Land- & Forstwirtschaft

BR Fernsehen: Lust aufs Land – Bayerische Hofgeschichten

Ob Ziegenwirt oder Winzer, Milchbauer oder Bio-Veggie-Pionier – sie alle lieben ihren Job und ihr Leben in Bayern mit und von der Natur. In der vierteiligen Reihe „Lust aufs Land – Bayerische Hofgeschichten“ werden heimische Bäuerinnen und Bauern porträtiert und von deren Ideen, Zielen und Träumen erzählt. Aber auch von den Herausforderungen, die sie meistern müssen, um ihre Betriebe erfolgreich in die Zukunft zu führen. Manchmal muss sich einiges ändern, damit alles weitergehen kann. Die zweite Folge am Montag, 11. Mai 2020, um 20.15 Uhr porträtiert den Gnadenhof Zeh im Allgäu sowie den Konradhof in Unering im Landkreis Starnberg.

Hans-Peter Zeh lebt auf seinem idyllischen Bauernhof im Allgäu mit seiner Lebensgefährtin Alexandra sowie seiner 80-jährigen Mutter zusammen. 23 Rindern, fünf Ziegen und zehn Katzen müssen versorgt werden. Der gelernte Landwirt hat mit seinen Tieren jede Menge Arbeit. Sieben Tage die Woche, 12 Stunden am Tag – wie jeder andere Bauer auch. Nur: Im klassischen Sinne ist Hans-Peter Zeh inzwischen kein Landwirt mehr. 20 Jahre lang verdiente der heute 50-Jährige sein Auskommen als Milchviehbauer. Nach dem plötzlichen Tod seines Vaters erbte er den Hof in Waltenhofen (Landkreis Oberallgäu) und führte ihn in dessen Sinne weiter. Schlimm war für Hans-Peter aber immer schon, wenn die Tiere zum Schlachter mussten. 2014 beschloss er deshalb, Vegetarier zu werden und seinen Tieren ein Leben ohne dauernde Milchproduktion zu schenken. Der Gnadenhof Zeh war geboren! Seitdem kämpft Hans-Peter ums Überleben. Zwar hat er zwei Ferienwohnungen, die er vermietet, aber das alleine reicht nicht. Eine dritte Ferienwohnung muss renoviert werden. Zum Glück hat Hans-Peter Zeh viele Unterstützer, allen voran Lebensgefährtin Alexandra, die er seit Kindertagen kennt.

Seit über 500 Jahren ist der Konradhof im oberbayerischen Unering (Landkreis Starnberg) in Familienbesitz. Heute ist Stefan Dellinger der Chef auf dem 180 Hektar großen Anwesen. Mit ihm arbeiten hier seine Eltern, seine zweite Frau Ella und die vier Kinder im Alter zwischen vier und 13 Jahren. Ein florierendes Unternehmen, das vor einer großen Herausforderung steht. Nach einem halben Jahrtausend der Viehhaltung hat Stefan beschlossen von Fleisch überwiegend auf Gemüse umzustellen. Bisher lebten auf dem Hof Hunderte Rinder, Enten, Gänse und Schafe. In Zukunft setzt der 40-Jährige mehr auf Zucchini, Kürbis, Karotte, Kohl & Co. Die Viehhaltung ist für ihn aufgrund zunehmender behördlicher Auflagen nicht mehr rentabel. Die Herde der letzten 150 Mastbullen wird nach und nach kleiner, nur seine 500 Schafe behält Stefan Dellinger.

Weitere Sendetermine:

  • 18.5. Winzerhof Hillabrand (Hüttenheim / Unterfranken) & Billesberger Hof (Moosinning / Oberbayern)
  • 25.5. Rinderhof (Schrobenhausen / Oberbayern) & Bisonzucht Wiesheu (Sickenhausen / Oberbayern)

„Lust aufs Land – Bayerische Hofgeschichten“ – ab 4. Mai 2020 immer montags um 20.15 Uhr im BR Fernsehen. Produziert wird die vierteilige Reihe von der isarflimmern fernsehproduktion GmbH und der Cutflow GmbH.

Weitere Informationen finden Sie auf www.br.de.

Bericht und Foto: Bayerischer Rundfunk

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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