Land- & Forstwirtschaft

Bayern: mehr Forschung für Schalenwild im Bergwald

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Wie reagieren Wildtiere im Gebirge auf extreme Wetterereignisse wie den starken Schneefall im Januar 2019 in Bayern? Forstministerin Michaela Kaniber hat eine Forschungsinitiative zum Schalenwild gestartet, die diese Frage klären soll. „Ich nehme die Verantwortung für den Bergwald und unsere Wildtiere ernst. Wir möchten noch besser verstehen, wie sich Witterungsextreme auf die Schalenwildpopulationen im Bergwald auswirken“, sagte die Ministerin.

Gams-, Rot- und Rehwild haben sich über Jahrtausende an die rauen Lebensbedingungen im Bergwald gut angepasst. In Folge des Klimawandels sind jedoch zunehmend extreme Witterungsereignisse zu erwarten, die den Tieren auch schwerer zu schaffen machen können. Die neue Forschungsinitiative vertieft das laufende Projekt „Integrales Schalenwildmanagement im Bergwald“ der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft. Es untersucht den Populationszustand und die Lebensraumnutzung von Gams-, Rot- und Rehwild im Bayerischen Alpenraum. Die Wissenschaftler werten unter anderem Jagdstrecken nach Geschlecht und Altersklassen aus, versehen Tiere mit Peilsendern und führen Genanalysen durch. Aufbauend auf den bereits gewonnenen Daten beziehen nun die Wissenschaftler in den beiden Modellgebieten „Karwendel“ und „Geiglstein“ Witterungseinflüsse auf die Populationsdynamik mit ein. Die Ergebnisse liefern der Jägerschaft, den Waldbesitzern und den Behörden wichtige Informationen zur Hege und Bejagung der Schalenwildarten im Bergwald.

Mehr Informationen zum Projekt sind zu finden unter www.lwf.bayern.de/biodiversitaet/wildtiermonitoring_jagd/

Foto : H.-J.Fünfstück/www.5erls-naturfotos.de


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt!