Natur & Umwelt

„Raue Zeiten für Wilde Hühner“ in Bernau und Oberaudorf

Veröffentlicht von Christina Rechl

Die vier im bayerischen Alpenraum heimischen Raufußhühner sind wahre Spezialisten ihres Lebensraums und kommen auch mit extremen Bedingungen gut zurecht, trotzdem sind das Schnee-, Birk-, Hasel- und Auerhuhn bei uns nur noch selten anzutreffen.

Die Gebietsbetreuung der Rosenheimer Alpen und der Chiemsee-Alpenland Tourismus zeigen deshalb bis Dienstag, 26. März die vom Bayerischen Landesamt für Umwelt, Alpinium und Nationalpark Hohe Tauern konzipierte Wanderausstellung „Raue Zeiten für Wilde Hühner – Bergleben am Limit – Birkhuhn, Auerhahn und Co.“ in den Räumen der Chiemsee-Alpenland Tourismus in Bernau am Chiemsee. Anschließend ist die Ausstellung für weitere sechs Wochen im Haus des Gastes in Oberaudorf zu sehen.

Die Stars der Ausstellung sind die vier heimischen Raufußhühner: das Schnee-, Birk-, Hasel- und Auerhuhn. „Heute sieht man diese Arten leider nur noch selten, in Bayern sind sie teilweise sogar vom Aussterben bedroht“, erläutert Alpen-Gebietsbetreuerin Katharina Amelung. Die Gründe hierfür finden sich unter anderem in dem zunehmenden Verlust der Lebensräume und einem stetig steigenden Druck durch Erholungssuchende in den Bergen. Die Ausstellung setzt genau hier an und stellt den besonderen und teils extremen Lebensraum dieser Arten vor, den sie sich notgedrungen mit vielen Zweibeinern häufig Tag und Nacht teilen müssen. Auf informative, anschauliche und spielerische Art und Weise lernen die Besucherinnen und Besucher die vier Raufußhühner mit ihren Eigenheiten kennen und erfahren, warum es so wichtig ist, sie zu schützen und ihren Lebensraum zu respektieren. „Nur was man kennt, das schützt man auch“ wird oft und gern im Naturschutz als Sprichwort verwendet. „Aber so ist es! Wenn ich von Raufußhühnern spreche und mein Gegenüber sich darunter nichts vorstellen kann, dann wird er oder sie mit hoher Wahrscheinlichkeit die Bedürfnisse dieser Tierarten bei der Planung der nächsten Bergtour nicht berücksichtigen“ erläutert Alpen-Gebietsbetreuerin Elisabeth Rudischer. Die Ausstellung ist sowohl für Menschen, die seit 40 Jahren jeden Sonntag auf ihren Hausberg gehen, als auch für jene, die ihre erste Skitour noch vor sich haben. Wer also nicht weiß, was Magensteinchen und Schirmarten sind oder wo der Name Raufußhuhn überhaupt herkommt, der ist in dieser Ausstellung genau richtig.

Die Ausstellung ist bis zum 26. März in den Räumen der Chiemsee-Alpenland Tourismus, Felden 10, 83233 Bernau am Chiemsee zu den Öffnungszeiten zu sehen. Diese sind: Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr.

Schulklassen sind herzlich willkommen. Um eine Anmeldung unter 08051/965550 (Chiemsee-Alpenland Tourismus) wird gebeten.

Vom 1. April bis zum 15. Mai ist die Ausstellung im Haus des Gastes, Kufsteiner Straße 6, 83080 Oberaudorf zu den Öffnungszeiten zu sehen. Diese sind: Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr sowie Samstag von 9 bis 12 Uhr.

Foto & Text: LRA Rosenheim

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Christina Rechl

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