Das Herbstkonzert ist für viele Samerberger und vor allem für die Musikanten der Höhepunkt im musikalischen Jahresverlauf. Die Musikkapelle Samerberg unter der Leitung von Benedikt Paul sorgte an zwei gut besuchten Abenden mit anspruchsvollen Kompositionen für hervorragende Stimmung und ließ die Musikstücke zu einem wahren Ohrenschmaus werden. Die Musiker sicherten sich vom ersten Ton an die volle Aufmerksamkeit der Konzertbesucher, die ein sehr diszipliniertes, harmonisches, und gut aufgelegtes Blasorchester erlebten. Gekonnt bewältigten sie den Wechsel der verschiedensten Stilrichtungen, die vom Marsch über den Wiener Walzer, Film- und Musicalgenre bis hin zum Dixie, Rag und Blues äußerst breit gestreut war.

Mit dem Marsch „Zauber der Montur“ aus der Operette „Die Landstreicher“ von Carl Michael Ziehrer begrüßten die 50 Musikanten schwungvoll ihr Publikum. Dieser Marsch zählt bis heute zu den Perlen altösterreichischer Marschkunst und überzeugte auch die Samerberger Konzertbesucher. Nach einer kurzen Begrüßung durch Vorstand Michael Daxer führte dieser im Anschluss gemeinsam mit Martina Köpke kurzweilig durch das Programm. Lebhaft und zugleich gefühlvoll präsentierten sich die Samerberger mit einer Melodienfolge aus der Operette  „Eine Nacht in Venedig“ von Johann Strauß Sohn. Die unverkennbaren Wienerischen Rhythmen des Walzerkönigs  rissen sofort das Publikum in ihren Bann.  Spätestens bei dem darauffolgenden Konzertwalzer „Wein, Weib und Gesang“, ebenfalls von Johann Strauß Sohn, wurde die Lust zum Tanzen geweckt. Einen musikalischen Kontrast dazu bildete das Konzertwerk“ El Camino Real“ von Alfred Reed. Die Lateinamerikanische Fantasie verlangte von den Samerberger Musikanten höchste Konzentration. Voller Kraft und Brillanz faszinierten  sie mit feurigen spanischen Flamenco Klängen und leiteten damit die Pause ein.

Mit einer Uraufführung – als Blasorchesterarrangement – begann der zweite Teil des Konzertabends. Der begnadete Akkordeon Spieler Hans Wiesholzer aus Raubling komponierte auf seiner besonderen Gola (Hohner)-Ziach einen Marsch und arrangierte diesen gemeinsam mit Josef Lang für eine Blasmusikbesetzung. Den Titel, „Horst Wende“ widmete er dem Vorbesitzer seiner wertvollen Ziach. Die Musikapelle Samerberg präsentierte stolz den klangvollen Marsch, bei dem vor allem das besondere Baß-Solo ins Ohr stach. Mit der Konzertpolka „Phantasia“ von Guido Henn erklangen im Anschluss  flotte böhmische Melodien in der Samerberger Halle. Der musikalische Gegensatz folgte mit „The Lion King“. Die Samerberger interpretierten mit fassettenreichen Klängen und harmonischen Melodien gefühlvoll die Reise von Simba und seinen Freunden. Mit „Bugs Bunny and Friends“ arr. von Erwin Jahreis folgte ein weiteres sehr bekanntes Medley, das mit seinen Titelmelodien zum Mitsingen einlud. Zum Abschluss wurde es dann noch einmal Wild. Mit dem „Dixieland Jam!“ präsentierten vor allem die fünf Solisten, Nathalie Henn, Lena Dittmann, Michael Daxer, Sebastian Denzler und Andreas Schweinsteiger ihr musikalischen Können und Geschick auf ihren Instrumenten. Gemeinsam mit Ihren Musikerkollegen auf der Bühne erhielten sie ausdauernden Applaus von den begeisterten Zuhörern, die sich noch zwei Zugaben, „Music“ und den Marsch „Gruß an Oberbayern“ erklatschten.

Ehrungen an Jungmusikanten und langjährige Musikantin

Im feierlichen Rahmen des Herbstkonzert der Musikkapelle Samerberg wurden  wieder zahlreiche Leistungsabzeichen an eifrige Jungmusikanten übereicht. Irmengard Wolmuth überbrachte als Vertreterin des Musikbund Ober- und Niederbayern den  Jugendlichen eine Urkunde sowie  ein Leistungsabzeichen.  Die Leistungsprüfung D1 (Bronze) legten, Martin Schweinsteiger (Tenorhorn), Miriam Huber (Klarinette), Regina Schober (Querflöte),  Emil Derwanz (Saxophon),  Felix Heckel (Schlagzeug) und  Vitus Kronast (Schlagzeug) ab. Das Leistungsabzeichen D2 (Silber) erhielten Jakob Spöck (Schlagzeug) sowie Christina Rieder (Klarinette). Für langjähriges aktives Musizieren wurde zudem Klarinettistin Monika Frey (25 Jahre)  geehrt. Trotz Familie und Beruf hat sie über das ganze Jahr hinweg Zeit für jegliche Einsätze der Musikkapelle.

Bericht: Martina Köpke, Fotos: Rainer Nitzsche

Weitere Fotos finden Sie in unserem ersten Bericht hier

 

Redaktion

Rainer Nitzsche

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Als Reportage-Fotograf möchte ich mit wenigen Bildern wiedergeben, was als geschriebener Text vielleicht Bände füllen würde. Es geht um Ereignisberichte in Bildern. Es gilt, schrittweise und in den richtigen Momenten Entwicklung und Ablauf von Ereignissen festzuhalten, die schließlich in einem Höhepunkt gipfeln. Das bedeutet, meine Fotografien sind sehr oft weniger formell und zeigen den Charakter der Menschen eher in einer pose-freien, authentischen Weise, die nicht inszeniert ist.
Mehr Fotos finden Sie auch auf meiner Webseite unter www.rainernitzsche.de

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