Kirche

Patrozinium auf dem Streichen

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Es ist schon eine lange Tradition, dass am Pfingstmontag der Patrozinium-Gottesdienst in der St. Servatius Kirche in der Gemeinde Schleching gefeiert wird. Pfarrer Peter Bergmaier nahm sich den „Schlüssel“ als Thema vor. Wer den Schlüssel hat, hat Zugang zu etwas, er kann damit auf- zu- und aussperren und er hat Verantwortung für etwas. Der große schmiedeeiserne Schlüssel für die St. Servatius Kirche lag als Symbol auf einem roten Kissen vor dem Altar.

Dazu meinte der Pfarrer „dahoam ist wo der Schlüssel passt“, aber nicht nur, auch das Herz muss sich wohlfühlen, er wünschte sich, dass sich die vielen Besucher der kleinen Kirche hier wohl und daheim fühlen. Diese Kirche als Tankstelle für die Seele und das Herz empfinden, zwischen den vielen Heiligen an den Wänden und dem Himmel näher als unten im Tal.

Er fand, dass man sich von den Heiligen eine Scheibe abschneiden könnte, von ihrem Mut vor vielen Jahrhunderten. Besonders auch vom Namens-Patron Servatius, der Bischof und Märtyrer war, er wird bei vielen Problemen angerufen, von den Bauern, die für eine gute Ernte bitten, vor Frostschäden geschützt werden wollen, aber auch bei Fußleiden, Lähmungen und sogar bei Mäuse- und Rattenplage. Er ist vor über 1 600 Jahren in Maastricht gestorben.  Peter Bergmaier bat darum, „der Heilige Geist möge uns an viele Orte führen, wo Schlüssel und Herz zusammenpassen“ Die Messe wurde wunderbar begleitet vom Schlechinger Kirchenchor unter Leitung von Maria Blank, die auch die Orgel spielte. Die Gestaltung war eine Kombination der Kyrie und der bekannten Choralmesse „Missa de Angelis“, die durch die vierstimmigen gregorianischen Chorteile den Kirchenbesuchern einen besonderen Hörgenuss bereitete und dem festlichen Anlass gerecht wurde.

Text und Fotos: Sybilla Wunderlich


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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