Gesundheit & Corona

Vorsorge und Versorgung beim 4. Bürgerforum Wössen

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Unterwössen – Anlässlich der vierten Veranstaltung des Bürgerforums Wössen in der Achental Halle im Alten Bad informierten Karl Schulz und Dr. med. Robert Kühnbach. Die Achental Halle bot mit ihrer modernen, hervorragenden Multimedia-Ausstattung beste Bedingungen für die Vorträge der Referenten und so die Möglichkeit, die dabei dargereichten, wichtigen Information noch besser zu vermitteln.

Das Bürgerforum Wössen wurde und wird dabei getragen vom Ortsverband Wössen der Christlich-Sozialen Union in Bayern e.V., den Freien Wählern Wössen e.V., dem Ortsverein Oberes Achental der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands sowie dem Ortsverband Wössen des Sozialverbandes VdK Deutschland e.V. und dem Wössner Regenbogen e.V. Der Begrüßung durch den Initiator Johannes Weber, Vorsitzender der CSU Wössen und Zweiter Bürgermeister der Gemeinde Unterwössen, folgte die Vorstellung der beiden Referenten des Abends durch die Vertreterin des SPD-Ortsvereins Oberes Achental Elisabeth Paskuy (in Vertretung für den kurzfristig verhinderten Stellvertretenden Vorsitzenden Lutz Trötschel) und den Vorsitzenden der Freien Wähler Wössen Philipp Weißenbacher, zugleich Gemeinderatsmitglied. Mit dabei waren auch der Vorsitzende des VdK Wössen Josef Kurz-Hörterer und die Vorsitzende des Wössner Regenbogen Alexandra Degener. Ihrem Ziel, gerade auch ein Informationsangebot für Bürgerinnen und Bürger zu sozialen bzw. sozialpolitischen Themen zu schaffen, wurde die Veranstaltungsreihe auch dieses Mal vollumfänglich gerecht.

Den ersten Teil der Veranstaltung bildete das Thema „Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung, Betreuungsverfügung – Was muss ich beachten?“. Referent hierzu war der Leiter der Betreuungsstelle am Landratsamt Traunstein Karl Schulz. Schulz, der über jahrzehntelange Erfahrung auf dem Gebiet des Betreuungsrechts verfügt, war bereits bei der Premieren-Veranstaltung im Jahr 2017 mit einem vielbeachteten Vortrag dabei. Nach einem kurzen Überblick über die wesentlichen rechtlichen Eckpunkte, zeigte er anhand von Beispielen bzw. Beispielsfällen aus der betreuungsrechtlichen Praxis verschiedenste, vor allem typische Herausforderungen auf und vermittelte dabei eindrücklich Sinn und Zweck der Vollmachten, respektive Verfügungen und von deren Inhalten. Seine klare Aussage: „Vorsorge ist besser als ausschließlich Nachsorge!“. Vor allem durch Unfall kann dabei jeder, jederzeit und jederorten in eine Situation geraten, in der Vollmachten bzw. Verfügungen überragende Relevanz entfalten können. Dabei ist es wichtig, diese erstellt und dabei auch wirksam sowie wirkungsvoll, also „richtig“ erstellt zu haben. Die Betreuungsstelle beim Landratsamt Traunstein steht mit verschiedensten Angeboten und Leistungen, auch Handreichungen und Mustervollmachten zur Seite. Nach seinem Vortrag beantwortete Karl Schulz unterschiedlichste Fragen aus der Teilnehmerschaft.

Im Anschluss an eine kurze Pause bildete den zweiten Teil der Veranstaltung das Thema der Hospiz- und Palliativarbeit sowie der dahingehenden Angebote und Leistungen. Hierzu referierte Dr. med. Robert Kühnbach, Ärztlicher Leiter der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV) bei der Netzwerk Hospiz Südostbayern gGmbH. Kühnbach gab fachkundige Informationen und beantwortete die vielfältigen Fragen der Teilnehmenden. Die gemeinnützige GmbH steht dabei unter Trägerschaft des Netzwerk Hospiz – Verein für Hospizarbeit und Palliativbegleitung Südostbayern e. V. Die Tätigkeitsfelder desselben und seiner gGmbH sind dabei die Allgemeine Ambulante Palliativversorgung (AAPV), die Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung (SAPV), die Ethikberatung, die Hospizbegleitung und die Seelsorge. Die Angebote richten sich an Patienten und Angehörige, aber auch an Ärzte, Pflegende und Fachdienste.

Im Servicebereich des Internetauftritts des Bundesministeriums für Gesundheit ist zu lesen: „Die Hospizarbeit verfolgt das Ziel, sterbenden Menschen ein würdiges und selbstbestimmtes Leben bis zum Ende zu ermöglichen. Der Hospizgedanke hat in Deutschland in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Es gibt eine wachsende Anzahl ambulanter Hospizdienste und stationärer Hospize, die Sterbende in ihrer letzten Lebensphase begleiten.“. Dr. Kühnbach verwies abschließend auf die Möglichkeit der Kontaktaufnahme zu ihm und seinen Kolleginnen und Kollegen aus dem Team der Hospizarbeit beim Netzwerk Hospiz Südostbayern. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten sich im Gespräch angetan von der Veranstaltung.

Philipp Weißenbacher drückte in seiner Verabschiedung neben großem Dank der fünf Veranstalter an die beiden Referenten auch einen solchen der fünf Veranstalter für die „Premierenveranstaltung“ des Jugendfördervereins Wössen e.V. aus. Der unter Vorsitz von Stephan Fuchs stehende, neue Wössener Verein hatte mit seinen Mitgliedern bzw. Helfenden ein passendes Angebot an Speisen und Getränken für die Veranstaltung bereitet, die „Bewirtung“ übernommen.

Beitrag und Bild: Klaus Hellmich, Unterwössen – Das in der Achental Halle am Ende der Veranstaltung aufgenommene Bild zeigt von links die Spitzen der Trägerverbände des Bürgerforums Wössen zusammen mit den beiden Referenten, namentlich (von links) Philipp Weißenbacher, Johannes Weber, Dr. med. Robert Kühnbach, Alexandra Degener, Josef Kurz-Hörterer und Karl Schulz.

 

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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