Interessante Aus- und Einblicke
Neili bin i mit mei’m rostign Karrn
an Ludwigsplatz neigfahrn.
Wia i des riesige Radl hob gsehgn,
hob i ma denkt, i bi do net bled!
I fahr mit’m Riesnrad,
weil’s Fahrn damit vui leichta geht.
Des Aufpumpn vo mei’m Zwoaradl hob i eh so dick.
Fürn Luftdruck im Riesnrad san andare zuaständig.
Da Motor vo mei’m Karrn ghört g’richt.
Da Antrieb vom Riesnrad is a Gedicht!
Da Vakehr nimmt oiwei mehra zua.
Im Riesnrad hob i mei Ruah.
Wenn de Autos untn stinka und kracha,
ko i im Riesnrad bloß lacha.
Außadem ko ma drobn auf 24 m Höhenluft schnappa.
Des geht unt net auf de gstingatn Strassn.
Schlafa bei dera bärign Aussicht waar a Sünd.
Do kriagt ma net mit, wo’s oan oi’s auskimmt.
Vo unt siehgt ma net auf d’Hausdächa nauf.
Und dass’s do diam san gmüatliche Terrassn drauf.
Do drobn kennan d’Leit in da Sunn schlaffa
wia s’ da Herrgott hot gschaffa.
Weil i hob supa guate Augn,
ko i de Leit beim Kaffeetrinka in d’Tass eini schaugn.
Vielleicht solltat i ganz fest winka,
dass s’ ma an Kaffee uma bringa.
I fürcht, dass i do ko lang wartn.
Do hock i mi liaba in’n Riedergartn
und hör de Vögl zua
und pfleg mei selige Ruah.
Beim Herbstfest beim „AUF UND NIEDA IMMA WIEDA“
werd i oiwei ans Riesnrad am Ludwigsplatz denka,
wenn i mei’n Hintan tua auf und nieda senka.
Gedicht und Bilder: Marga Leingartner