Kultur

Bad Endorf: Robin Hood begeistert die Zuschauer

Unter strahlend blauem Spätsommer-Himmel erlebten am Wochenende zahlreiche Besucher die Premiere des familienfreundlichen Freilicht-Theaterstücks Robin Hood auf dem Gelände rund um den Waldkindergarten in Rankham, nahe Bad Endorf.

Schon auf dem Weg zum Aufführungsort trafen die Besucher auf bekannte Figuren der Robin Hood-Legende, darunter Will Scarlett, Richard Löwenherz, Little John und der Sheriff von Nottingham. Die Idee, den Zuschauer bereits vor der Aufführung in die mittelalterliche Welt des Theaterstücks zu führen, fand großen Anklang. Hugo Huber, der die Begleitmusik für das Stück komponierte, erklärte dem Publikum mit Gitarre und Gesang, was es bei diesem Theater zum Mitmachen tun muss und führte es zu den verschiedenen Aufführungsorten. Einige Szenen spielen im Wald, einige auf dem Turnierplatz, an dessen Rand unübersehbar die Burg des Sheriffs von Nottingham thront.

Die Handlung orientiert sich an der originalen Überlieferung der Robin Hood-Legende. Es gibt keinen Prinz John, das Land wird vom Sheriff regiert. Demzufolge soll auch nicht der Sheriff mit Lady Marian verheiratet werden sondern Guy von Gisborne, eine Figur, die in der bekannteren und neueren Disney-Version der Geschichte keine Rolle spielt. Robin ist zu Beginn kein Adliger, dem sein Besitz genommen und am Ende von Löwenherz zurückgegeben wird, sondern ein armer Bauernjunge, der am Ende der Geschichte in den Adelsstand erhoben wird. Hauptdarsteller Samuel Hofmann spielt keinen unbesiegbaren Superhelden. Er wirkt  zurückhaltend und dadurch natürlich. Dieser Robin Hood wird tief im Herzen immer ein Herz für die Armen und Unterdrückten haben und sich auch als Adeliger nicht gegen sie wenden. Den Applaus für seine Darstellung hat er sich redlich verdient.

Großes Lob erhielt auch sein Gegenspieler Guy von Gisborne, gespielt von Uwe Drahtschmidt. Er wirkt schleimig, widerlich und heimtückisch wie eine Giftschlange. Das macht es der von Anna-Lena Braun hervorragend gespielten Lady Marian leicht ihn als Gemahl zu verabscheuen. Insgesamt erlebten die Zuschauer ein stimmiges, Spaß machendes Theaterstück bei dem einfach alles stimmt. Die Spielfreude der 36 Mitwirkenden springt bereits in den ersten Minuten auf den Zuschauer über und zieht sie bis zum Ende in ihren Bann. Am Ende der Premiere überreichte Erster Vorstand Markus Mädler, der im Stück den Sheriff von Nottingham verkörpert einen Blumenstrauß an die für die Kostüme verantwortliche Juliane Hofstetter und an die Familie Hofmann, die das Stück geschrieben, inszeniert und auch mitgespielt haben. Pressesprecher Markus Hermannsdorfer erhielt als Dank für seine Öffentlichkeitsarbeit eine Flasche Wein.

Mit Robin Hood ist der Theatergesellschaft Bad Endorf erneut ein großer Wurf gelungen. Alle Mitwirkenden, sogar die Parkplatz-Einweiser, bemühten sich redlich dem Besucher ein hochwertiges und unterhaltsames Schauspiel für die ganze Familie zu liefern. Robin Hood wird noch bis zum 2. Oktober aufgeführt. Karten sind über Münchenticket und an den Aufführungstagen ab 14 Uhr an der Kasse beim Waldkindergarten in Rankham, nahe Bad Endorf erhältlich. Wer noch Karten für das Theaterstück Robin Hood benötigt, erhält diese über Münchenticket und an den Aufführungstagen ab 14 Uhr an der Kasse beim Waldkindergarten in Rankham.

Text und Foto: Theatergesellschaft Bad Endorf

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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