Bergwacht dabei zuständig für die medizinische Betreuung. Weiter erfolgte die Teilnahme am Ferienprogramm der Gemeinde mit einem Klettersteigtag und einem Tag der Rettungsorganisationen. Ebenfalls wurde die Betreuung von Skirennen sowie beim Mountainman-Traillauf im Sommer und im Winter übernommen. Als relativ schon stabil bezeichnete Heigenhauser das neue Bereitschaftsleiter-Alarmierungssystem Alamos. Auch digitale Meldeempfänger seien schon im Gebrauch. Wichtig für die Kameradschaft seien gemeinsam durchgeführte Veranstaltungen der Bereitschaft wie Skitourenausflüge, ein Grillfest als Abschluss der Wintersaison, eine Weihnachtsfeier in der Forellenstube und der Besuch der Bergmesse zusammen mit dem Alpenverein. Eine gemeinsame Einsatzbekleidung für die Bergwachtler wurde beschafft mit Sponsoring durch Sport Dorner. Ein besonderer Dank des Bereitschaftsleiters ging an die Förderer der Bergwacht und an Einzelspender, ohne die der Betrieb nicht aufrechtzuerhalten wäre. Bei allen Bergwachtlern und der Vorstandschaft bedankte er sich für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Nach dem Kassenbericht von Manfred Hanrieder bescheinigte Bürgermeister (und Bergwachtler) Matthias Schlechter diesem in seinem Kassenprüfungsbericht eine sehr gut geführte Kasse. Es folgten die Berichte der Ausbilder, der Einsatzleiter, des Fahrzeug- und Hüttenwarts, der Skiwacht, der Organisatoren der Ausflüge und des Naturschutzwarts. Bürgermeister Matthias Schlechter dankte der Bergwacht für ihre „hervorragende Arbeit“.

Foto & Text: Sepp Hauser

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Christina Rechl

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