Freizeit

Stadt, Land, Berg – Südliches Bayern mit dem Rad erkunden

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Glanzvolle Stadtkulissen, Bilderbuchlandschaften mit Alpenblick und Flüsse, die Geschichte und Geschichten geprägt haben: Der Süden Bayerns begeistert mit Szenerien, die sich mit dem Rad erst richtig genießen lassen. Egal, ob Tourenrad mit Anhänger, Gravel Bike oder Rennrad: Das hochkarätige Radwegeangebot bietet für jeden Anspruch die passenden Routen. Ebenso vielfältig sind die Erlebnismöglichkeiten – von Pilgerradeln, Wasserwegen oder Flüssehüpfen bis hin zur 4-Sterne-Runde in die schönsten Ecken des Allgäus. Auf der Reisemesse CMT in Stuttgart präsentieren die Regionen Oberbayern, Allgäu und Bayerisch-Schwaben, was sie für radelnde Gäste zu bieten haben. Denn der Rad-Trend ist ungebrochen: Laut ADFC-Radreiseanalyse 2023 nutzen zwei Drittel der Menschen in Deutschland das Rad für Ausflüge und Reisen – so viele wie nie zuvor.

Bunter Baukasten reizvoller Routen

Stadt, Land, Berge: Was das Radangebot im südlichen Bayern so reizvoll macht, ist auch die enorme Fülle an Kombinationsmöglichkeiten. Durch die erfolgreiche Zusammenarbeit bei vielen regionsübergreifenden Routen ist ein Netz an Premiumwegen entstanden, die sich – je nach Lust und Laune, Zeit und Kondition ganz individuell verknüpfen lassen.

Die südliche Achse entlang der Alpenkette bildet der Bodensee-Königssee Radweg. Auf 455 Kilometern verbindet der Weg das Allgäu und Oberbayern – eine Route der Top-Highlights von Lindau im Bodensee bis zum Königssee im Berchtesgadener Land. Sein nördliches Pendant ist der regelmäßig unter die beliebtesten Fernradwegen gewählte Donauradweg, der Bayerisch-Schwaben und Oberbayern durchquert.

Als Verbindungsrouten zwischen den beiden Achsen bieten sich zunächst die großen Flussradwege an: von der Iller im Westen über den neuen Lechradweg durch die UNESCO-Welterbestadt Augsburg bis hin zum Isarradweg im Osten. Darüber hinaus stehen diverse Qualitätsprodukte zur Wahl, die gerade regionale Themen und Besonderheiten für Radgäste erlebbar machen.

Pilgerradeln am Bodensee-Königssee Radweg

Radeln ist in, Pilgern ist Trend und „Pilgerradeln“ verbindet beides in idealer Weise. Aktivurlauber, die auch spirituelle Einkehr suchen, finden dies in schönster Alpenvorland-Umgebung auf dem Bodensee-Königssee Radweg. Eine Kirche reiht sich an die nächste, Kapellen grüßen von Hügeln und imposante Klosteranlagen sind schon von Weitem sichtbar. Unter dem Motto „Pilgerradeln ist eine Reise zu dir selbst“ stellt ein digitaler Reiseführer auf 26 Seiten vielfältige Empfehlungen am Wegesrand zusammen, inklusive Klosterherbergen und besonderen Pilgerangeboten. Berühmte Sehenswürdigkeiten sind dabei, wie der mit einer Schifffahrt verbundene Besuch der Abtei Frauenchiemsee, aber auch versteckte Schätze und Kraftplätze, stets mit traumhaftem Bergblick.

Echt Oberbayern auf den Wasser-Radlwegen

Mit den Wasser-Radlwegen hat der Tourismusverband Oberbayern München ein Angebot geschaffen, das die bayerische Landeshauptstadt mit den umliegenden Regionen zwischen Donau und Alpen, Lech und Inn verbindet. 1.200 Kilometer und drei Themenschleifen – Hopfen, Salz und Kunst – umfasst der hochwertige Fernradweg, bei dem das Wasser ein steter Begleiter ist. Radelnde Gäste entdecken touristische Highlights und vielfältige Freizeitangebote in charmanten Orten und malerischen Landschaften. Ob ambitionierte Langstreckentour oder spontaner Kurztrip: Bei Distanzen von 15 bis 96 Kilometern ist für jeden Radlertyp etwas dabei. Viele S-Bahn- und Regionalbahn-Haltestellen machen die autofreie Anreise möglich, ein regelmäßiges Qualitätsmanagement sorgt für ungetrübten Radgenuss und gute Infrastruktur.

Mit der Radrunde in die schönsten Ecken des Allgäus

Das Allgäu – so die ADFC-Radreiseanalyse 2023 – gehört zu den beliebtesten Radregionen Deutschlands. Premium-Produkt ist die Radrunde Allgäu, ein weitläufiges Wegenetz mit einheitlicher Beschilderung und unterschiedlichen Höhenprofilen für jedes Alter und jeden Anspruch. Auf 475 Kilometern umrundet die Route die Region, durchquert vom 4-Sterne-Illerradweg als Längsachse und im Osten vom Lechradweg tangiert. Viele weitere Möglichkeiten finden Radler mit Spezialangeboten wie der Schlosspark-Runde, eigenen Rennradrevieren oder den neuen „Naturbiken“-Routen: 750 Kilometer, die für genussvolle Mountainbiker ausgewiesen sind. Um die Auswahl zu erleichtern, bietet die rad.allgaeu.de eine digitale Tourensuche, die auch Qualitätsgastgeber ausspielt.

Flüssehüpfen trifft Stadthupferl in Bayerisch-Schwaben

Kleine Stadtperlen um die Welterbestadt Augsburg und eng gewebte Flusslandschaften: Mit diesen beiden Markenzeichen punktet Bayerisch-Schwaben auch bei Radurlaubern. Unter dem Titel Flüssehüpfen vom Feinsten zeigt eine eigene Radkarte, wie wunderbar sich die vielen Flussradwege verbinden lassen, mit der Donau als zentraler Achse. Und auch die interessanten Orte, die an den Lebensadern entstanden sind, lassen sich perfekt kombinieren. „Stadthupferl“ heißt die bayerisch-schwäbische Einladung, die historischen Schätze mit Best-of-Tipps zu entdecken. Und ganz neu 2024: Am 7-Kapellen-Radweg, einer Rundtour zu sieben Meisterwerken moderner Architektur inmitten der Natur, geht noch in diesem Jahr eine Audiotour an den Start, die 22. Bayerisch-Schwaben-Lauschtour.

Bericht: Tourismus Oberbayern München (TOM) e.V. – Bildrechte: Tourismus Oberbayern München (TOM) e.V / Peter von Felbert

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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