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Unterwössen: erster CSU-Stammtisch

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

 Mit rund 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmern fand der heuer erste Mitgliederstammtisch des CSU-Ortsverbandes Wössen gute Annahme durch dessen Mitglieder.

Neben dem Miteinander, der Geselligkeit und dem persönlichen Austausch hatte der Abend auch einen gemeinsamen Diskussionsteil. Der Themenbogen desselben spannte sich weit. Unter Moderation von Vorsitzendem Johannes Weber, zugleich Zweiter Bürgermeister, wurden durch die Teilnehmenden Themen vor allem der Kommunal-, aber auch der Landes- und Bundespolitik diskutiert. Diskussionsthema war unter anderem die Entwicklung des Tourismus im Achental und des gemeinsamen Kommunalunternehmens Achental Tourismus sowie die Eingliederung des Chiemgau Tourismus e.V. in die wesentlich vom Landkreis Traunstein getragene Chiemgau GmbH. Die Gewappnetheit für die Zukunft und die gute Entwicklung in Wössen betonte als Vermieter Dr. Florian Lesmeister, der auch Mitglied des Tourismusbeirats des Achental Tourismus gKU und dabei einer von zwei Wössener Vertretern in diesem Gremium ist.

Kontrovers diskutiert wurde das Thema “Rückkehr des Wolfs?”. Unter anderem Jagdberechtigter Hans Höglauer äußerte sich besorgt. Berührt sei neben Belangen der Landwirtschaft, der Almwirtschaft, der Waldwirtschaft und der Jagd das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger aber auch der Touristinnen und Touristen sowie der Naherholungssuchenden. Die Herausforderungen für den Tourismus betonte der Vorsitzende der Privaten Gastgeber im Chiemgau e.V. Bartholomäus Irlinger, zugleich Gemeinderatsmitglied. Stellvertretender Vorsitzender Ludwig Entfellner, zugleich Erster Bürgermeister, wies dabei auf die unter Federführung des ehemaligen Leiters des Forstbetriebs Ruhpolding der Bayerischen Staatsforsten Paul Höglmüller erarbeitete sogenannte Wolfsresolution der Achental-Gemeinden und des Ökomodell Achental e.V. hin, die Lösungsansätze gerade auch für die höhere Politik aufzeigen möchte.

Weiteres Thema war die Nutzung erneuerbarer Energien in der Gemeinde und in der Region. Kontrovers diskutiert wurde dabei die etwaige verstärkte Nutzung der Wasserkraft, aber auch die Sinnvollheit der Nutzung von Windenergie im Ort und in der Gegend. Dr. Günther Merl und Gerhard Meirer stellten im Gleichlaut fest: Vor allem die Wirtschaftlichkeit dürfte durch topographiebedingt höhere Installationskosten bei überwiegend gegebenen, niedrigen, nicht ausreichenden Winden, respektive Windgeschwindigkeiten in Frage stehen. Auch die absehbaren nachteiligen Auswirkungen auf den Naturschutz, die Naherholung und den Tourismus wurden betont. Vor allem die drei letztgenannten Umstände sind es dabei, die einer Windkraftnutzung im südlichen Landkreis Traunstein bereits nach dem gegenwärtigen Regionalplan (Raumordnungsplan) rechtlich entgegenstehen. Auch die anstehende Landtagswahl und Landesthemen sowie Themen die Bundesebene betreffend wurden angesprochen. Betroffen zeigten sich die Diskutierenden über den nunmehr seit mehr als einem Jahr andauernden Krieg in der Ukraine. Einschätzungen zu Entwicklungen gaben dabei unter anderem Oberst der Bundeswehr a.D. Hermann Minisini, zugleich Stellvertretender Vorsitzender, sowie Oberstleutnant der Bundeswehr a.D. Klaus Hellmich. Sie alle drückten dabei die Hoffnung auf das Bemühen um baldigen Frieden aus. Die Teilnehmenden zeigten sich vom kurzweiligen Abend angetan und wollen dieses Format wiederholen.

Bericht und Foto: Klaus Hellmich, Unterwössen – Auch die Geselligkeit kam an diesem Abend nicht zu kurz und die ein oder andere humorvolle Anekdote wurde berichtet.

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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