Im Alter von 86 Jahren ist Günther Dreikorn aus Prien verstorben. Als Mitglied der Priener Liedertafel sowie als Musikant für die Trautersdorfer Sängerinnen, für den Priener Friedhofschor und bei Lesungen im Priener Heimatmuseum war Dreikorn ebenso geschätzt und bekannt wie als Bezirkskaminkehrermeister in der Zeit von 1975 bis 1999 für die Gemeinden Frasdorf, Bernau und Aschau-Sachrang.
Zur Welt kam Günther Dreikorn 1934 in Wertheim, aufgewachsen ist er dann in Heidelberg. Den Beruf des Kaminkehrers erlernte er im elterlichen Betrieb und übte diesen ohne Unterbrechung 52 Jahre aus. Als junger Kaminkehrer kam er nach Aschau i. Chiemgau, seinen ersten eigenen Kehrbezirk bekam er in München. Auf Anraten von Oberbayerns Bezirksmusikpfleger Wastl Fanderl, der in Stelzenberg bei Frasdorf wohnte und mit dem Günther Dreikorn viel gemeinsame Volksmusik machte, übernahm er 1975 den Chiemgauer Kehrbezirk. Hierzu verlegte er seinen Wohnsitz nach Prien. Bei den Wastl-Fanderl-Singwochen in Südtirol lernte er seine Ehefrau Martha kennen, mit ihr gründete er eine Familie mit den vier Kindern Ruth, Simon, Susanna und Johannes. Im Ruhestand widmete er sich dem Reisen, seiner Zither und dem Sammeln von Noten – sozusagen auf den Spuren seines Freundes und Vorbilds Wastl Fanderl. Bis ins hohe Alter war Günther Dreikorn topfit, so wanderte er gerne mit der Priener Wandergruppe und er wirkte auch helfend mit beim Priener Seniorenprogramm. Als im Dezember letzten Jahres seine zweite Frau Hertha verstarb, verließ ihn der Lebensmut. Aufgrund der aktuellen Situation ist es noch nicht absehbar, wann eine öffentliche Trauerfeier für Günther Dreikorn abgehalten werden kann.
Fotos: Günther Dreikorn – der Volksmusiker und Bezirkskaminkehrermeister i. R. verstarb am Gründonnerstag







