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Der Mittlere Weinschwärmer von Mitterreith bei Wildenwart

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Naturkunde – live, auch in den Ferien kann man lernen: eine Riesenraupe fanden die Mitterreither Kinder im Garten, keiner konnte sich daran erinnern je ein solches Prachtexemplar in braun mit schwarzen Augenflecken hinten gesehen zu haben. Mit einem schnellen Griff zum Schmetterlingsbuch war der seltene Gast identifiziert: die Raupe eines mittleren Weinschwärmers hatte den Weg nach Mitterreith gefunden. Nach dem Buch durfte die Raupe 80 Millimeter lang sein, tatsächlich brachte sie 60 Millimeter zusammen. Bis aus der Raupe ein ausgewachsener Schmetterling wird, der mit seinem Rüssel Nektar aus den Blüten der Fuchsien und Balkonblumen in Mitterreith saugt, wird noch einmal ein Jahr vergehen. Der Mittlere Weinschwärmer (Deilephila elpenor) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Schwärmer (Sphingidae). Die nachtaktiven Falter fliegen Blüten zum Nektarsaugen an und erreichen eine Flügelspannweite von 45 bis 60 Millimetern.

Die Raupen werden bis zu 80 Millimeter lang. In jüngeren Stadien sind die Raupen grün, in späteren Stadien wechseln sie ihre Farbe zu Braun bis sie kurz vor der Verpuppung braunschwarz sind. Der kleine, eher unauffällige Kopf wird bei Gefahr gemeinsam mit den Thoraxsegmenten in das erste und zweite Hinterleibssegment eingezogen. Diese sind verdickt und haben auf jeder Seite zwei deutlich hervortretende Augenflecken, welche das Tier bedrohlich erscheinen lassen (Mimikry). Bei Beunruhigung ahmt die Raupe die Bewegungen einer Schlange nach, indem sie ihr Vorderteil mit den Augenflecken nach links und rechts wendet.

Bericht und Fotos: Heinrich Rehberg

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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