Kirche

Am Grab von Wolfgang Ballauf

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

„Dem Leben nicht mehr Jahre, sondern den Jahren mehr Leben geben“ – diesen Spruch und Anspruch setzte Pfarrvikar Gottfried Grengel an den Anfang der Trauerfeierlichkeiten für den im Alter von 60 Jahren verstorbenen Wolfgang Ballauf aus Prien-Prutdorf. Ballauf verstarb nach längerer Krankheit und fand nunmehr im Beisein einer überaus großen Trauergemeinschaft seine letzte Ruhestätte auf dem Wildenwarter Friedhof. 

Pfarrer Grengel, der den vom Wildenwarter Kirchenchor musikalisch gestalteten Trauergottesdienst zusammen mit Pfarrer Martin Strasser, einem Jugendfreund des Verstorbenen feierte, erinnerte an den fest in seiner Heimat verwurzelten Wolfgang Ballauf. Dieser wuchs nach seiner Geburt in Übersee in Rottau zusammen mit drei Geschwistern auf, er erlernte den Beruf des Mechanikers und arbeitete bei einer Freileitungs-Baufirma ehe er seinen Dienst im gemeindlichen Bauhof von Prien begann. „Die Hochzeit mit seiner Frau Monika im Jahr 1989 und die Geburt seiner beiden Kinder Verena und Christoph waren für ihn die höchste Lebensfreude, sein Gespür und seine Verantwortung für die Familie wurde noch ergänzt von seiner Hilfsbereitschaft, so dass er stets am Gelingen von Gemeinde und Gemeinschaft interessiert war“ – so der Priener Geistliche. Pfarrer Martin Strasser dankte dem Verstorbenen für die seit ihrer gemeinsamen Rottauer Kindheit gepflegte Freundschaft. Für die Marktgemeinde Prien bescheinigte am offenen Grab Erster Bürgermeister Andreas Friedrich den seit 2013 im Priener Bauhof angestellten Mitarbeiter ein ruhiges Wesen. „Seine unlaute Art und seine sehr gut gemachte Arbeit ergaben, dass er nicht nur Kollege, sondern auch Freund war“. Peter Voggenauer, Erster Vorstand des Trachtenvereins „Die lustigen Wildenwarter“ dankte für 30jährige Vereinstreue und dafür, dass er bei vielen Arbeiten und Anlässen zugegen war und dass er auch eine verlässliche Hilfe als Zeugwart oder in der Waldfestküche war. Für die Veteranenvereine Rottau und Wildenwart sprach Wildenwarts Vorstand Florian Bauer einen Nachruf, dieser sagte: „Der Wolfgang ging 1977 zum Rottauer Verein und 2007 anlässlich unseres 100. Gründungsfestes zu unserem Verein. Wo immer er gefragt und gebraucht wurde, unterstützte er die Vereinsarbeit“. Äußeres Zeichen seiner aktiven Zugehörigkeit zu den Vereinen war die Anwesenheit der sechs Fahnenabordnungen von den Feuerwehren, Trachtenvereinen und Veteranenvereinen aus Rottau und Wildenwart. Ehrende Weisen auf dem Friedhof spielten Wildenwarter Blasmusikanten.

Sterbefoto: Wolfgang Ballauf

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Samerberger Nachrichten

Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt!