Freizeit

Bernauer Strandbad-Planungen

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Das alte Strandbadgebäude ist bereits abgerissen und hat Platz gemacht für das neue Gebäude. Für dieses musste der Gemeinderat nun noch einige Weichen stellen. Grundsätzlich hatte sich der Gemeinderat einen Winterbetrieb gewünscht bzw. die Öffnungsmöglichkeit an schönen, aber möglicherweise kalten Tagen. Einen Ganzjahresbetrieb mit Sitzmöglichkeiten im Innenbereich hatte das Gremium aber bereits bei der Konfiguration der Anforderungen für den Ideenwettbewerb ausgeschlossen. Nun stellte sich die Frage, wie das Gebäude für den möglichen Winterbetrieb tauglich gemacht werden könnte.

Herr Jahn, HLS-Planer vom Planungsbüro Bauer, Schlosser, Wiesner, stellte hierfür mehrere Möglichkeiten vor. Der Gemeinderat entschied sich für ein luftgeführtes Heizsystem, das dem Betreiber ermöglicht, das Gebäude innerhalb kurzer Zeit aufzuheizen. Für einen Betrieb laut Arbeitsschutzgesetz müssen in der Küche 18 Grad erreicht werden, dies sei mit dieser Variante möglich. Zudem könne der Betreiber sehr schnell auf schöne Tage reagieren und das Gebäude bei Bedarf auch unkompliziert wieder in den Winterschlaf versetzen. Die Toiletten werden von einem Frostwächter überwacht und stehen somit auch im Winter als öffentliche Toiletten zur Verfügung.

Für die Zeit während der Baustelle wird eine Ersatzinfrastruktur am Strandbad aufgebaut, dass hier eine fast uneingeschränkte Nutzung weiter möglich ist. Die Planungen während der Bauzeit sehen Sie auf der folgenden Skizze. Das Feld wird für die Toiletten genutzt, da diese auf festem Untergrund stehen müssen. Die Fahrradständer werden auf die gegenüberliegende Wiese verlegt während des Baus. Zudem steht ein Foodtruck zur Verfügung, damit alle Gäste während der Saison auch gut verpflegt werden können. Der Kran wird nur sehr kurze Zeit benötigt werden, eventuell sogar gar nicht, da es sich um eine Holzrahmenbauweise handelt, die evtl. sogar ohne Kran aufgestellt werden kann.

Leider haben Verhandlungen und Gespräche mit der Unteren Naturschutzbehörde die Planungen nun deutlich verzögert, so dass sich der Bau des neuen Gebäudes nun definitiv in die Sommersaison hineinziehen wird. Mit der UNB wurden nun hinsichtlich der Außenanlagen gute Kompromisse gefunden, allerdings konnte in dieser Zeit weder weiter geplant noch das alte Gebäude abgerissen werden, da man sonst Gefahr gelaufen wäre, das Baurecht an dieser Stelle zu verwirken oder viel Geld für Planungen in die Hand zu nehmen, die evtl. ganz anders gekommen wären.

Die Feinplanungen und auch die Vorbereitung aller Ausschreibungen werden nun massiv vorangetrieben. Bereits jetzt vor der Saison werden zusätzliche Umkleiden am Strandbad aufgestellt und auch die Wasserleitungen zu den Duschen werden durch Bauhof und Wasserwerk erneuert, so dass dem Badevergnügen nichts mehr im Wege steht, sobald die Sonne scheint und die Wassertemperaturen das Baden zulassen.

Bericht und Zeichnung: Gemeinde Bernau a. Chiemsee  -Der aktuelle Planungsstand des Gebäudes (Planung vom Büro Wagenstaller & Guggenbichler).

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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