Natur & Umwelt

Erfolgreiche Fischer’s EM-Tage 2023 in Stephanskirchen

Zum 11. Mal fanden am vergangenen Wochenende die Fischer’s EM-Tage in Stephanskirchen/Högering statt. Das umfangreiche Wissenssymposium rund um die Themen Effektive Mikroorganismen, Nachhaltigkeit und regenerative Landwirtschaft begeisterte mehr als 1.600 Besucher*innen – von Verbraucher*innen oder Landwirt*innen bis hin zu Unternehmer*innen.

Unter dem Motto „Kraft der Ideen“ veranstaltete EM-Chiemgau am 5. und 6. August die Fischer’s EM-Tage. Das informative und vielfältige Programm lockte 1.600 Gäste nach Stephanskirchen/Högering. Zahlreiche Vorträge und Workshops beschäftigten sich mit den Themen wie die Anwendung und Wirkung der Effektiven Mikroorganismen, gemeinwohlorientierte Lebens- und Wirtschaftsweise, den Herausforderungen des Klimawandels, sowie der regenerativen Landwirtschaft.

Inspirierende Vorträge und praxisnahe Workshops

Nur effektiv miteinander können wir Großartiges bewegen. Daher liegt es an uns allen „regional zu handeln, um global wirken zu können“, so eröffnete Christoph Fischer (Gründer von EM-Chiemgau) die 11. Fischer’s EM-Tage. Wir alle müssen im Kleinen beginnen und ins Handeln kommen, um einen Wandel der Gesellschaft voranzubringen. Effektive Mikroorganismen sind eine Möglichkeit, unseren Alltag „enkeltauglicher zu gestalten“. Dennoch brauchen wir viele weitere Ideen, um für die Herausforderungen unserer Zeit praktikable Lösungen zu entwickeln.

Über 20 Vorträge rund um aktuelle Themen, wie dem Klimawandel, den stetigen Humusabbau, den notwendigen Erhalt unserer Wälder und den Schutz des Trinkwassers waren geboten. Des Weiteren gaben gesellschaftliche Themen wie der ökosoziale Wandel, die Gemeinwohl-Ökonomie und der Stellenwert des „Mikrobioms“ zahlreiche Impulse an das bunt gemischte Publikum der EM-Tage.

Die 30 Referent*innen begeisterten in ihren 20 Vorträgen und den 60 praxisnahen Workshops mit ihrem Expertenwissen und den vielen tiefgreifenden Ideen und Lösungsansätzen. „Für uns waren die EM-Tage ein sehr wertvolles Wochenende“, so eine Besucherstimme, „wir haben tolle Kontakte geknüpft, Wissen vermehrt und ganz neues dazugelernt. Vielen Dank für diesen wertvollen Austausch, Input und die Freude.“ Bewegend war der Vortrag von Meteorologen und Klimaexperte Björn Walz aus Grafing. Deutlich und faktenbasiert wurde die Entwicklung des Klimawandels in Bayern mit all seinen Folgen beleuchtet.

Der bekannte Journalist und Autor Geseko von Lüpke sowie Christoph Fischer beleuchteten die Wichtigkeit des menschlichen Mikrobioms und wie wir es positiv unterstützen können. Die Autorin Vivian Dittmar sprach sich für einen kulturellen Wandel aus. Daraus ergibt sich mehr Raum für Beziehungen, Zeit, Kreativität, Spiritualität und Ökologie.

Positive Impulse zum Abschluss

Einer der Höhepunkte bei Fischer’s EM-Tagen war die Podiumsdiskussion zum Thema „Kraft der Ideen: Gemeinwohl-Ökonomie“. Die erfahrenen GWÖ-Praktiker, Hermann Hofstetter (Ordinariat München), Werner Furtner (GWÖ), Helmut Grundner (Sparkasse Berchtesgadener Land) und Harro Colshorn (GWÖ-Vorstand Bayern), diskutierten über ein neues Wirtschaftsdenken. Das Potenzial sei groß, werde aber unterschätzt. Das sollte sich ändern. Christoph Fischer schloss die diesjährigen Fischer’s EM-Tage mit dem Appell: „Einfach machen und etwas bewegen!“

Landwirtschaftliches Symposium für eine nachhaltige Zukunft

Heuer gab es ein vielseitiges landwirtschaftliches Programm. Gemäß dem Motto „Kraft der Ideen” wurden sowohl im Nutztierbereich als auch für Ackerbau, Grünland und Wald Lösungen vorgestellt, die eine enkeltaugliche Landwirtschaft voranbringen. Die Vorgehensweisen wurden von Expert*innen, Wissenschaftler*innen und Landwirt*innen, die seit Jahrzehnten nach diesen Methoden arbeiten präsentiert. Im Bereich Tierhaltung zeigten Expert*innen Erfolge in Mast, Milch- und Eierproduktion durch die Futteroptimierung mit Fermenten und Futterkohle auf und erklärten die Hintergründe dazu. Es ging außerdem um ganzheitliche Therapien im Stallmanagement im Hinblick auf antibiotika-resistente Keime.

Auch die Möglichkeiten des Humusaufbaus und der Nährstofffixierung durch Gülle- und Mistaufbereitung oder der Terra Preta standen im Fokus des Symposiums. Gerade der Humusaufbau ist eine Möglichkeit, wie Landwirt*innen ihre Betriebe zukunftssicher aufstellen können. Die regenerative Landwirtschaft hat Lösungen entwickelt, wie im Ackerbau und im Grünland Humus rasch aufgebaut werden kann.

Die Maschinenausstellung, die Workshops und Vorträge und vor allem die vielen persönlichen Gespräche waren eine Bereicherung für alle Teilnehmer*innen, Vortragende wie Besucher*innen.

Buntes Rahmenprogramm für alle

Ein bunter Markt mit EM-Produkten und ein vielfältiges Kinderprogramm ließen Fischer’s EM-Tage zu einem Wochenende für die gesamte Familie werden. Zudem konnten durch den Eisverkauf 1.000 Euro Spenden für die Rosenheimer Tafel gesammelt werden.

Europas größtes Wissenssymposium

Das Wissenssymposium findet alle zwei Jahre in Stephanskirchen im Chiemgau statt. Im Mittelpunkt stehen die Effektiven Mikroorganismen sowie deren Anwendung und Wirkung in den unterschiedlichen Lebens- und Wirtschaftsbereichen. Weitere Schwerpunkte der EM-Tage sind die Gemeinwohl-Ökonomie, regenerative Landwirtschaft, „neue“ Gentechnik und Klimaschutz. Es ist die größte Veranstaltung dieser Art in Europa.

Über EM-Chiemgau

Seit fast 30 Jahren entwickelt EM-Chiemgau natürliche Lösungskonzepte auf Basis von Effektiven Mikroorganismen (EM) für die unterschiedlichsten Bereiche des täglichen Lebens. Von Gärtnern ohne Gift über Reinigung ohne Chemie bis hin zu einer effektiven regenerativen Landwirtschaft. Das Gemeinwohl bilanzierte Unternehmen achtet auf regionale, wenn möglich biologische Zutaten und legt großen Wert auf ökologische Aspekte. In Stephanskirchen/Högering werden die Produkte nicht nur hergestellt, sondern auch verpackt und verschickt. Zudem gibt es einen Laden, einen Schaugarten, Ausstellungsräume und die Chiemgau Akademie für Vorträge und Workshops.

Bericht und Fotos: Fischer’s EM-Chiemgau

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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