Brauchtum

Volksmusikhoagascht in Niederaschau

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Den „Alpera“ sangen alle Besucher des ersten Volksmusik-Hoagascht des Trachtenvereins Edelweiß Niederaschau im Saal des Chalet gemeinsam, Ansager Heinrich Albrecht aus Inzell brauchte bei der Beteiligung der Sängerinnen und Sänger auch nur ganz wenig nachzuhelfen. Schließlich waren alle Besucher im Chalet vom Fach und freuten sich erstmals seit Jahren wieder einmal Volksmusik auf der neuen Bühne im alten Filsersaal zu erleben. Die Niederaschauer Trachtler hatten sich in der engeren Umgebung nach Sängern und Musikanten umgesehen, die zu so einem Hoagascht passten. Die Rimstinger Sänger luden alle miteinander zu einem Spaziergang in den Frühling und die erwachende Natur ein; bereitwillig folgten alle der Einladung der vier Sänger und nahmen schon einmal drei Stunden Vorschuss auf das Frühjahr, auf Flieder und Tulpen und Maiglöckchen. Gemütlicher und stader kann ein Hoagascht mit der Musik und dem Gesang ausgewählter Gruppen auch in einer kleinen Bauernstube nicht sein.

Es stimmte einfach alles beim ersten Sänger- und Musikantenhoagascht des Trachtenvereins Edelweiß: die ausgesuchten Musikanten und Gesangsgruppen, die souverän-humorvolle Führung von Heinrich Albrecht durch den Abend und dazu die fachkundigen Zuhörer, die sich ganz einfach vom Geschehen auf der Bühne verzaubern ließen und den Darbietungen nur still lauschten. Die Verantwortlichen hatten eine glückliche Hand bei der Programmgestaltung und der Auswahl der Mitwirkenden, deren Spiel- und Sangesfreude die Zuhörer vom Anfang bis zum Schluss in ihren Bann zog. Die Laurenzi Musi spielte zunächst als Stubenmusik auf, dann legten die Vollblutmusikanten ihre Instrumente weg und sangen als Laurenzi Dreigsang ihre Lieder passend zur Jahreszeit. Als Männerviergesang sangen die Rimstinger Sänger, instrumental bestimmten das Duo Schelzke, Elisabeth Weber mit der Harfe und die Almkirta-Musi das Geschehen auf der Bühne.

Heinrich Albrecht führte sachkundig durch den Abend und das Programm; er überließ die Bühne weitestgehend den Sängern und Musikanten. Der gleich beim ersten Versuch gut besuchte Saal im Chalet zeigte, dass weitum im Land ein Bedürfnis bei den Leuten besteht, solche unverfälschte Volksmusikabende mit erlesenen Gruppen zu besuchen.

Die beiden Schlosskonzerte mit Volksmusik sind im Preysingsaal von Schloss Hohenaschau am 19. Mai und am 14. Juli eingeplant. Kartenvorverkauf in der Tourist Info Aschau, Telefon 08052–904941, sowie an allen München Ticket VVK-Stellen; Restkarten an der Abendkasse.

Bericht und Fotos: Heinrich Rehberg

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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