Brauchtum

Trachtler-Stellungnahme zum Thema Hochzeitsschießen

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Zum Thema “Hochzeitsschießen” versandte die Gemeinde Aschau i. Chiemgau eine Pressemeldung und appellierte an Vernunft und Maß. Dabei bezog sich Bürgermeister Simon Frank auch auf “Regeln” der Trachtler. Hierzu gibt es eine Rückmeldung und Korrektur seitens von Gauvorstand Thomas Hiendl vom Chiemgau-Alpenverband für Tracht und Sitte mit folgender Stellungnahme: 

Sehr geehrte Damen und Herren, ich bitte bzgl. der o.g. Pressemeldung um eine Richtigstellung. Beim Chiemgau Alpenverband gibt es keine Regelung bzgl. des Brauchs des Hochzeitschießen Richtig ist, dass bei uns in der Gauchronik ein Beitrag von Sigi Götze abgedruckte ist, der die Beschreibung des “Tagrewell” im Chiemgau beschreibt.. Dies stell jedoch keine Regelung dar, sondern lediglich die Beschreibung des damaligen Brauches. Da das Böllern, oder Hochzeitschießen keine Veranstaltung oder Aktion der Trachtenvereine ist, kann es auch von unserer Seite hierzu keine Regelung geben. Diese Brauch wird in der Regel von den Freunden des Brautpaares ausgeübt.

Mit freundlichen Grüßen  Thomas Hiendl, 1. Vorstand  – vorstand@chiemgau-alpenverband.de  – www.chiemgau-alpenverband.de

Zur Erinnerung: die Pressemeldung der Gemeinde Aschau i. Chiemgau

Böllerschüsse zur Hochzeit: JA zu Tradition & Brauchtum – aber bitte in gesundem Maß – hierzu appelliert Erster Bürgermeister Simon Frank von der Gemeinde Aschau i. Chiemgau an die “Aufwecker” von Hochzeitsleuten mit folgenden Worten: 

“Die Gemeinde Aschau möchte Traditionen grundsätzlich bewahren und hat daher Verständnis für Böllerschüsse, welche z.B. nach altem Brauch Hochzeitspaare aufwecken sollen. Übermäßiges Böllerschießen (> 5 Schuss) führt allerdings auch zu teils berechtigten Beschwerden und Missverständnissen. Nach den Regeln des Brauches (Hochzeitsbräuche – Chiemgau Alpenverband) wird zum „Hochzeits-Aufwecken“ eine Abfolge von 3 Schüssen, abgegeben. Ich appelliere ausdrücklich an Vernunft und Vorausschau, damit unser Brauchtum schön, würdevoll und störungsfrei gelebt wird und vor allem authentisch bleibt. Herzlichen Dank für die allgemeine Rücksichtnahme und das entgegengebrachte Verständnis. Simon Frank, Erster Bürgermeister.”

Bericht: Gemeinde Aschau i. Chiemgau – Archiv-Foto: Hötzelsperger (Böllerschützen in Grainbach auf dem Samerberg)


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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