Tausende Gläubige werden zum Fronleichnamsfest in München erwartet. Um 9 Uhr beginnt am Donnerstag, 19. Juni, auf dem Münchner Marienplatz mit dem Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, ein Festgottesdienst. Die anschließende Prozession führt vom Marienplatz über die Residenzstraße zur Ludwigskirche zum Segensaltar bei St. Ludwig und über die Ludwig-, Theatiner- und Weinstraße zurück zum Marienplatz. Dort wird der eucharistische Segen gespendet.
Traditionell wird die Prozession auf dem etwa zwei Kilometer langen Weg von einem von Jugendlichen getragenen Kreuz angeführt. Im Zug, der das Allerheiligste begleitet, folgen Priester, Diakone, Ordensangehörige, Mitarbeitende in pflegenden und pastoralen Berufen, Studierende, Ministrantinnen und Ministranten, Vertreterinnen und Vertretern aus Staat und Stadt, Ordensritter, Vertretende der katholischen Räte, von Verbänden und Trachtengruppen. Gottesdienst und Prozession werden vom Domchor, der Jungen Domkantorei und den Dombläsern unter der Leitung von Domkapellmeisterin Lucia Hilz und Domkantor Benedikt Celler mit Motetten und Liedsätzen zu Fronleichnam musikalisch gestaltet.
Fronleichnam wurde 1264 von Papst Urban IV. zum offiziellen kirchlichen Fest erklärt. Der Begriff „Fronleichnam“ stammt aus dem Mittelhochdeutschen: „fron“ bedeutet „Herr“ und „lichnam“ meint den lebendigen Leib. An Fronleichnam, dem „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“, zeigen Katholiken öffentlich ihren Glauben an die Gegenwart Christi im Sakrament der Eucharistie. Sie tragen dabei das Allerheiligste, Christus in Gestalt einer konsekrierten Hostie, in einer Monstranz, einem kunstvoll verzierten Schaugefäß, durch die Straßen und beten an mehreren Altären um Gottes Segen. (fho)
Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat – Archiv-Fotos 2022 – Erzbischöfliches Ordinariat München/Thomas Klinger





