Dankbarkeit für Zusammenarbeit und Freundschaft, Anteilnahme am Ende des Lebensweges und unterschiedliche persönliche Emotionen waren Ausdruck einer beeindruckenden Messfeier zum Tode von Josef Reuder. Er war 35 Jahre Pfarrer von Neubeuern und ab 2007 Leiter des Pfarrverbandes mit der Gemeinde Nußdorf.
Eine große Anzahl von Trauergästen aus den Gemeinden, begleitet von zahlreichen Fahnenabordnungen, sowie Bürgermeister Christoph Schneider, Neubeuern und Susanne Grandauer aus Nußdorf und Vertretern der Kirchengremien, formierten sich vor dem Leichenhaus am Friedhof in Altenbeuern. Persönliche Wertschätzung, berufliche Verbundenheit und ihre Berufung zum Pfarrerleben bekundeten auch die Pfarrvertreter aus benachbarten Gemeinden. Eine Rosenkranzlitanei, wie vom Verstorbenen erbeten, begleitet von einer Saitenmusik, gab am Vortag der Beerdigung die Möglichkeit des persönlichen Gedenkens an den Ortspfarrer.
Dekanstellvertreter Pfarrer Fabian Orsetti aus Stephanskirchen in Vertretung des Ordinariats, Ortspfarrer Christoph Rudolph, Diakon Thomas Jablowski, der von Pfarrer Reuder betreut wurde sowie Pfarrer Thomas Schwarzenberger aus Erl feierten in Konzelebration den Altardienst begleitet von zahlreichen Altardienern. Das Evangelium der Emmaus-Jünger, das Evangelium des Geburtstages von Josef Reuder, stand im Mittelpunkt des Messgeschehens. Gemeinsam gehen, ein Ziel haben, Fremde miteinzubeziehen, um dann die Wahrheit kennen zu lernen. Diesen Weg der Jünger, so Pfarrer Thomas Schwarzenberger ging auch Josef Reuder in seinem Leben. Der Pfarrer skizierte so in seiner persönlichen Wertschätzung für seinen Glaubensmitbruder, das Kennenlernen und den gemeinsamen Weg, den wir gegangen sind, weil wir uns zufällig trafen. Aus dieser Verbundenheit, kam die Frage “Kannst Du mir einmal aushelfen“ welche Reuder mit „Ja“ beantwortete. So war er dort in Erl, wie auch im Pfarrverband, manchmal darüber hinaus, als Ruhestandspfarrer aktiv. Mit zunehmendem Alter und den damit verbundenen Einschränkungen immer weniger, bis es nicht mehr ging. Josef Reuder erbat keine Bekundungen am Grab, diesem Ansinnen wurde entsprochen. Ein langer Trauerzug folgte der Beerdigungsmusik zur Priestergrabstelle wo die Urne der geweihten Erde übergeben wurde. Pfarrer Fabian Orstetti sprach dabei die Gebete der Kirche, wo man im gemeinsamen Gebet um die Fürsprache Mariens bat. Wir verabschieden uns vom Menschlichen, so Pfarrer Thomas Schwarzenberger – dies wird jeden von uns treffen, die Seele aber wird bei uns bleiben, und uns erinnern. Ein Ehrensalut der Gebirgschützenkompanie galt Kompaniepfarrer Josef Reuder für sein Mitwirken.
Bericht und Bilder: Thomas Schwitteck

































