Nach längerer Krankheit und letztlich guter Pflege verstarb im Alter von 81 Jahren in ihrem Eigenheim in Prien-Ernsdorf Inge Stadler. An das Leben und Wirken der Verstorbenen erinnerte in der Evangelischen Christuskirche Pfarrer Günter Nun von der Evangelischen Kirchengemeinde Oberaudorf. Die musikalische und zum Teil alpenländische Gestaltung der Trauerfeier mit Orgel- und Zithermusik übernahm Hans Berger mit gesanglicher Begleitung durch Antonia Wutz.
Mehrmals im Leben gab es für Inge Stadler Herausforderungen, die sie mit einem klaren JA zum Leben meisterte. Wie Pfarrer Nun hierzu informierte kam das Kind Inge Strehle auf dem Gut Reichertsweilerhof in der Gemeinde Wörnitzstein im Landkreis Donauwörth zur Welt, sie war die Jüngste von vier Geschwistern. Nach fünf Jahren Volksschule in Opertshofen kam sie mit elf Jahren zu ihrer Tante Harriet Strehle nach Prien. Nach der Priener Volksschulzeit wechselte die Tochter streng evangelischer Eltern in das Katholische Klosterinternat St. Ursula in Donauwörth. Dort absolvierte sie den Mittelschul-Abschluss mit Erfolg. Hernach erwarb sie in Augsburg das Diplom für Hauswirtschaft und sie erweiterte ihr Wissen in Betriebswirtschaft, Haushalt und Management an der Frauenfachschule in München-Schwabing. Die erste Berufsstelle war in Oberaudorf das Erholungsheim und Hotel-Restaurant der Bayerischen Vereinsbank. 1969 heiratete Inge ihren Mann Siggi Stadler, sie führten 56 Jahre nach einer Sondergenehmigung des Vatikans eine sogenannte Misch-Ehe. Leider blieb die Ehe kinderlos.
Beruflich bedingt durch Siggis Tätigkeiten als Diplomingenieur lebte das Ehepaar von 1969 bis 1980 in Solingen. Dann kehrte das Ehepaar zurück nach Prien und Inge hatte beim Hotel Wagner (später Charivari), bei Stampfl Foto- und Schreibwaren sowie zuletzt bei der Frauenklinik Dr. Lehnert (Leitung Hauswirtschaft und Küche) noch gute Arbeitsplätze. Pfarrer Nun würdigte die Gastfreundschaft von Inge Stadler, die im Sommer täglich ein Chiemseebad nahm und die ihren Blumen- und Obstgarten liebevoll pflegte. „Ihr Wunsch daheim bleiben und sterben zu können wurde ihr erfüllt, denn neben ihrem Mann Siggi sorgten ihre Nachbarin Monika und Sofia, eine Krankenschwester im Ruhestand für eine würdevolle Betreuung und Pflege“ – so der Geistliche zum Abschluss der Trauer- und Auferstehungsfeier in der Evangelischen Kirche. Das Begräbnis war dann auf dem Priener Friedhof, dabei begleiteten Priener Blasmusikanten und als Freund der Familie Dr. Ing. Heinz Menge mit einer ergreifenden Ziach-Weise die Verstorbene auf ihrem letzten Erdenweg.
Sterbefoto: Inge Stadler aus Prien-Ernsdorf – verstarb mit 81 Jahren




