Begeisternde Musik- und Gesangsgruppen und ein begeistertes Publikum im Saal des Gutsgasthofs in Thambach – das war der diesjährige Kirchweihmontags-Volksmusikabend.
Schneidig leitete das HuabaBlech aus der Nähe von Eiselfing den Abend ein. Die Gruppe spielt gerne böhmische Stückl und besteht aus zwei Flügelhörnern, zwei Basstrompeten, einer Tuba und einer Steirischen Ziach, die von Sepp Huber, seinen drei Söhnen und zwei seiner Neffen gespielt werden.
Die Sprecherin Regina Schlemer aus Aschau „unterhalb der Kampenwand“, wie sie die Lage ihres Heimatortes beschrieb, führte feinsinnig und mit humorvollen Geschichten durch das Programm. Das HuabaBlech entstand aus einer Schnapsidee, berichtete sie. Die Söhne mussten sich bei der Weihnachtsfeier der befreundeten Innleitn-Musi verpflichten, bis zur nächsten Feier mindestens zwei Stücke gemeinsam spielen zu können. Die Verpflichtung wurde eingehalten und das war die Geburtsstunde des HuabaBlech. Wer am Kirta Hunger und Durst hat, der ist selber schuld, so die Ansagerin, und sie verwies auf das reichhaltige Kirtaessen, das von den Reischamer Trachtlern im Gutsgasthof aufgetischt wurde. Sie berichtete auch vom Kirtabier und einem Knecht, der es komisch fand, dass, je mehr Helles er getrunken hatte, es immer dunkler werde, bis er heimkomme.
Die aus dem Rottal stammende Vilsleit’n Musi wartete mit einem heute selten gewordenen Bandoneon im Wechsel mit einer Gitarre, einer Harfe und einer steirischen Ziach auf und interpretierte gekonnt bekannte und unbekanntere Stücke. Den aus dem südlichen Landkreis Ebersberg kommenden Oimbliah Dreigsang verbindet nicht nur eine lange Freundschaft, sondern auch die Liebe zur Volksmusik. Sie legen viel Herzblut in ihre besonderen Lieder, die sie zum Großteil selbst schreiben, so die Sprecherin. Der Herbst kam mit dem Dreigsang in den Saal mit „Braune Wies, nosse Steigal“ und „Da Nebe ziahgt eina“. „Musikanten des woaß i“, „De Liab is a lange Roas“ und „Da Dog gibt sei Leuchtn auf“ komplettierten, von zwei Gitarren begleitet, den bunten Strauß an Liedern. Beschwingt begann die Familienmusik Ernst mit dem aus Musik und Gesang bestehenden Stück „Es ist schön, bei Euch zu sein“. Bei der in Schwindkirchen beheimateten musikalischen Familie spielen die beiden Elternteile, zwei Töchter und zwei Söhne Trompete, Akkordeon, Geige, Kontrabass, Basstrompete, Klarinette und Posaune und verstehen es ausgezeichnet, bodenständige Musik schmissig darzubieten. Beim Duschlhof G’sang, zwei Frauen und zwei Männer aus dem Rottal, ebenfalls familiär verbunden und diesmal allerdings mit einer Aushilfe, hieß es harmonisch und mit nicht oft gehörten Liedern „A guats Jahr is boid wieder umma“, „D‘ Arndt is eibrocht“, „Vom Häusl am Roa“, „Im Wirtshaus is lustig“ und „Oa Hoibe Bier, zwoa Hoibe Bier“.
Der überwältigende Applaus und „Zugabe“-Rufe bewogen die Sprecherin zum Vorschlag, abschließend gemeinsam das Lied „Kannst Du Knödel kochen“ zu singen. Begeistert und mit Überschwang erschallten die Liedklänge zu der vom HuabaBlech eingespielten böhmischen Melodie. Die stimmungsvolle Atmosphäre des historischen Gutsgasthofs, die von den Trachtenfrauen liebevoll gestaltete herbstliche Dekoration und das kulinarisch zum Kirchweihmontag passende Angebot mit Kesselfleisch, Schlachtschüssel, Kirtaküacheln und Stierberger Kirtabier rundeten den gelungenen Abend ab.
Bericht und Bilder: Gust Grundner senior










