Freizeit

Tipp: Hochplatte und Friedenrath von Osten

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Die Hochplatte östlich der Kampenwand und der vorgelagerte Friedenrath lassen sich einfach im Rahmen einer Rundtour aufsuchen. Während die Hochplatte auf meist leichten Bergsteigen und Forststraßen zu erreichen ist, sollte man zum Friedenrath Trittsicherheit und Schwindelfreiheit mitbringen. Die letzten Meter zum Gipfelkreuz des Friedenraths erfordern zusätzlich eine leichte Kletterei. Auf- und Abstieg zu beiden Gipfeln lassen sich durch die Hochplattenbahn stark verkürzen. Auch für die Einkehr ist gesorgt: Die Piesenhausener Hochalm ist im Sommer und die Staffn Alm ganzjährig (Ausnahmen siehe Webseite) geöffnet.

Start: Startpunkt ist die Talstation der Hochplattenbahn auf 600 m in Marquartstein.

Die Tour:  Vom Parkplatz der Sesselbahn aus folgen wir der Forststraße, die zuerst südlich des Parkplatzes verläuft und dann nach Westen aufwärts führt. Nicht den Schotterweg nehmen, der rechts der Talstation beginnt (steiler Umweg). Nach 1,1 km, auf einer Höhe von ca. 720 m, biegen wir bei der Gabelung links ab. Ab jetzt verlässt uns auch ein Teil der Wanderer, da die meisten weiter zur Staffn-Alm gehen. Nun folgen wir immer den Wegweisern zur Piesenhausener Hochalm. Der Weg führt kontinuierlich nach oben. Nachdem wir nach knapp 2 Stunden Aufstieg den Wald verlassen, erreichen wir die Hochplattenalm auf 1320 m. Bisher befanden wir uns nur auf einer Forststraße, aber nun verlassen wir diese gleich nach dem ersten Gebäude in eine steilen Steig. Wenige Minuten später kreuzen wir wieder die Forststraße und folgen dem Steig weiter bergauf. Auf diesem kann ein wenig Trittsicherheit nicht schaden. Er wendet bald nach rechts und führt ab hier in einer Viertelstunde zum Gipfel der Hochplatte.

Vom Gipfel aus sehen wir bereits unser nächstes Ziel, die Piesenhausener Hochalm. Hinter ihr bauen sich die Zacken der Kampenwand auf. Um zur Alm abzusteigen, folgen wir dem nördlich verlaufenden Steig, der uns über 160 Höhenmeter relativ zügig zurück zur Forststraße beim Haberspitz führt. Auch dieser kleine Gipfel, eher eine Erhebung mit Almkreuz, kann von Gipfelsammlern in wenigen Minuten mitgenommen werden. Wir biegen in die Straße links ein und wandern leicht absteigend in einer Viertelstunde zur Alm.

Von der Piesenhausener Hochalm gehen wir zurück Richtung Haberspitz, biegen aber nach zwei Drittel des Weges links in einen Steig ab (Wegweiser zur Staffn Alm). Der Waldweg ist teilweise recht steinig, gelegentlich muss auch mal ein umgestürzter Baumstamm überklettert werden. Bald erreichen wir eine grasige Einsattelung zwischen Haberspitz und Friedenrath. Hier zweigt links ein kleiner, deutlicher Steig am Südhang des Friedenrath hinauf, dessen Gipfel wir ohne wesentlichen Höhenunterschied nach 350 Metern erreichen. Zum luftigen Gipfelkreuz auf dem durch Latschen bewachsenen Vorgipfel können wir in kurzer, unschwieriger Kraxelei aufsteigen. Den etwas höheren Hauptgipfel kann man von unten aus nicht sehen. Das Kreuz ist ein Werk von Carsten Lewerentz, einem Bildhauer aus Staudach-Egerndach, und wurde 1995 aufgestellt.
Zurück geht es wieder zu der grasigen Einsattelung, dort halten wir uns links und gelangen über einen Steig bis zu der Gabelung oberhalb der Maier-Alpe, direkt kurz bevor der Wald endet. Hier wenden wir uns rechts, nach wenigen Metern wieder links in einen Steig und gelangen über diesen zu einer weiteren Gabelung. Dem Wegweiser folgend steigen wir ab zur Staffn Alm. Von dort wandern wir auf der Forststraße hinunter zum Parkplatz der Hochplattenbahn.

Informationen kompakt:

  • Dauer: insgesamt ca. 5 Std. 45 Min.
  • Einkehrmöglichkeiten: Piesenhausener Hochalm, Staffnalm
  • Schwierigkeit: mittel. Aufstieg und Abstieg der Hochplatte einfach (zum Gipfel hin etwas steiler). Am Friedenrath Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich – die letzten Meter zum Gipfelkreuz erfordern zusätzlich eine leichte Kletterei.
  • Für Hunde geeignet.
  • Mehr Info und GPX-Track zum Download:

Text und Fotos: Reinhard Rolle, roBerge.de


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Toni Hötzelsperger

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