Kultur

Herrenchiemsee-Freunde: jetzt über 500 Mitglieder

Veröffentlicht von Christina Rechl

Der Verein „Vereinigung der Freunde von Herrenchiemsee“ erfreut sich steigender Beliebtheit aufgrund vielfältiger Aktivitäten und Publikationen. So war es eine Frage des Zeitpunktes, wann sich dieser Interessen-Gemeinschaft das 500. Mitglied anschließt. Bei der heurigen Mitgliederversammlung in der Schlosswirtschaft von Herrenchiemsee war es soweit: Erster Vorsitzender Dr. Friedrich von Daumiller konnte mit der Kinderärztin Dr. Michaela Wruk das besondere Jubiläums-Mitglied willkommen heißen.

Auch für das 501. Mitglied Doris Cannstätter gab es ein Begrüßungsgeschenk des Vorsitzenden, der seit 2010 dem Verein vorsteht und bei seinem Start „nur“ 383 Mitglieder hatte. Von Daumiller erinnerte in seinen Ausführungen, dass sich dem Verein alle Leute und jeden Alters anschließen können, die ein Interesse an der Königs-, Kloster- und Verfassungsinsel Herrenwörth haben. „Seit der Wiedereröffnung des Inseldoms am 5. August 2021 für eine beschränkte Öffentlichkeit erfahren wir viele Nachfragen an Führungen. Auch Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder und sein Nachfolger als Finanzminister Albert Füracker setzten sich für den geschichtsreichen Dom ein und besuchten den altehrwürdigen Inseldom“.  Seit vielen Jahren bemüht sich der Vereine Freunde von Herrenchiemsee nach einer Idee des vormaligen Vorsitzenden und langjährigen Priener Bürgermeisters Lorenz Kollmannsberger, dass das Köningsschloss von Ludwig II. zusammen mit den weiteren Königsschlössern in Neuschwanstein und Linderhof sowie mit dem Königshaus auf dem Schahen in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen wird. Dazu sagte der Vorsitzende: „Bedenken hatten wir vor dem Bürgerentscheid in Schwangau, doch dessen positiver Ausgang machte es möglich, dass heuer im Februar der Antrag bei der zuständigen Stelle in Paris eingereicht werden konnte und dass wir im Sommer 2025 mit einer Entscheidung rechnen können.

Grabungen von Dr. Dannheimer werden in drei Bänden festgehalten
Eine wichtige Aufgabe sieht der Herrenchiemsee-Förderverein in der Herausgabe von Büchern. Bereits ein Band konnte dank enormer Forschungen und Vorbereitungen durch den langjährigen Archäologen und ehemaligen Direktor der Prähistorischen Staatssammlung in München Dr. phil. Hermann Dannheimer herausgegeben werden, ein zweiter und dritter Band sind in Vorbereitung. Auf die Grabungen und Initiativen des bald vor vier Jahren verstorbenen Dr. Dannheimer gehen auch die Bemühungen zurück, die Skelette,  die bei den Grabungen entdeckt wurden und inzwischen in München eine vorübergehende Bleibe gefunden haben, im Einvernehmen mit der Schlösserverwaltung in den Inseldom wieder zurückzuführen.

Inschriften an Priener Kirche: Erläuterungen zu Herrenchiemsee-Bezug
Bekanntgegeben wurden bei der Versammlung noch einige Termine: der vor kurzem ausgefallene Vortrag von der Kunsthistorikerin Ute Gladigau soll im Herbst zum Thema „Die Deckengemälde in der Dom- und Stiftskirche auf Herrenchiemsee“ nachgeholt werden. Am Freitag, 14. Juni ab 17 Uhr erläutert für Mitglieder und Interessierte Oberstudiendirektorin Verena Grillhösl aus Wasserburg die Inschriften in lateinischer Sprache bei der Priener Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“ und deren Bezug zu Herrenchiemsee. Das Patrozinium für die alte Pfarrkirche St. Maria auf Herrenchiemsee wird am Sonntag, 7. Juli nachmittags gefeiert, anschließend erfolgen noch eine Kirchenführung durch Dr. Friedrich von Daumiller und ein gemütlicher Ausklang im Biergarten der Schlosswirtschaft. Für Samstag, 28. September ist ein Studienfahrt zum Dokumentationszentrum nach Obersalberg geplant und die nächste Mitgliederversammlung mit Neuwahlen des Vorstandes und des Beirates ist bereits für Samstag, 5. April 2025 angesetzt. Geordnete Finanzverhältnisse wurden Schatzmeisterin Charlotte Münck durch die Kassenprüfer Michaela Leidel und Horst Kramer bescheinigt. Ein besonderer Dank für allzeitige Unterstützung galt der Schlösser- und Seenverwaltung mit Konstantin Buchner und der Chiemsee-Schifffahrt mit Senior-Chef Ludwig Feßler.

Fotos: Hötzelsperger

 

 

 

 

 

 

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Christina Rechl

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