Kirche

Erstes Nikolaustreffen in Prien a. Chiemsee – I

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

„Es gibt guten Grund Danke zu sagen“ – ganz nach diesem Motto fanden sich  ein gutes Dutzend von Heiligen Nikoläusen, eine Handvoll von Engeln und auch Vertreter von Inntaler und Bernauer Passen mit ihren Kramperln zu einem Gottesdienst in der Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“ in Prien a. Chiemsee ein. Eingeladen hierzu hatte der Verein Nikolaus-Gesellschaft Schwaben & Altbayern  mit Sitz in Altbayern, dessen Mitglied der Priener Wolfgang Rothgerber ist. Seit 26 Jahren ist er in Prien in Nikolaus-Diensten unterwegs und als Mitarbeiter der RoMed-Klinik in Prien fand er mit dem Klinik-Seelsorger Peter Bergmaier rasche Unterstützung.

„Die Menschen sind viel trauriger als wir denken“ – diese Erkenntnis eines Beichtvaters aus dem 18. Jahrhundert stellte Pfarrer Bergmaier an den Anfang seiner Predigt und er fügte hinzu: „Der Dezember ist der dunkelste Monat im Jahr, doch erfuhr und erfährt er Aufhellung durch die Heiligen. In diesem Sinne wollen wir der Heiligen Barbara, dem Seligen Adolf Kolping, dem Heiligen Franz Xaver und dem Heiligen Nikolaus, der eine wahre Lichtgestalt ist, nacheifern“. Wie sehr der Heilige Nikolaus mit seinen vielen Legenden im Chiemgau und in Oberbayern verehrt wird – so der Geistliche weiter – zeigt, dass viele Kirchen, unter anderem in Rimsting, Höslwang, Übersee, Albaching, Rosenheim oder Niklasreuth am Irschenberg nach ihm benannt sind. Pfarrer Bergmaier beendete seine Predigt mit den Worten: „Seid weiterhin da, wo man Euch braucht und seid gerade im Alltag der helfende Nikolaus, denn das Tragen des Nikolaus-Gewandes ist Anspruch und Zuspruch zugleich. Schließlich hat der Heilige Nikolaus mit Herz am richtigen Ort immer das richtige getan“. Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernahmen der Kinder- und Jugendchor der Pfarrei „Mariä Himmelfahrt“ unter der Leitung von Kirchenmusiker Bartholomäus Prankl. Dem Nachwuchschor kam auch die Kollekte des Gottesdienstes zugute. In der Pfarrkirche verlas Hans-Dieter Dummert, vormaliger, langjähriger Pfarrgemeinderatsvorsitzender und mit über 50 Jahren dienstältester Nikolaus in Prien einen 75 Jahre alten Text zum Thema „Hasten, Ruhe, Neid und offene Augen“ ehe Wolfgang Rothgeber zum Festzug bat.

Festzug mit der Blaskapelle Prien

Voran mit der Blaskapelle Prien, die sich für dieses Ereignis kostenfrei zur Verfügung stellte ging es mit dem kirchlichen Dienst, den Nikoläusen, den Engeln und den Kramperln zuerst durch den Christkindlmarkt und dann über die Hochriesstraße zum Wendelsteinpark. Dort hieß auch Priens Bürgermeister Andreas Friedrich die Organisatoren, Festzugteilnehmer und die überaus vielen Besucher mit ihren Kindern willkommen. Wolfgang Rothgerber dankte dabei Gemeinde und Prien Marketing GmbH sowie zahlreichen Sponsoren für deren Unterstützung, so dass es einige Stunden lang auf der Bühne, mit einem Spiele- und mit einem Geschichten-Zelt sowie mit einer Such-Aktion Unterhaltung gab. Dabei konnten Kinder mit ihren gefundenen Goldenen Nüssen einen Hauptpreis gewinnen. Alle Kinder bekamen Geschenke und Schokoladen-Nikoläuse. Die Feierlichkeit bei bestem Adventwetter wurden dann mit Live-Musik sowie  am Abend mit einer Party fortgesetzt.

Die Nikolaus-Gesellschaft Schwaben & Altbayern e.V. mit Sitz in Augsburg

Hierzu heißt es auf www.n-g-s-a.de unter anderem: „Wir sind ein gemeinnütziger Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Nikolausbrauchtum zu erhalten und zu pflegen. Das Ziel unseres Vereins besteht darin, wohltätige oder gemeinnützige Zwecke finanziell zu unterstützen.“

Fotos: Hötzelsperger – Eindrücke vom Nikolaustreffen in Prien a. Chiemsee

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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