Land- & Forstwirtschaft

Bayern wirbt in China für bayerische Spezialitäten

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Um den Absatz bayerischer Agrar- und Ernährungsgüter anzukurbeln, wird Landwirtschaftsminister Helmut Brunner am kommenden Mittwoch mit rund 25 Vertretern aus Wirtschaft und Verbänden zu einer mehrtägigen Delegationsreise nach Hongkong und in die südchinesische Partnerregion Bayerns Guangdong aufbrechen. „Mit dem Besuch wollen wir die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen China und Bayern ausbauen und neue Handelswege öffnen“, sagte Brunner im Vorfeld der Reise in München. Der dynamische Verbrauchermarkt in
Guangdong mit 145 Millionen Konsumenten ist für die bayerische Agrar- und Ernährungsbranche äußerst interessant. Der Lebensstandard in der wirtschaftlich stärksten Provinz Chinas hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Vor allem die kaufkräftige Mittelschicht ist zunehmend an hochwertigen Lebensmittel-Spezialitäten aus dem Ausland interessiert. „Hier stecken große Chancen für unsere bayerische Ernährungswirtschaft“, so der Minister. Denn bayerische Spezialitäten seien wegen ihrer Vielfalt und Qualität weltweit geschätzt.

Brunners Reise besteht aus zwei Schwerpunkten: Zunächst stehen in Guangzhou politische Gespräche zur Handelspartnerschaft und zur Intensivierung der Zusammenarbeit im Agrarbereich im Mittelpunkt. Dabei sollen Kontakte für Kooperationen – etwa in der Ländlichen Entwicklung und der Aus- und Fortbildung – geknüpft werden. Der Minister wird sich dazu mit Verbandsvertretern und wichtigen politischen Entscheidungsträgern treffen, darunter der Vize-Gouverneur der Provinz Guangdong, Haiguang Deng, und dem „Landwirtschaftsminister“ von Guangdong. Später geht es dann um neue Absatzmöglichkeiten: In Shenzhen will Brunner Importeure und Handelspartner bei einem Bayerischen Abend für weißblaue Spezialitäten begeistern. Und in Hongkong stehen unter anderem Store Checks sowie der Besuch eines Frischemarkts und eines Waren-Umschlagplatzes auf dem Programm. Geplant sind zudem Besuche einer chinesischen Staatsfarm und eines Milcherzeugers.

Für den Freistaat ist China derzeit nach der Schweiz und den USA drittgrößter Drittlandsmarkt im Agrarbereich. Im vergangenen Jahr wurden bayerische Agrar- und Ernährungsgüter im Wert von 143 Millionen Euro nach China exportiert, vor allem Bier, Hopfen, pflanzliche Nahrungsmittel wie Essig, Suppen und Soßen sowie Milch und Milcherzeugnisse. Experten gehen davon aus, dass in den kommenden Jahren vor allem die Milch- und Fleischwirtschaft überdurchschnittliche Marktchancen in China haben werden und genau davon leben drei Viertel der bayerischen Bauern.

Foto: Hötzelsperger – Priener Blasmusikanten und Samerberger Trachtler 2002 auf der Chinesischen Mauer

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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