Naturbeobachtungen im Chiemgau –
Bei schönstem Wetter ging es über die Ackeralm auf den Blumenberg Geigelstein. Nach einem leckeren Almbrettl mit lokalen Spezialitäten begann ich auf den umliegenden Wiesen entlang des Weges Schmetterlinge, wie den Himmelblauen Bläuling und den kleines Fuchs auf dem Alpendost, abzubilden. Die Almwiesen blühen derzeit in voller Pracht mit verschiedenen Orchideen wie dem prächtigen Knabenkraut, den ersten Mücken-Händelwurzen und sehr selten auch dem roten Kohlröschen. Weiterhin kann man die Alpen-Aster, Arnika, Thymian und einige Enzian-Arten entdecken.
Trotz der vielen Blumen, sollte man unbedingt auf den Wegen bleiben. Alle Bilder sind direkt vom Wanderweg entstanden, wie auch die netten Aufnahmen vom wachsamen Murmeltier nach dem Abstieg.
Der Gipfel des Geigelsteins glänzt ebenso mit einer Blütenpracht von Alpen-Küchenschelle über Alpen-Sonnenröschen und der seltenen Zwerg-Alpenrose. Die Aerosole aufgrund der Waldbrände in Kanada trübten noch ein wenig die Fernsicht, dennoch ist der Geigelstein nicht nur ein Ziel für Botaniker, sondern auch für jeden Wanderer. Im Gipfelbuch habe ich folgendes nette Gedicht gefunden:
Wenn i mit de Wamp’n kannt,
gangat i aufd Kampenwand.
Drum hob i gfragt: – ‘Was kon i doa?’
Hams gsagt: – ‘Gehst auf an Geiglstoa.’
Des hob i gmacht und bin ganz froh,
schaug’de schene Welt von oben o.
Sig di Berg, i sig da Bam,
wunderschae bei uns dohaim.
Neben den schönen Blumen konnte ich auch den ein oder anderen Vogel beobachten, wie die Ringdrossel auf der Nahrungssuche für ihre Jungen. Der Kolkrabe bediente sich am Buffet des Almviehs und die Heckenbraunelle war noch ein ausdauernder Sänger in der Krummholzzone.
Text und Fotos: Johannes Almer




























