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Zu Besuch in der Red Bull Arena in Salzburg

Veröffentlicht von Günther Freund

RB Salzburg gewinnt 4:1 gegen SV Ried – und ist wieder Tabellenführer!

Über zwei Jahre ist es her, dass ich zuletzt in der Red Bull Arena war. Damals feierten die Bullen ihren zehnten Meistertitel in Serie und hatten sich als eines der besten Teams Österreichs souverän für die Champions League qualifiziert. Seitdem ist einiges passiert – und ehrlich gesagt: nicht immer zum Guten. Zwar kamen wieder einige spannende Youngsters aus der Akademie nach, aber Spieler vom Kaliber eines Erling Haaland oder Karim Adeyemi waren nicht mehr dabei. Auch

Entsprechend waren meine Erwartungen dann nicht mehr allzu hoch. Dann noch die Abgänge von Šeško und Seiwald, die Lücken hinterlassen haben, die man bisher nicht ganz schließen konnte. Trotzdem war die Enttäuschung groß, dass die Meisterschaft zuletzt gleich zweimal an Sturm Graz ging. Aber vielleicht bringt ja der kürzliche Besuch von Jürgen Klopp, dem „Global Head of Soccer“ bei Red Bull, neuen Schwung. Beim Pokalsieg gegen WSG Tirol war davon zwar noch wenig zu sehen – da musste man ja sogar in die Verlängerung –, aber ich wollte die Bullen endlich wieder einmal live sehen. Das Heimspiel gegen Aufsteiger Ried am Sonntagnachmittag war dafür genau richtig.

Trotz Regen kamen fast 10.000 Zuschauer in die Arena – das hat mich positiv überrascht. Weniger erfreulich war dann allerdings der Blick auf die Startaufstellung: Das große Nachwuchstalent Kerim Alajbegović fehlte, ebenso Frans Krätzig. Lainer und Kjærgaard saßen nur auf der Bank, um für das Europacupspiel geschont zu werden, und Nationaltorhüter Alexander Schlager war erkältet.

Doch das Spiel begann gleich mit einem Knall: Erster Angriff der Bullen – und schon stand es 1:0! Der 19-jährige Clement Bischoff traf, er war schon gegen WSG Tirol der auffälligste Spieler. Danach übernahm allerdings Ried das Kommando. Der Ausgleich durch Kingstone Mutandwa war verdient, und nur dank einiger starker Paraden von Ersatztorhüter Christian Zawieschitzky blieb es beim 1:1. Gerade als man dachte, es geht mit diesem Ergebnis in die Pause, schlug Salzburg doch noch einmal zu – Sota Kitano traf in der letzten Minute der ersten Halbzeit zum 2:1.

                      nach dem 2:1: der Torschütze Kitano wird beglückwünscht

Nach dem Seitenwechsel wurde es für die Bullen dann deutlich einfacher. Nach einer roten Karte für den Rieder Havenaar spielte fast nur noch Salzburg. Der eingewechselte Kjærgaard brachte richtig Schwung, und die Rieder konnten sich bei ihrem Torhüter bedanken, dass es am Ende „nur“ 4:1 stand. Die Treffer in der zweiten Hälfte erzielten Edmund Baidoo und Petar Ratkov.

Da Sturm Graz gleichzeitig gegen Rapid verlor, steht Salzburg nun wieder ganz oben in der Tabelle – erstmals seit langer Zeit! Der Besuch hat sich auf jeden Fall gelohnt. Man sieht, dass die Mannschaft noch immer viele junge, talentierte Spieler hat, die richtig gut aufspielen können – auch wenn zwischendurch noch nicht alles rund läuft. Besonders gefreut hat mich die Leistung von Zawieschitzky im Tor, der seine Sache richtig gut gemacht hat.

Trainer Thomas Letsch und sein Team wirken jedenfalls gut vorbereitet auf die nächsten Aufgaben: Am Donnerstag (6. November) steht das Europa-League-Spiel gegen die Go Ahead Eagles aus Deventer an, und am Sonntag wartet dann das große Duell gegen Sturm Graz. Ich bin gespannt, ob der Aufwärtstrend anhält – und vielleicht sehen wir ja bald wieder das „alte“ RB Salzburg, das wir aus besseren Zeiten kennen.


Redaktion

Günther Freund

1944 in Bad Reichenhall geboren, Abitur in Bad Reichenhall, nach dem Studium der Geodäsie in München 3 Jahre Referendarzeit in der Vermessungs- und Flurbereinigungsverwaltung mit Staatsexamen, 12 Jahre Amtsleiterstellverteter am Vermessungsamt Freyung, 3 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Zwiesel und 23 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Freyung (nach Verwaltungsreform mit Vermessungsamt Zwiesel als Aussenstelle). Seit 2009 im Ruhestand, seitdem in Prien am Chiemsee wohnhaft.

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