Ukraine- & Nothilfe

16 neue Notfallseelsorger für Bayern

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Sie stehen Menschen in höchster Not bei: die ehrenamtlichen Notfallseelsorger der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB). Jetzt haben folgende 16 Frauen und Männer ihre Ausbildung erfolgreich beendet:

Maximilian Neu, Eva Stängle, Mona Hüser, Sabine Heumüller (alle Dekanat Kitzingen), Christine Kiok (München), Natascha Becker (Aschaffenburg), Dr. Susanne Pauser (Bamberg), Marion Langfritz und Ulrike Bilz (beide Nürnberg), Reinhold Lösel (Ansbach), Rosi Behmer (Landhut), Claudia Grunwald (Würzburg), Susann Prenzler (Fürth), Angela Wagner (Michelau), Elke Weber-Rubenbauer (Coburg) und Michaela Schumann (Freising).

Nach 120 Stunden Theorie beginnt für sie nun die Hospitationsphase, in der sie das Gelernte praktisch umsetzen. Zusammen mit der Polizei überbringen sie zum Beispiel der Familie eines Unfallopfers die Todesnachricht. Oder sie halten nach einer erfolglosen Reanimation den ersten Schock mit den Hinterbliebenen aus. „Zu Menschen in Not hingehen, da sein, zuhören, informieren, Perspektiven entwickeln – so kann man die Arbeit von Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorgern umschreiben“, sagt Dirk Wollenweber, landeskirchlicher Beauftragter für die Notfallseelsorge und Seelsorge in Feuerwehr und Rettungsdienst (NFS) in Bayern und damit oberster evangelischer Notfallseelsorger im Freistaat. Und diese Arbeit ist sehr gefragt: Im Jahr 2022 wurden die kirchlichen Notfallseelsorger zu 2.719 Einsätzen in Bayern gerufen. Sie betreuten mindestens 8.157 Personen. Sie helfen jedem, nicht nur Kirchenmitgliedern. „Wir fühlen uns als Christen verpflichtet, dort zu helfen, wo Menschen Not leiden – unabhängig von Religion, Weltanschauung oder ethnischer Herkunft“, betont Dirk Wollenweber.

Neuer Kurs startet im Herbst

Der nächste Notfallseelsorgekurs der ELKB beginnt im September 2023. Er besteht aus einer Mischung von Online-Abendkursen und Präsenztag und folgt bundesweit anerkannten Standards. Die Teilnehmer erfahren Grundlegendes über Psychotraumatologie, Trauer und die Verarbeitung von potenziell traumatisierenden Erlebnissen. Da die Arbeit als Notfallseelsorger sehr belastend sein kann, lernen sie aber auch, achtsam mit der eigenen psychischen Gesundheit umzugehen.

Nähere Infos für Interessierte gibt es im Internet unter https://www.notfallseelsorge-bayern.de/termine-und-fortbildungen/ oder via E-Mail an notfallseelsorge@elkb.de.

Foto und Bericht: Notfallseelsorge der ELKB –   Zum Dienst in die bayerischen Dekanate wurden entsandt: (ab 2. v. li.) Maximilian Neu (Dekanat Kitzingen), Christine Kiok (München), Natascha Becker (Aschaffenburg), Eva Stängle (Kitzingen), Dr. Susanne Pauser (Bamberg), Marion Langfritz (Nürnberg), Reinhold Lösel (Ansbach), Ulrike Bilz (Nürnberg), Rosi Behmer (Landshut), Claudia Grunwald (Würzburg), Mona Hüser (Kitzingen), Sabine Heumüller (Kitzingen), Susann Prenzler (Fürth). Nicht auf dem Foto: Angela Wagner (Michelau), Elke Weber-Rubenbauer (Coburg) und Michaela Schumann (Freising). Flankiert werden die ehrenamtlichen Notfallseelsorger:innen von (li.) Dirk Wollenweber (landeskirchlicher Beauftragter für die Notfallseelsorge und Seelsorge in Feuerwehr und Rettungsdienst) sowie (re.) Christian Krause (Referent für die Aus- und Fortbildung in der Notfallseelsorge). Das Bild entstand beim Entsendungsgottesdienst in der Kirche St. Paul in Fürth.

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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