Neues Schloss Urfahrn holt Auszeichnung – Bezirk Oberbayern verleiht Oberbayerischen Denkmalpreis – Eine Anerkennung geht in den Landkreis Rosenheim
Der Bezirk Oberbayern hat am Freitag zum dritten Mal den Oberbayerischen Denkmalpreis vergeben. Neben sechs Preisen vergab der Bezirk zehn Anerkennungen für vorbildlich sanierte Denkmäler. Eine Anerkennung gab es für das Neue Schloss Urfahrn in Reisach, einem Ortsteil von Oberaudorf.
Das Ensemble Neues Schloss Urfahrn befindet sich in unmittelbarer Nähe des ehemaligen Karmelitenklosters Reisach. In den Jahren 1721 bis 1727 errichtet, umfasst das Neue Schloss Urfahrn ein dreigeschossiges Haupthaus mit zwei Flügelbauten, eine Schlosskapelle, eine Gruftkapelle sowie den Schlosspark mit Ummauerung sowie ein Wohnhaus.
Nordflügel vorbildlich saniert
Seit zwei Generationen ist die Familie Bracht im Besitz des Anwesens und hat mit viel Engagement und Sachverstand über die Jahre zahlreiche Restaurierungs- und Renovierungsarbeiten durchgeführt. Die im Jahr 2023/2024 erfolgten Maßnahmen betrafen den Nordflügel der Anlage: An der Fassade mussten Stuckgesimse restauriert oder ergänzt sowie beschädigte Putzschichten und der Anstrich erneuert werden. Auch die Dachsanierung mit anschließender Schieferdeckung gestaltete sich aufwendig. Schloss Urfahrn ist von hohem historischem Wert und bildet mit dem Kloster Reisach einen besonderen landschaftsbildprägenden Ort im gesamten unteren Inntal.
Jährlich rund 2,5 Millionen Euro für die Denkmalpflege
Alle ausgezeichneten Denkmäler hat der Bezirk Oberbayern in den letzten Jahren gefördert. Wichtig waren außerdem die fachliche Qualität, Nachhaltigkeit und Ökologie sowie die kulturelle Bedeutung der Denkmäler für Oberbayern. Für sein Förderprogramm Denkmalpflege gibt der Bezirk jährlich rund 2,5 Millionen Euro aus.
„Das ist Geld, das direkt aus der Bezirksumlage in die Landkreise und Kommunen zurückfließt“, betonte Bezirkstagspräsident Thomas Schwarzenberger: „Mit dem Oberbayerischen Denkmalpreis möchten wir das enorme Engagement privater und öffentlicher Eigentümerinnen und Eigentümer von Denkmälern zusätzlich würdigen. Historische Gebäude erzählen von unserer Vergangenheit und schlagen zugleich Brücken in die Zukunft – indem sie sinnvoll und oft auch für neue Zwecke genutzt werden.“
Die Auswahl traf eine Jury, der neben Mitgliedern des Bezirkstags von Oberbayern und Bezirksheimatpflegerin Dr. Astrid Pellengahr auch jeweils ein Vertreter des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege sowie des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege angehörten. Den Preis verleiht der Bezirk Oberbayern alle zwei Jahre. Das Preisgeld beträgt in diesem Jahr insgesamt 22.000 Euro. Maximal können für den Oberbayerischen Denkmalpreis 25.000 Euro vergeben werden.
Informationen zu den ausgezeichneten Denkmälern gibt die kostenfreie Broschüre zum Oberbayerischen Denkmalpreis 2025, die per E-Mail bestellt (kommunikation@bezirk-oberbayern.de) oder über www.bezirk-oberbayern.de/Denkmalpreis heruntergeladen werden kann.
Bericht: Bezirk Oberbayern – Bildnachweise siehe Bildunterschriften






